Zuletzt war der deutsche Nationalspieler Jamal Musiala Kritik ausgesetzt. Doch der Offensivkünstler antwortet in Kiel mit einem Tor nach 14 Sekunden. Vom Liga-Rekord ist er damit aber noch etwas entfernt.
Der deutsche Nationalspieler Jamal Musiala vom FC Bayern München hat mit einem Treffer nach 14 Sekunden das drittschnellste Tor des Clubs in der Bundesliga erzielt. Mit dem Flachschuss erzielte der 21 Jahre alte Top-Spieler das 1:0 der Bayern gegen Holstein Kiel im Samstagabendspiel der Bundesliga – und antwortete auch auf Kritik an ihm von TV-Experte Dietmar Hamann.
Laut Datenanbieter Opta war es das drittschnellste Tor in der Münchner Bundesliga-Geschichte nach Giovane Elber (1998/11 Sekunden) und Lothar Matthäus (1986/13 Sekunden).
Vom Liga-Rekord ist Musiala auch noch etwas entfernt. Ex-Profi Karim Bellarabi und Kevin Volland von Union Berlin teilen sich den Bestwert von neun Sekunden. Bellarabi erzielte seinen frühen Treffer 2014 mit Bayer 04 Leverkusen bei Borussia Dortmund. Volland, damals noch im Trikot der TSG Hoffenheim, traf 2015 nach neun Sekunden gegen Bayern.
Musialas Antwort auf Hamann-Kritik
Nach 13 Minuten stand es in Kiel bereits 0:3. Musiala antwortete mit seinem Treffer auch auf die Kritik des TV-Experten Dietmar Hamann. Der Ex-Profi hatte den 21-Jährigen als «Einzelspieler» und «Alleinunterhalter» bezeichnet.
Beim TV-Sender Sky hatte er vor dem Spiel seine Kritik präzisiert. «Musiala ist wahrscheinlich der beste Dribbler Europas oder der Welt, aber meiner Meinung nach stimmt die Balance im Moment nicht. Wenn er das eine oder andere Mal mehr den Kopf hochnehmen und den Mitspieler einsetzen würde, wäre wahrscheinlich mehr geholfen», sagte Hamann.
Eberl will Musiala halten: «Weiss, was er an Bayern hat»
Bayern befindet sich seit geraumer Zeit mit Musiala in Vertragsgesprächen und hofft auf eine baldige Einigung. «Es ist so, dass wir uns schon die ganze Zeit austauschen, über Monate hinweg. Wir werden uns hinsetzen, wir werden reden. Wir werden das in aller Ruhe machen», sagte der Münchner Sportvorstand Max Eberl beim TV-Sender Sky und betonte: «Jamal weiss, was er an Bayern hat. Aber wir wissen auch, was wir an Jamal haben.»
Musiala besitzt in München noch einen Vertrag bis 2026. Laut Eberl soll der Techniker beim FC Bayern in Zukunft «eines der Gesichter werden» und nannte dabei auch Spieler wie Joshua Kimmich, Aleksandar Pavlovic und Josip Stanisic. «Wir wollen die Champions League gewinnen, wir wollen die nationalen Titel holen. Das ist der Anspruch, den wir haben. Dann wird Jamal auch seine Auszeichnungen persönlicher Art bekommen», so Eberl.
Auf die Kritik von Dietmar Hamann wollte Eberl nicht gross eingehen: «Das ist genau seine Qualität. Das ist das, was bei uns Situationen löst. Wir spielen ganz oft gegen einen tiefen Block. Dann brauchst du einen, der etwas Aussergewöhnliches macht. Und das kann Jamal.»
dpa