Gregor Kobel will Borussia Dortmund zum Meistertitel hexen – und seinen Marktwert damit weiter steigern. Kann der BVB den Nati-Goalie über den Sommer hinaus halten? Oder folgt der Wechsel zum absoluten Top-Klub?
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Gregor Kobel gehört zu den begehrtesten Torhüter Europas.
- Trotz Vertrag bis 2026 will Dortmund vorzeitig mit Kobel verlängern.
- Der 25-Jährige will auch in der Nati immer wichtiger werden. Es könnte zu einem Konkurrenzkampf mit Yann Sommer kommen.
- Am Samstag trifft Kobel mit dem BVB im Bundesliga-Spitzenspiel auf Sommers Bayern München.
Kaum ein anderer Schweizer Fussballer kriegt derzeit mehr Lob als Gregor Kobel. Auch dank seiner herausragenden Leistungen ist Dortmund Tabellenführer und voll im Rennen um den Meistertitel. Glaubt man dem «Kicker», ist Kobel sogar der beste Bundesliga-Spieler in dieser Saison. Im Ranking des Fachmagazins kriegt der BVB-Keeper die beste Durchschnittsnote aller Profis.
Am Samstag kommt es zum Spitzenspiel gegen Bayern München – und damit auch zum Schweizer Goalie-Duell gegen Yann Sommer. Kobel ist nach überstandener Muskelverletzung wieder einsatzbereit. Kann er seine Topform halten, könnte es schon bald auch in der Nati zu einem Konkurrenzkampf um die Nummer 1 kommen. Sommers Leistungen in allen Ehren, doch der Bayern-Keeper wird in diesem Jahr 35 Jahre alt. Kobel dürfte mehr und mehr auf den Platz zwischen den Pfosten drängen.
«Ich will immer spielen – auch in der Nati»
Kobel selbst sagt nun in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA: «Ich bin ehrgeizig. Ich will immer spielen, auch im Nationalteam.» Um weiter Fortschritte zu machen, habe er sein Engagement weiter ausgedehnt. Die persönliche Weiterentwicklung geht nach dem Training weiter. «Da spielt das Mentale, der Physio-Bereich, die Ernährung, die Erholung mit rein. Ich arbeite mit verschiedenen Spezialisten zusammen, die mir helfen können, in jeder Beziehung fit zu bleiben und vor allem immer besser zu werden», erklärt der Goalie.
«Ich glaube, Kobel ist besser als Sommer», sagt Michael Rummenigge im Gespräch mit blue Sport. «Er ist auf dem Weg, Sommers Nachfolger in der Schweizer Nati zu werden.» Für den früheren Bayern- und Dortmund-Spieler ist die Grösse dabei der entscheidende Faktor (siehe Video oben). «Kobel ist über 1,90 Meter, das macht schon viel aus in der Reichweite», so der Bruder von Ex-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge weiter. «Trotzdem ist Yann Sommer ein super Torwart, hat eine riesige Erfahrung. Und ist mit dem Ball am Fuss vielleicht noch bisschen besser als Kobel.»
BVB will vorzeitig mit Kobel verlängern
Kobel kam 2021 für 15 Millionen Euro von Stuttgart zum BVB, ist seither unumstrittener Stammgoalie und wird immer besser. Trotz Vertrag bis 2026 will Dortmund unbedingt vorzeitig mit dem 25-Jährigen verlängern. Damit soll der Marktwert, der laut «Transfermarkt» aktuell bei 35 Millionen Euro liegt, gesteigert werden.
Laut dem «Blick» geht es um eine Vertragsverlängerung um ein oder zwei Jahre. Mit einer deutlichen Gehaltserhöhung, versteht sich. Schliesslich ist Kobel einer der begehrtesten Goalies Europas, Manchester United und Chelsea sollen bereits konkret Interesse angemeldet haben. Auch um Tottenham gibt es Gerüchte – und nicht zuletzt wird Kobel auch immer wieder als mögliche neue Nummer 1 bei Bayern München nach der Zeit von Manuel Neuer (37 Jahre alt) und Yann Sommer (34) gehandelt.
Interessant könnte es vor allem bei Manchester United werden. David de Geas Vertrag läuft im Sommer aus – ein Verlängerungs-Angebot hat der spanische Keeper offenbar bereits abgelehnt. Machen die Red Devils bei Kobel ernst, dürfte es für den BVB schwierig werden, dem Schweizer ein ähnliches Angebot zu machen. Kobel verdient laut dem «Blick» aktuell rund vier Millionen Euro pro Jahr – De Gea in Manchester mehr als 20 Millionen.
Für eine Vertragsverlängerung müsste Dortmund Kobels Lohn wohl verdreifachen, womit der Zürcher zu den Top-Verdienern beim BVB aufsteigen würde. So oder so dürfte auf den Keeper ein lukrativer neuer Vertrag warten. Allerdings weiss Kobel auch, was er an Dortmund hat – und dass er den Schritt nach England womöglich auch in ein paar Jahren noch vollziehen könnte.