Die Trainersuche des FC Bayern nimmt kein Ende. Sportvorstand Eberl gibt sich selbstkritisch. Experte Hamann bringt mit Spurs-Coach Postecoglou einen neuen Namen ins Spiel.
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- Vor der Partie gegen Hoffenheim sagte Max Eberl auf die Trainersuche angesprochen: «Wir werden eine gute Lösung finden. Ein sehr guter Freund von mir sagt immer: Das Beste kommt zum Schluss»
- Nachdem am Samstag die Meldung die Runde macht, dass Roberto De Zerbi Ende Saison bei Brighton aufhört, schien die Sache dann aber klar: Der Italiener wird Trainer bei den Bayern. Schliesslich galt er lange als möglicher Tuchel-Nachfolger.
- Doch dem ist nicht so. Bayerns Sportvorstand Max Eberl schliesst im ZDF-Interview nach der 2:4-Niederlage gegen Hoffenheim eine italienische Trainer-Lösung aus.
Trotz der zahlreichen Absagen ist Sportvorstand Max Eberl noch von einem guten Ende bei der Trainersuche des deutschen Rekordmeisters Bayern München überzeugt. «Wir werden eine gute Lösung finden. Ein sehr guter Freund von mir sagt immer: Das Beste kommt zum Schluss», sagte Eberl dem TV-Sender Sky vor dem Bundesligaspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim und gab sich selbstkritisch: «Der, der am meisten unzufrieden ist, wie es ist, bin ich selber. Da muss ich mir an die eigene Nase packen. Klar schaut man in den Spiegel. Hat man etwas falsch gemacht?»
Nach der 2:4-Niederlage gegen Hoffenheim steht plötzlich ein neuer, alter Name im Raum. Roberto De Zerbi, der lange als möglicher Tuchel-Nachfolger gehandelt wurde, hört Ende Saison bei Brighton auf. Englische Medien berichteten daraufhin, dass der Weg nach München nun frei sei. Doch dies erweist sich als Trugschluss. Im ZDF wird Eberl nach der Pleite gefragt: «Können Sie vehement widersprechen, wenn ich prognostiziere: der neue Trainer ist Italiener?» Eberls Antwort: «Ja!» Der Interviewer bleibt hartnäckig und hakt nach: «Kein Italiener? Weder De Zerbi noch Allegri?» Eberls unmissverständliche Antwort: «Die Frage war gewesen und ich habe eine Antwort gegeben.»
Hamann bringt Tottenham-Coach Postecoglou ins Spiel
Am Freitag war bekannt geworden, dass es bei Trainer Thomas Tuchel keine Kehrtwende geben und der Abschied zum Saisonende weiter Bestand haben wird. Zuvor hatten sich schon die möglichen Trainerlösungen Xabi Alonso, Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick und Oliver Glasner zerschlagen.
Dass es Tuchel nicht weitermachen wird, habe er schon länger gewusst, so Eberl. Nach dem Real-Spiel hatten sich beide Seiten über eine mögliche Fortsetzung des Engagements ausgetauscht. Über die Gründe wollte sich der Manager nicht äussern. Es sei nicht um einen Punkt gegangen, so der frühere Gladbacher auf die Frage, ob die Vertragslaufzeit der Knackpunkt gewesen sei. Auch Tuchel wollte sich dazu nicht äussern: «Das bleibt hinter verschlossenen Türen. Wir haben alle Szenarien durchgesprochen, wir haben keine Einigung gefunden.»
Ob beispielsweise Ehrenpräsident Uli Hoeness mit einer weiteren Zusammenarbeit mit Tuchel einverstanden gewesen wäre, liess der Manager offen: «Es gab keine Entscheidung und deshalb brauchten wir nicht fragen.» Hoeness hatte vor einigen Wochen bei einem öffentlichen Auftritt die Arbeit von Tuchel bei der Entwicklung von jungen Spielern bemängelt. Eine Entschuldigung von Hoeness habe es laut Tuchel nicht gegeben: «Das muss er auch nicht. Ich bin nicht nachtragend.»
Unterdessen hat Sky-Experte Dietmar Hamann den derzeitigen Tottenham-Coach Ange Postecoglou als neuen Namen ins Spiel gebracht. «Postecoglou ist ein Top-Mann auf und ausserhalb des Feldes. So ein Mann würde den Bayern guttun», sagte Hamann. Für Lothar Matthäus wäre der frühere Weltklasse-Fussballer und Ex-Real-Madrid-Coach Zinédine Zidane ein Kandidat.
dpa/pat