Keine Rückendeckung mehr Seoane ist angezählt – die Königsklasse bleibt sein Rettungsanker

dpa

1.10.2022 - 10:12

Gerardo Seoanes Job als Leverkusen-Coach ist immer mehr in Gefahr.
Gerardo Seoanes Job als Leverkusen-Coach ist immer mehr in Gefahr.
Getty Images

Nach der 0:4-Pleite gegen Bayern befindet sich Leverkusen aktuell noch auf Rang 16. Das ist zu wenig, weshalb Gerardo Seoane jetzt auch keine Unterstützung vom Sportchef mehr erhält.

1.10.2022 - 10:12

Nach dem ernüchternden 0:4 beim FC Bayern München fordert Leverkusens Sportchef Simon Rolfes eine schnelle Reaktion der Mannschaft um Trainer Gerardo Seoane. «Es sind alle gefordert und alle in der Verantwortung, Dienstag in der Champions League ein ganz anderes Auftreten zu zeigen. Da ist jeder in der Verantwortung», sagte Rolfes in der Nacht zum Samstag in der Münchner Allianz Arena.

Auf das klare Bekenntnis von Bayers Club-Chef Fernando Carro zu Seoane ging Rolfes auf Nachfrage nicht näher ein. «Alle sind in der Verantwortung, dass wir kurzfristig Erfolge brauchen und kurzfristig ein anderes Auftreten. Das ist das Entscheidende, womit wir uns  beschäftigen sollten – und nicht mit anderen Dingen», sagte der Ex-Profi. Am Dienstag steht für Bayer Leverkusen das Champions-League-Spiel beim FC Porto an.

Seoane: «Die Lage ist ernst zu nehmen»

Beim Gastspiel in München habe die Mannschaft «alles vermissen lassen» und sei «chancenlos von der ersten Minute» an gewesen, kritisierte der 40-jährige Rolfes. «Das muss man aufarbeiten. Keine Frage, dass man nicht einfach zur Tagesordnung übergeht.» Es sei «nicht zu akzeptieren, wie wir  gespielt haben», schimpfte Ex-Nationalspieler Rolfes.

Zuvor hatte Trainer Seoane die Situation nach der deutlichen Niederlage ebenfalls nicht beschönigt. Bayer ist auf Platz 16 abgerutscht und damit in der Abstiegszone angekommen. «Die Tabelle zeigt immer die momentane Lage – und die ist sehr ernst zu nehmen», sagte der Schweizer in der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Mit nur einem Sieg und fünf Punkten aus den ersten acht Saisonspielen habe man «unterperformt», sagte der 43-Jährige. Nicht nur das Resultat gegen die Bayern sei korrekt, sondern ein klarer Leistungsunterschied sei auch zu sehen gewesen. Als grösste Schwachstelle bezeichnete der Trainer «die Zweikampfschwäche mit und gegen den Ball». Trotzdem wirkte er nicht entmutigt: «Wir vertrauen unseren Qualitäten.»

dpa