KantonsfinanzenZürcher Parlament genehmigt Budget mit einem Plus von 180 Millionen
fn, sda
16.12.2024 - 09:58
Der Zürcher Kantonsrat hat am Montag nach drei Tagen Debatte das Budget 2025 genehmigt. Es weist ein Plus von 180 Millionen Franken aus. SP, Grüne und AL lehnten es ab. Den Bürgerlichen gehe es einzig darum, nächstes Jahr die Steuern senken zu können.
Keystone-SDA, fn, sda
16.12.2024, 09:58
16.12.2024, 17:39
SDA
Der Kantonsrat genehmigte das Budget im Umfang von fast 20 Milliarden Franken mit 113 zu 58 Stimmen. Es sieht – verglichen mit dem laufenden Jahr – Mehrausgaben von 824 Millionen Franken vor.
Für die linke Ratsseite dürften diese Mehrausgaben gerne noch höher sein. Eine «Spar-Allianz» aus SVP/EDU, FDP und GLP setzte durch, dass bei vielen Posten weniger ausgegeben werden kann als von Regierungsrat Ernst Stocker (SVP) beantragt.
«Nur das Wachstum gebremst»
So kürzten die Bürgerlichen einen Teil der Mehrausgaben für die Berufsbildung, die Universität oder den Justizvollzug, der nun weniger neues Personal einstellen kann. «Es wurden keine unzumutbaren Kürzungen vorgenommen. Es wurde nur das Wachstum gebremst», sagte Claudio Zihlmann (FDP, Zürich).
Das Resultat sei «ein solider Überschuss». Die GLP spielte bei der Debatte einmal mehr das Zünglein an der Waage. Je nach Thema stimmte sie mit der «Spar-Allianz» – oder mit den Linken, was jedoch deutlich seltener vorkam.
«Ein No-Future-Budget»
SP, Grüne und AL zeigen sich am Ende enttäuscht über das Resultat. «Es ist offensichtlich, dass es den Bürgerlichen einzig und allein darum geht, im nächsten Jahr den Steuerfuss zu senken», sagte Judith Stofer (AL, Dübendorf). Wie Eichhörnchen hätten sie überall Nüsschen ausgegraben, um das Plus auf 180 Millionen Franken zu steigern.
Auch die Grünen kritisierten die Bürgerlichen. «Sie haben das Hauptziel, die Unternehmenssteuern weiter zu senken», sagte Thomas Forrer (Erlenbach). «Dafür schieben sie jetzt unzählige Investitionen auf die lange Bank.» Die nächste Generation werde vor einem Berg aus unerledigten Projekten stehen.
Beispiele für Projekte auf der Wartebank sind etwa das Tram Affoltern sowie zahlreiche Mittelschulbauten. «Das ist nicht unser Budget. Das ist ein No-Future-Budget», sagte Forrer.
Markus Schaaf (EVP, Zell) sah es weniger dramatisch. Im Grossen und Ganzen hätten die Kürzungen nur einen kleinen Einfluss aufs Gesamtbudget von knapp 2 Milliarden. «Wir haben das Budget nach drei Tagen Debatte gerade mal um ein halbes Prozent verändert.»
Der Steuerfuss war bei der diesjährigen Budget-Diskussion kein Thema. Dieser wird im Kanton Zürich nur alle zwei Jahre festgesetzt. Letztmals war dies 2023 der Fall, als er um 1 Prozentpunkt auf 98 Prozent gesenkt wurde.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit