Umwelt Stadt Zürich richtet Altkleidersammlung auf Kreislaufwirtschaft aus

olgr, sda

7.1.2025 - 15:07

Die Stadt Zürich will Alttextilien nachhaltig sammeln, sortieren und verwerten. (Symbolbild)
Die Stadt Zürich will Alttextilien nachhaltig sammeln, sortieren und verwerten. (Symbolbild)
Keystone

Die Stadt Zürich strebt bei der Verwertung von alten Kleidern und Schuhen eine Vorreiterrolle an: Sie will sie nach den Prinzipien der ökologischen Verwertung und der Kreislaufwirtschaft ausrichten. Sie sucht einen Anbieter, der für sie die Textilien und Schuhe entsprechend sortiert und verwertet.

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Kleider und Schuhe, die in der Stadt Zürich gesammelt werden, sollen neu so sortiert werden, «dass sie ihrer nachhaltigsten Verwertung zugeführt werden können», teilte Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) am Dienstag mit.

«Entsprechend soll die Wiederverwendung der Textilien neu vorzugsweise in Zürich und in der Schweiz erfolgen.» Die Kleider sollen dem lokalen Secondhand-Markt zur Verfügung gestellt werden; dieser werde dadurch gestärkt und besser zugänglich.

Angesichts des sich abzeichnenden technologischen Fortschritts sei auch denkbar, das Faser-zu-Faser-Recycling auszubauen. Nicht mehr brauchbare Alttextilien sollen in hiesige Kehrichtverwertungsanlagen gelangen und beim Verbrennen thermisch genutzt werden.

Die Wiederverwendung in ausländischen Märkten soll hingegen reduziert werden. «Durch diese Massnahmen sollen Treibhausgasemissionen reduziert und die lokale Wertschöpfung gesteigert werden», schreibt ERZ in der Mitteilung.

ERZ sammelt gemäss eigenen Angaben jährlich rund 2000 Tonnen Alttextilien. Die Sortierung und Verwertung finde heute im Ausland statt, oft mit negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen, insbesondere in Abnehmerländern des globalen Südens.

Den Auftrag für die neu auf die Kreislaufwirtschaft ausgerichtete Sortierung und Verwertung der gesammelten alten Kleider und Schuhe schrieb ERZ Mitte Dezember öffentlich aus. Es handle sich landesweit um die erste Ausschreibung, die die Textilverwertung auf diese Weise nachhaltig transformieren will, heisst es in der Mitteilung.