Kanton legt Strategie vor So kommen Zürcherinnen und Zürcher zum Impftermin

kl, sda

23.3.2021 - 17:12

Eine Angestellte bereitet eine Corona-Impfung vor im Referenz-Impfzentrum EBPI am Hirschengraben in Zürich. 
Eine Angestellte bereitet eine Corona-Impfung vor im Referenz-Impfzentrum EBPI am Hirschengraben in Zürich. 
Keystone

Der Kanton Zürich will nach Ostern seine regionalen Covid-Impfzentren in Betrieb nehmen. Ab Montag können sich alle Zürcher*innen für eine Impfung registrieren – der Kanton rät aber vorerst nur den über 65-Jährigen dazu, denn der Impfstoff ist nach wie vor knapp.

kl, sda

Im April werden in den Zürcher Impfzentren rund 90'000 Termine für Erstimpfungen gegen das Coronavirus vergeben, wie die kantonale Gesundheitsdirektion mitteilt. Dazu schaltet nun auch der grösste Schweizer Kanton ab dem 29. März auf seinem Portal den Link zur Anmeldeplattform auf.

In einem ersten Schritt erfolgt die Registrierung. Die Impfwilligen müssen ihre persönlichen Daten erfassen und medizinische Fragen beantworten. Anschliessend werden alle Registrierten aufgrund medizinischer Kriterien priorisiert. Der zweite Schritt ist dann die Buchung der beiden Impftermine und die Auswahl des Impfortes.

Dieser zweite Schritt ist aber erst dann möglich, wenn die jeweilige Priorisierungsgruppe für die Terminbuchung freigegeben ist. Zuerst können nur Personen ab 75 Jahren einen Impftermin buchen, heisst es in der Medienmitteilung. Personen ab 65 kommen an die Reihe, wenn ein Grossteil der über 75-Jährigen geimpft ist. Dies sei voraussichtlich noch im April der Fall.

Impfwillige unter 65 Jahren müssen sich noch gedulden: Sie können sich zwar auch bereits ab dem 29. März in die Liste eintragen, doch rät der Kanton von einer Registrierung vorerst noch ab, wie die Gesundheitsdirektion auf Nachfrage klarstellt. Denn nach jetzigem Stand der Planungen wird die breite Bevölkerung frühestens ab Mai Impftermine buchen können. 

Weitere 500 Ärzte erhalten Impfdosen

Die Gesundheitsdirektion empfiehlt Personen, die noch nicht 75 Jahre alt sind, aber aufgrund von Vorerkrankungen ein besonders grosses Risiko haben, sich beim Hausarzt impfen zu lassen. Ende März/Anfang April erhalten weitere 500 Mediziner ein Kontingent von jeweils 100 Impfdosen. Gleichwohl steht auch den Risikopatienten der Weg zur Registrierung über die Website des Kantons offen. Damit sie sich in einem Impfzentrum impfen lassen können, benötigen sie aber ein Attest ihres behandelnden Arztes.



Wer keinen Internetzugang hat, kann sich ab dem 29. März auch telefonisch bei der Impfhotline für eine Impfung anmelden. Für die Registrierung ist eine Krankenversicherungskarte notwendig.

Nach Abschluss der Registrierung erhalten die Impfwilligen einen sechsstelligen Code, dieser wird für alle weiteren Schritte benötigt. Er muss auch zum zweiten Impftermin mitgebracht werden.

Bislang wurden im Kanton 196’953 Impfungen durchgeführt, davon 77’619 Zweitimpfungen. In den Alters- und Pflegeheimen werden in dieser Woche die Zweitimpfungen abgeschlossen. Die Impfquote bei den Bewohnerinnen und Bewohnern beträgt 74 Prozent, bei den Mitarbeitenden 50 Prozent.