Ostschweiz Nach Deponie-Erdrutsch keine Asbestfasern im Escherkanal gefunden

mafr, sda

10.12.2024 - 09:04

Ende Oktober kam es in der Gemeinde Glarus Nord auf dem Gelände der Ardega Deponie zu einem Erdrutsch. Das rechte Ufer der Linth (Escherkanal) wurde dabei zur Flussmitte hin verschoben und blockierte einen Teil des Escherkanals.
Ende Oktober kam es in der Gemeinde Glarus Nord auf dem Gelände der Ardega Deponie zu einem Erdrutsch. Das rechte Ufer der Linth (Escherkanal) wurde dabei zur Flussmitte hin verschoben und blockierte einen Teil des Escherkanals.
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Die Gemeinde Glarus Nord hat mittels Röntgenuntersuchungen nachweisen können, dass beim Erdrutsch der Ardega Deponie Ende Oktober keine Asbestfasern in den Escherkanal gelangt sind. Zwar wurde beim Ereignis ein erheblicher Teil des Uferbereichs in den Fluss gedrückt, jedoch rutschte kein Deponiematerial ins Wasser.

Keystone-SDA, mafr, sda

Das in den Kanal gelangte Ufermaterial sei grundsätzlich sauber, schrieb der Kanton Glarus am Dienstag in einer Mitteilung. Eine Gefährdung des Flusses sei deshalb nahezu ausgeschlossen.

Dennoch habe man vorsorglich Wasserproben entnommen und werde dies auch künftig periodisch wiederholen. Dabei werde das Wasser auf relevante Schadstoffe untersucht.

Aufräumarbeiten laufen

Bis Ende November war rund die Hälfte des in den Kanal gerutschten Erdmaterials entfernt worden. Die flussaufwärts liegenden Speicherkraftwerke konnten ihre Stromproduktion wieder sukzessive aufnehmen. Diese mussten die Produktion zunächst pausieren, um Abflussspitzen im verstopfen Escherkanal zu vermeiden. Bis Ende Jahr soll wieder eine uneingeschränkte Stromproduktion möglich sein.

Mit einem externen Gutachten soll die Ursache für den Erdrutsch Ende Oktober abgeklärt werden. Die Deponie bleibt bis Ende Jahr geschlossen.