Die Details des vom Bund bis 2035 geplanten Ausbaus des Schienenverkehrs liegen vor. Für den Kanton St. Gallen handelt es sich zumindest um einen Schritt in die richtige Richtung. Kritik gibt es vom St. Galler Stadtrat.
Im Kanton St. Gallen gibt es eine längere Wunschliste für Verbesserungen im öffentlichen Schienenverkehr. So funktioniere der Bahnknoten Wil nicht wie gewünscht, ein Teil der S-Bahn-Linien sei nicht exakt aufeinander abgestimmt, und die Zahl der Abfahrten an stark frequentieren Haltestellen reiche noch nicht aus, heisst es in einer Mitteilung des Kantons vom Donnerstag.
Das eidgenössische Parlament hat allerdings bereits Investitionen von 12,89 Milliarden Franken für einen nächsten Ausbauschritt 2035 gesprochen. Nun ist bekannt, was genau geplant wird.
Verschiedene Verbesserungen geplant
Die Bahnhöfe Wil und St. Gallen sollen zu Vollknoten ausgebaut werden. Vorgesehen sind kürzere Fahrzeiten auf mehreren Abschnitten. Die Strecke von Zürich nach St. Gallen soll in noch 52 Minuten zurückgelegt werden.
Geplant ist weiter die Einführung des Viertelstundentakts auf den Strecken Wil – St. Gallen sowie Herisau – St. Gallen – Wittenbach. Dazu kommen zusätzliche S-Bahnverbindungen zwischen St. Gallen und Rorschach sowie halbstündige Direktverbindungen für die Strecke Zürich – St. Gallen – Rheintal.
Dafür braucht es umfangreiche Ausbauten der Infrastruktur wie vor allem den Brüttenertunnel, der die Leistungsfähigkeit zwischen Zürich und Winterthur erhöhen wird. Als einen der ersten Schritte ist der Ausbau der Gleisanlagen in östlicher Richtung des St. Galler Hauptbahnhofs geplant.
Überarbeitung verlangt
Diese nun vorgesehenen Arbeiten bedeuteten für den Kanton St. Gallen «ein Schritt in die richtige Richtung», wie es in der Mitteilung heisst. Es bestehe aber noch Verbesserungspotenzial.
Auch der St. Galler Stadtrat hat die Pläne geprüft. Bei den langfristigen Ausbauten fehle noch immer der Viertelstundentakt zwischen St. Gallen und Gossau mit Halt in Winkeln und Bruggen, heisst es in einem eigenen Communiqué vom Donnerstag. Ein solches Angebot sei für die Positionierung dieses Entwicklungsgebietes als Arbeitsort zentral. Der Stadtrat fordert deshalb «eine Überarbeitung der Ausbaupläne».
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