Berufsbildung Kanton Aargau zahlt Lernenden mehr Lohn

roch, sda

21.6.2024 - 10:20

Eine Lernende bei der Arbeit in einem Labor. Beim Kanton Aargau sind aktuell 135 Lernende in 15 Berufen angestellt. (Symbolbild)
Eine Lernende bei der Arbeit in einem Labor. Beim Kanton Aargau sind aktuell 135 Lernende in 15 Berufen angestellt. (Symbolbild)
Keystone

Die Lehrlinge beim Kanton Aargau erhalten ab August höhere Löhne. Der Kanton wolle damit als Arbeitgeber für die junge Generation attraktiver werden, teilte die Staatskanzlei am Freitag mit.

Die Lohnansätze würden dabei nach den Empfehlungen der Berufsverbände angehoben und vereinheitlicht. Neu sind die Löhne bei Lehrberufen mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) einheitlich, wie es in der Mitteilung heisst. Im ersten Lehrjahr beträgt der Lohn 820 Franken, im zweiten 1030 Franken, in dritten 1500 Franken und im vierten 1700 Franken.

Ausnahme sind die dreijährigen Lehren für Landwirte und Forstwarte, deren Lohnansätze etwas höher sind und bereits bei 1300 respektive 900 Franken beginnen, wie in der «Verordnung über die Löhne besonderer Personalkategorien» festgehalten ist.

Kanton als grosser Ausbildungsbetrieb

Mit derzeit 135 Lernenden in 15 verschiedenen Berufen gehöre die Kantonsverwaltung zu den grössten Ausbildungsbetrieben im Aargau, hielt die Staatskanzlei fest. Jedes Jahr träten 40 bis 50 neue Lernende bei der kantonalen Verwaltung ein.

Mit dem neuen Lohn-Modell schaffe der Kanton eine solide Grundlage, um im Fachkräfte-Wettbewerb mit anderen Ausbildungsbetrieben in Privatwirtschaft und Verwaltung konkurrenzfähig zu bleiben.

«Durch die Anhebung und Vereinheitlichung der Löhne für Lernende bieten wir jungen Menschen faire und wertschätzende Ausbildungsbedingungen», wird Regierungsrat Markus Dieth zitiert. Es sei wichtig, den Kanton Aargau als attraktiven Arbeitgeber zu stärken um auch in Zukunft über gut ausgebildete und motivierte Mitarbeitende zu verfügen, sagte Dieth.

Mehr Lohn für Polizeischüler und Jugendliche

Der Kanton erhöht zudem die Stundenlöhne für «Jugendliche in einem befristeten Anstellungsverhältnis ohne Ausbildungszweck». Bisher erhielten diese höchstens 16,50 Franken in der Stunde. Neu wird der Stundenlohn für 14- bis 20-Jährige nach dem Alter abgestuft von 14 bis 20 Franken betragen.

Mehr Spielraum gibt sich Kanton auch bei der Entlöhnung von Polizisten und Polizistinnen in Ausbildung. Im ersten Ausbildungsjahr wird das Maximum von 4850 Franken auf 5100 Franken erhöht, im zweiten Jahr von 5350 Franken auf 5600 Franken.

roch, sda