Kulturzentrum Basler Tanzhaus mit Projekt des künstlerischen Leiters eröffnet

dosp, sda

17.10.2024 - 11:57

Auf dem rechten Arealteil wird nach wie vor Mayonnaise und Senf hergestellt, während sich rund um den Hochkamin links neues Leben breitmacht.
Auf dem rechten Arealteil wird nach wie vor Mayonnaise und Senf hergestellt, während sich rund um den Hochkamin links neues Leben breitmacht.
Keystone

Mit einer Choreografie des künstlerischen Leiters Joachim Schlömer ist am Mittwochabend das neue Tanzhaus Basel eröffnet worden. Das Tanzhaus ist eines der Projekte, mit denen das Mäzenen-Geschwistertrio Corinne, Dominik und Gabriel Eckenstein Teile der ehemaligen Mayonnaisen- und Kaffeeersatz-Fabrik Thomi und Frank beleben möchten.

Schlömer, der in den 1990er-Jahren die Tanzsparte des Theater Basel geleitet hatte, eröffnete das neue Zentrum im ehemaligen Silotrakt mit einem dynamischen Tanzstück «über den Rausch des Lebens, die Vergänglichkeit und das Geheimnis, dass das Tanzen über die Zeit triumphieren kann», wie sich der Choreograf im Programmheft ausdrückte.

Das Tanzhaus versteht sich als «Ort für ein junges Publikum, an dem es seine Kreativität und seine Potenziale entfalten und seine Träume in Bezug auf eine nachhaltige und lebensbejahende Zukunft verwirklichen kann», wie sich Initiantin und Geldgeberin Corinne Eckenstein auf der Website zitieren lässt. Etwas konkreter ist von einem «Zentrum für zeitgenössischen und urbanen Tanz und Zirkus sowie für Choreografie und Tanzvermittlung» die Rede. Eckenstein bezeichnete die Eröffnung am Mittwochabend als «historischen Moment».

Tanz, Wohnen und Kreislaufwirtschaft

Das Tanzhaus ist nur eines der Projekte, welches die Geschwister Eckenstein in Planung haben. Auf einem Teil des Geländes sollen Wohnungen entstehen, auf einem weiteren ein Begegnungsort für das Kleinbasler Klybeck-Quartier. Zudem sollen in einem weiteren Arealteil Start-ups der Kreislaufwirtschaft Platz finden.

2022 hatte der Lebensmittelkonzern Nestlé die Hälfte des Thomi- und Franck-Areals zum Verkauf angeboten, worauf die Geschwister Eckenstein über ihre Firma Kulturquartier Immobilien AG zugriffen. Details zum finanziellen Engagement wurden nicht bekanntgegeben.

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