NordschweizAargauer Sozialhilfequote auf Rekordtief gesunken
roch, sda
5.12.2024 - 10:07
Im vergangenen Jahr haben im Kanton Aargau 11'873 Personen Sozialhilfe bezogen. Das sind 581 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Sozialhilfebeziehenden ging damit zum sechsten Mal in Folge zurück und beträgt noch 1,7 Prozent der ständigen Bevölkerung.
Keystone-SDA, roch, sda
05.12.2024, 10:07
05.12.2024, 10:21
SDA
Dies sei der tiefste Wert seit der Einführung der Sozialhilfestatistik im Jahr 2005, teilte das Departement Finanzen und Ressourcen (DFR) am Donnerstag mit. Nach dem langsamen Anstieg bis 2017 sei die Quote seit 2018 stetig zurückgegangen. Auch im Vergleich zur nationalen Sozialhilfequote von 2,9 Prozent im Jahr 2022 stehe der Aargau gut da.
Viele Alleinlebende und Alleinerziehende
Im Jahr 2023 erhielten 2,0 Prozent der Aargauer Haushalte Sozialhilfe, knapp die Hälfte davon bestanden aus einer alleinlebenden erwachsenen Person. Besonders oft auf Sozialhilfe angewiesen waren Alleinerziehende. 13,5 Prozent der Haushalte von Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern wurden mit Sozialhilfe unterstützt. Bei verheirateten Paaren mit Kindern lagt dieser Anteil bei 0,7 Prozent.
Quoten nach Alter und Nationalität verschieden
Mit einer Sozialhilfequote von 2,8 Prozent wies die Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen im Jahr 2023 wie schon in den Vorjahren den höchsten Wert auf. Die Sozialhilfequote der ausländischen Personen lag im Jahr 2023 mit 3,7 Prozent höher als jene der Schweizerinnen und Schweizer mit 1,0 Prozent. 2017 lagen diese Werte mit 4,9 respektive 1,4 Prozent noch weiter auseinander.
Die häufigsten Staatsangehörigkeiten sind Eritrea (20,5 Prozent), Türkei (9,2 Prozent), Syrien (8,5 Prozent) und Italien (7,3 Prozent).
Asylsuchende in separater Statistik
Die Sozialhilfestatistik erfasst neben Schweizerinnen und Schweizern nur ausländische Personen mit längerfristigen Aufenthaltsbewilligungen. Asylsuchende und Schutzsuchende mit Status S werden in separaten Statistiken erfasst, die vom Bundesamt für Statistik am 16. Dezember veröffentlicht werden, wie das DFR schreibt.
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