Schneefall Über 60 Unfälle auf Zentralschweizer Strassen nach Wintereinbruch

rl, sda

22.11.2024 - 15:51

Ein Lastwagen ist auf der Autobahn in Emmen LU nicht mehr weiter gekommen.
Ein Lastwagen ist auf der Autobahn in Emmen LU nicht mehr weiter gekommen.
Keystone

Der Wintereinbruch vom späteren Donnerstag hat in der Zentralschweiz zu grösseren Verkehrsproblemen und zu vielen Unfällen mit Blechschäden geführt. In der Stadt Luzern funktionierte auch am Freitag der Busverkehr nur eingeschränkt.

Keystone-SDA, rl, sda

Der Wintereinbruch verursachte am Donnerstagabend in der Stadtregion, in der bis zu 42 Zentimeter Neuschnee gemessen wurden, einen Verkehrskollaps, der sich auch auf den öffentlichen Nahverkehr auswirkte. Verspätungen waren die Folge. Auf mehreren Buslinien wurde der Verkehr eingestellt.

Am Freitag stabilisierte sich die Lage. Der Busbetrieb bleibe aber unregelmässig, teilte die Verkehrsbetriebe Luzern AG (VBL) mit. Es sei weiterhin mit Verspätungen zu rechnen.

120 Polizeieinsätze im Kanton Luzern

Allein im Kanton Luzern kam es in Folge der Schneefälle vom Donnerstag zu über 30 Unfällen. Insgesamt musste die Luzerner Polizei über 600 Notrufe entgegennehmen und 120 Einsätze leisten. Die Kantonspolizei Schwyz vermeldete zwei Dutzend Unfälle, die Zuger Polizei ein halbes Dutzend.

Etliche weitere Fahrzeuge rutschten von der Strasse oder blieben im Schnee stecken. Auch havarierte Lastwagen blockierten Strassen oder die Autobahn. Durch den starken Schneefall knickten auch einzelne Bäume um und versperrten dadurch Strassen.Aus Sicherheitsgründen sperrte die Luzerner Polizei mehrere Strassenabschnitte.

Vor allem Blechschäden

Bei den meisten Unfällen in der Zentralschweiz blieb es bei Blechschäden, es gab aber auch Leichtverletzte. Mehrere Autofahrerinnen und Autofahrer verloren auf den verschneiten Strassen die Herrschaft über ihr Fahrzeug, weil sie mit Sommerpneus unterwegs waren.

Die Luzerner Polizei rief deswegen dazu auf, nur mit wintertauglichen Autos zu fahren. Wenn möglich, sollen aber die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt werden.

Einen Aufruf zur Benutzung des öffentlichen Verkehrs machte auch die Stadt Kriens. Wer am Wochenende ins Naherholungsgebiet Eigenthal fahren wolle, solle das Postauto benutzen, teilte sie mit. Sie begründete dies damit, dass die geräumte Fahrbahn der Bergstrasse wegen der zur Seite geschobenen Schneemassen eng sei. Zudem seien viele Parkplätze im Eigenthal schneebedeckt und nicht benutzbar.