Kantonsrat LU Naturgefahrenschutz im Luzerner Kantonsrat unbestritten

rl, sda

3.12.2024 - 15:02

Ein Hangrutsch im Gebiet Bramboden im Entlebuch. (Archivaufnahme)
Ein Hangrutsch im Gebiet Bramboden im Entlebuch. (Archivaufnahme)
Keystone

Die Luzerner Kantonsrat hat das regierungsrätliche Massnahmenprogramm zum Schutz vor Naturgefahren und zur Revitalisierung der Gewässer für die Jahre 2025 bis 2028 mit 108 zu 0 Stimmen gutgeheissen. Das Programm umfasst total 97 Projekte.

Zum grössten Budgetposten gehören Projekte, welche den Hochwasserschutz und die Renaturierung an der Kleinen Emme und an der Reuss weiter verbessern. Ebenfalls fallen grössere Ausgaben in Vitznau beim Altdorfbach und im Unteren Surental an der Sure an.

Für den Hochwasserschutz und die Revitalisierungen sieht das Programm jährliche Ausgaben zwischen 65 und 70 Millionen Franken vor. Für den Schutz vor Massenbewegungen wird jährlich mit 1,15 Millionen Franken gerechnet.

Natur Raum geben

Das Programm halte eine gute Balance zwischen Renaturierung und Hochwasserschutz, erklärte die Kommission für Verkehr und Bau, welche das Geschäft vorberaten hat. Mehrmals war im Parlament der Satz zu hören, dass der Natur Raum gegeben werden müsse, damit sie sich austoben könne, ohne riesige Schäden zu verursachen.

Roger Zurbriggen (Mitte) sagte, Hochwasserschutz und Renaturierungen dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden. Martin Waldis (SVP) fragte sich dennoch, ob eine alte, bewährte Schutzmassnahmen immer schlechter sei als eine Revitalisierung.

Franziska Rölli (GLP) hob positiv hervor, dass die Revitalisierung mehr Gewicht habe als in der Vergangenheit. Sabine Wermelinger (FDP) forderte, dass bei Revitalisierungen verträgliche Lösungen für alle gefunden werden.

Sarah Bühler-Häfliger (SP) begrüsste, dass der Massnahmenplan konkrete Schwerpunkte setzt. Gian Waldvogel (Grüne) fügte an, dass der Klimaschutz der nachhaltigste Schutz vor Naturgefahren sei.

rl, sda