Zentralschweiz Luzern erwägt Bewerbung als Kulturhauptstadt 2030

Der Grosse Stadtrat von Luzern hat sich für die Prüfung einer Bewerbung als Kulturhauptstadt 2030 ausgesprochen, trotz der Bedenken des Stadtrats hinsichtlich der Kosten und des Aufwands.

Der Grosse Stadtrat von Luzern hat in seiner Sitzung am Donnerstag beschlossen, die Möglichkeit einer Bewerbung als Kulturhauptstadt 2030 zu prüfen. Diese Entscheidung fiel trotz der Vorbehalte des Stadtrats, der sich gegen die Idee ausgesprochen hatte. Der Stadtrat hatte in einer Stellungnahme auf ein dringliches Postulat der Grünen und SP auf die hohen Kosten und den erheblichen Arbeitsaufwand hingewiesen, die mit einer solchen Bewerbung verbunden wären. Für die Erstellung der Kandidatur werden Kosten von etwa 40'000 Franken erwartet.

Die Vorbereitungen für das Kulturhauptstadtjahr würden laut Stadtrat mindestens fünf Jahre in Anspruch nehmen und eine erhebliche organisatorische Belastung darstellen. Die Stadt Luzern ist bereits stark in ihre eigenen Kulturförderprojekte und die Umsetzung der Kulturagenda 2030 eingebunden. Trotz der inspirierenden Vision, die Luzern als Kulturhauptstadt bieten könnte, zweifelt der Stadtrat an der langfristigen Wirkung eines solchen Jahres. Er plädiert stattdessen für eine kontinuierliche Förderung, um die kulturelle Attraktivität der Stadt nachhaltig zu stärken.

In seiner Schlussfolgerung betont der Stadtrat, dass Luzern bereits als «Kulturstadt» gilt und sowohl national als auch international Anerkennung geniesst. Aus diesen Gründen lehnt er das dringliche Postulat ab. Der Verein Kulturhauptstadt Schweiz, der alle drei bis fünf Jahre eine Kulturhauptstadt kürt, hat für 2027 La Chaux-de-Fonds ausgewählt. Dennoch forderten SP und Grüne die Stadtregierung auf, eine Kandidatur für Luzern zu prüfen, was der Grosse Stadtrat am 14. November befürwortete.

liku, sda