GesundheitsversorgungBüro regt Diskurs über alternative Nutzung des Luzerner Spitals an
liku, sda
6.12.2024 - 11:14
Das Raumentwicklungsbüro Osri AG in Luzern hat Vorschläge für alternative Nutzungen des Spitalzentrums entwickelt. Damit will das Unternehmen den Diskurs in der Politik sowie der Bevölkerung anregen.
Keystone-SDA, liku, sda
06.12.2024, 11:14
06.12.2024, 12:52
SDA
«Die Politik muss sich des Potenzials dieses Gebäudes bewusst werden», sagte Mario Stübi, Kommunikationsleiter der Osri AG und ehemaliger SP-Grossstadtrat, bei der Medienkonferenz am Freitag im Luzerner Neubad. Die Möglichkeiten für die rund 74'000 Quadratmeter grosse Fläche seien «unerschöpflich».
So könnte beispielsweise im Erdgeschoss des heutigen Verwaltungsgebäudes ein Quartierzentrum mit einem kleinen Gastronomieangebot und einem Indoor-Spielplatz entstehen, sagte Stübi. Das Bettenhochhaus sei prädestiniert für Wohnungen, etwa für Personen mit begrenztem Budget. Die Labore könnten als Hobbyräume oder Gemeinschaftsküchen dienen.
Im flacheren Gebäude daneben – dem sogenannten Breitfuss – könnten Arbeits-, Vereins- oder Schulräumlichkeiten untergebracht werden. Als weitere Möglichkeiten seien Ausbildungszentren, Ateliers, Co-Workings-Spaces, Musikproberäume oder Platz für die erweiterte Tagesschule denkbar.
Graue Energie als Beweggrund
Die Gebäude sollen aufgrund der grauen Energie möglichst lange erhalten werden, erklärte Fabian Rieder, Geschäftsleiter des Büros. Die Politik habe noch keine abschliessende Entscheidung getroffen, und es bleibe noch Zeit, eine breite Diskussion zu führen.
Neben dem Argument des preisgünstigen Wohnraums hob Rieder auch den Aspekt der sozialen Durchmischung hervor. Es bestehe die Chance, das Areal zum Begegnungsort für Jung und Alt sowie Menschen unterschiedlicher Kulturen zu machen.
Rieder betonte, dass sie die Entwicklung des Areals «nicht aufhalten wollten». Die Option, das Land in der Zukunft als Reserve zu nutzen, bleibe bestehen. «Wir finden jedoch, dass es einen Diskurs wert ist.»
Herausforderungen einer Weiternutzung
Eine alternative Nutzung des Bettenhochhauses bringt auch Herausforderungen mit sich, machte das Büro transparent. Zum einen, da das Luzerner Kantonsspital plane, das Bettenhochhaus abzureissen und dort einen Park zu realisieren. Die Fläche will das Spital als Landreserve nutzen. Diesbezüglich müssten Abklärungen getroffen werden.
Falls der Park nicht wie vorgesehen umgesetzt wird, würde Freiraum wegfallen, der anderweitig kompensiert werden müsste. Weiter müsste die Zonenkonformität, der Altlasten- und Sanierungsbedarf sowie das Helikopterregime geprüft werden. Die neuen Landeplätze für die Rettungshelikopter sind auf den Neubauten des Spitals vorgesehen, weshalb Lärmemissionen und weitere Faktoren mit dem Bundesamt für Zivilluftfahrt abgeklärt werden müssten.
Politische Prozesse
Die Stadt Luzern hat für den Bau des ambulanten sowie des stationären Zentrums einen neuen Bebauungsplan für das Spitalareal erarbeitet. Denn der bestehende Bebauungsplan deckt nur den aktuellen Bau des Kinderspitals und der Frauenklinik ab.
Die Baukommission des Grossen Stadtrats sprach sich Anfang dieser Woche mehrheitlich für die Aufhebung des alten Bebauungsplans aus. Der Grosse Stadtrat wird darüber voraussichtlich Ende Januar 2025 beraten.
Damit Weiternutzungen des Bettenhochhauses weiterverfolgt werden können, müsste der Grosse Stadtrat den Bebauungsplan an die Stadtregierung zur Überarbeitung zurückweisen. Die Osri AG strebt an, dass die Bevölkerung dereinst an der weiteren Gestaltung des Areals mitwirken kann.
Auch die SP Stadt Luzern setzt sich für eine Weiternutzung ein. Anfang Woche lancierte sie eine Online-Petition gegen den Abriss des Bettenhochhauses. Die Partei fordert die Stadtregierung dazu auf, eine Weiter- oder Zwischennutzung zu prüfen, um graue Energie zu vermeiden.
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