Trinkwasser Regierungsrat verlangt vom Bund Verbot von Chlorothalonil

SDA

4.12.2019 - 09:42

Der Kanton Bern fordert ein Verbot des Pflanzenwirkstoffs Chlorothalonil, der besonders im Seeland und im Oberaargau im Trinkwasser nachgewiesen wird.
Der Kanton Bern fordert ein Verbot des Pflanzenwirkstoffs Chlorothalonil, der besonders im Seeland und im Oberaargau im Trinkwasser nachgewiesen wird.
Source: KEYSTONE/MELANIE DUCHENE

Der Pflanzenschutzwirkstoff Chlorothalonil soll sofort verboten werden. Dies verlangt der bernische Regierungsrat in einem Schreiben an Bundesrat Guy Parmelin. Der Stoff gilt als potenziell gesundheitsgefährdend.

Die Berner Kantonsregierung begründet ihren Antrag damit, dass in der Bevölkerung grosse Verunsicherung bezüglich Chlorothalonil herrsche. Die Zulassung des Wirkstoffs müsse so rasch wie möglich aufgehoben werden.

Zudem soll der Bund sofort ein landesweites Verkaufs-, Aufbrauch- und Verwendungsverbot für Pflanzenschutzmittel erlassen, die diesen Wirkstoff enthalten, wie der Regierungsrat in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt.

In landwirtschaftlich genutzten Gebieten können Abbaustoffe von Chlorothalonil nachgewiesen werden. Insbesondere gelangen diese Stoffe in die Trinkwasserfassungen im Seeland und im Oberaargau. Die betroffene Bevölkerung ist besorgt. Das Kantonsparlament teilt diese Bedenken und hat Ende November einen Vorstoss überwiesen, der Massnahmen für sauberes Trinkwasser fordert.

In der Europäischen Union ist Chlorothalonil bereits verboten, in der Schweiz darf es jedoch weiterhin verwendet werden.

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