Nachhaltigkeit in der RaumfahrtErster hölzerner Satellit der Welt ins All gestartet
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5.11.2024 - 23:58
Holzsatellit ins All gestartet
Der von einem japanischen Forschungsteam entwickelte Holzwürfel hob vom Nasa-Weltraumbahnhof Cape Canaveral ab. Der Test soll zeigen, wie «LignoSat» die Extrembedingungen im Orbit verträgt.
05.11.2024
Japanische Forscher haben den weltweit ersten Satelliten aus Holz ins All geschickt. Damit wollen sie die Nutzung von Holz für zukünftige Mond- und Marsmissionen erproben.
Vanessa Büchel
05.11.2024, 23:58
05.11.2024, 23:59
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Der erste hölzerne Satellit der Welt, LignoSat, wurde als Teil einer SpaceX-Mission ins All geschickt.
LignoSat wurde von Forschern der Universität Kyoto und Sumitomo Forestry entwickelt und soll die Eignung von Holz für Weltraumanwendungen testen.
Holz könnte als nachhaltiges Baumaterial im All eingesetzt werden, da es weniger Umweltbelastung beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verursacht.
Für LignoSat wählten die Forscher Holz der japanischen Honoki-Magnolie, das sich als besonders geeignet erwies.
Der weltweit erste Satellit aus Holz, entwickelt von Forschern der Universität Kyoto und dem Bauunternehmen Sumitomo Forestry, wurde am Dienstag ins All geschickt, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Dieser Schritt dient als erster Test, um die Verwendung von Holz bei der Erkundung des Mondes und des Mars zu untersuchen. Der handflächengrosse Satellit soll das Potenzial des erneuerbaren Materials im Weltraum demonstrieren.
Der Satellit mit dem Namen LignoSat – leitet sich vom lateinischen Wort für Holz ab – wird im Rahmen einer SpaceX-Mission zur Internationalen Raumstation transportiert und später in eine Umlaufbahn etwa 400 Kilometer über der Erde gebracht.
Professor Koji Murata: «Hölzerner Satellit sollte machbar sein»
Takao Doi, ein Astronaut und Forscher an der Universität Kyoto, erklärte Reuters: «Mit Holz, einem Material, das wir selbst produzieren können, werden wir in der Lage sein, Häuser zu bauen und dauerhaft im Weltraum zu leben und zu arbeiten.»
Doi und sein Team verfolgen einen 50-Jahre-Plan, um Bäume zu pflanzen und Holzhäuser auf dem Mond und Mars zu errichten. Der Bau eines von der Nasa zertifizierten hölzernen Satelliten soll beweisen, dass Holz ein weltraumtaugliches Material ist.
Koji Murata, Professor für Forstwissenschaften an der Universität Kyoto, fügte im Gespräch mit Reuters hinzu: «Flugzeuge aus den frühen 1900er-Jahren wurden aus Holz gebaut. Ein hölzerner Satellit sollte ebenfalls machbar sein.»
Holz soll im Weltraum gar besser überleben als auf der Erde. Dies, weil dort oben kein Wasser oder Sauerstoff auf das organische Material einwirken. Beides trägt zum Verrotten oder Entzünden von Holz bei.
Holz-Satellit soll Raumfahrt nachhaltiger machen
Ein weiterer Vorteil eines hölzernen Satelliten ist die geringere Umweltbelastung am Ende seiner Lebensdauer. Herkömmliche Metallsatelliten erzeugen beim Wiedereintritt in die Atmosphäre Aluminiumoxidpartikel, während hölzerne Satelliten mit weniger Verschmutzung verglühen würden, so Doi.
An Bord der Internationalen Raumstation experimentierten Forscher zehn Monate lang, um herauszufinden, dass sich die in Japan heimische Magnolienart Honoki am besten für Raumfahrzeuge eignet. Darum wurde für LignoSat Honoki-Holz gewählt.
LignoSat soll nun sechs Monate in der Umlaufbahn bleiben. In dieser Zeit wird gemessen, wie Holz den extremen Bedingungen des Weltraums standhält.
Dieser Artikel wurde mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Sämtliche von KI übernommene Inhalte werden durch die Redaktion verifiziert.
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