Hubble-AufnahmeVerblüffendes NASA-Foto: So haben Sie den Saturn noch nie gesehen
tmxh
14.9.2019
Was ausschaut wie eine filigrane Grafik des Saturns, ist in Wirklichkeit ein echtes Foto des Planeten: NASA und ESA haben eine neue faszinierende Hubble-Aufnahme veröffentlicht.
Normalerweise blickt das Hubble-Teleskop in die unendlichen Weiten des Weltraums. Doch auch unser Sonnensystem hat faszinierende Aussichten zu bieten, wie ein neues Foto beweist, das NASA und ESA nun veröffentlicht haben. Darauf zu sehen ist der Saturn mit seinen markanten Ringen, fotografiert aus einer Entfernung von etwa 1,36 Milliarden Kilometer.
Ein Video zeigt, wie sich die Monde des Saturn um den Planeten bewegen.
YouTube / Hubble Space Telescope
Das Bild, das dem seit 25 Jahren in unserer Erdumlaufbahn kreisenden Hubble-Teleskop gelang, ist so verblüffend, dass es auf den ersten und zweiten Blick an eine Zeichnung oder Computergrafik erinnert. Doch es handelt sich tatsächlich um ein echtes Bild, aufgenommen mit der Weitwinkelkamera 3 am 20. Juni.
Weil der Saturn der Erde zum Zeitpunkt der Aufnahme am nächsten war und die richtige Neigung aufwies, seien die Bilder besonders klar aufgelöst, schreibt die NASA in einer Mitteilung. In solcher Brillanz sei der Saturn bislang nur von Raumsonden fotografiert worden, die in seiner Nähe vorbeiflogen. Die US-Raumfahrtbehörde will den Planeten weiter regelmässig fotografieren, um Veränderungen wie den vermuteten Verlust einiger Ringe festzustellen.
Besonders werde durch die Aufnahme ein aussergewöhnlicher Blick auf die markanten Ringe sowie auf die helle Eisstruktur des zweitgrössten Planeten unseres Sonnensystems ermöglicht, heisst es von Seiten der europäischen Raumfahrtbehörde ESA. Bis heute, so klärt die Organisation auf, gäbe es unter Astronomen keinen Konsens, wie die 1655 entdeckten Ringe entstanden.
60 Jahre Nasa: Meilensteine der US-Raumfahrtbehörde
Die «National Aeronautics and Space Administration» wurde 1958 als zivile US-Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft gegründet. Die NASA fungiert mit rund 17'000 Beschäftigten auch als wichtige geo- und klimawissenschaftliche Forschungsstation, doch ins kollektive Gedächtnis der Menschheit ist sie durch ihre Gehversuche im Weltall gerückt. Wir zeigen in dieser Galerie Schlüsselmomente der US-Raumfahrtbehörde.
Bild: Gemeinfrei/NASA
Ein erklärtes Fernziel der NASA mit Hauptsitz in Washington D.C. ist ein bemannter Flug zum Mars, möglicherweise mit dem in Entwicklung befindlichen Raumschiff Orion. Ob möglicherweise private Investoren der staatlichen Institution zuvorkommen, ist derzeit ungewiss. Diese Grafik spielt in jedem Falle noch Zukunftsmusik.
Bild: Gemeinfrei/NASA
Im Rahmen des New-Frontiers-Programms erforscht die NASA unser Sonnensystems mit Raumsonden. Die «New Horizons» hob im Januar 2006 ab, um den Pluto und seinen Mond Charon sowie den Kuipoergürtel zu erkunden. Im Januar 2019 sollte die Sonde den transneptunischen Himmelskörper 2014 MU69 erreichen.
Bild: Gemeinfrei/NASA
Ein «Selfie» des Marsrovers Curiosity am Aeolis Mons auf dem erdnächsten Planeten vom August 2015. Drei Jahre zuvor war die Sonde auf dem Mars gelandet. Seitdem hat die Curiosity gut 12 Kilometer zurückgelegt und gestochen scharfe Bilder von der leblosen Oberfläche des Roten Planeten geliefert.
Bild: Gemeinfrei/NASA
Die solargetriebene Sonde Juno wurde im August 2011 gestartet und schwenkte im Juli 2016 in eine Umlaufbahn um den Jupiter ein. Sie erforscht den Gasplaneten aus einer polaren Umlaufbahn.
Bild: Keystone
Was mit Sonden (noch) nicht erreichbar ist, wird für uns durch das Hubble-Weltraumteleskop sichtbar wie hier das Paar der etwa 70 Millionen Lichtjahre entfernten Antennen-Galaxien im Sternbild Rabe. Der um die Erde kreisende Satellit ist für das blosse Auge sichtbar, allerdings nicht von der Schweiz aus, da er nicht über den Horizont steigt
Bild: Gemeinfrei/NASA
Im Jahr 2021 könnte das in Entwicklung befindliche James-Webb-Weltraumteleskop die Nachfolge von Hubble antreten. Das wesentlich leistungsstärkere Teleskop ist ein Gemeinschaftsprojekt der NASA, der ESA und der kanadischen Weltraumagentur CSA.
Bild: Gemeinfrei/NASA
Die NASA liefert auch Daten über umweltrelevante Vorgänge auf der Erde und misst zum Beispiel die Grösse des Ozonlochs über der Antarktis ...
Bild: Gemeinfrei/NASA
... oder die weltweite Lichtverschmutzung.
Bild: Gemeinfrei/NASA
Gemeinsam mit anderen Raumfahrtbehörden begann die NASA 1998 mit dem Bau an der Internationalen Raumstation (ISS). Seit November 2000 ist die ISS dauerhaft von Astronauten bewohnt. Die in einer Höhe zwischen 370 bis 460 Kilometern um die Erde kreisende Station wird laufend erweitert und verbessert.
Bild: Gemeinfrei/NASA
Durch tödliche Unfälle erlebte die NASA im Laufe ihrer Geschichte auch schwere Rückschläge. So kam die gesamte siebenköpfige Besatzung der Raumfähre Columbia ums Leben ...
Bild: Keystone
... als das Space Shuttle am 1. Februar 2003 nach einer zweiwöchigen Mission beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinanderbrach.
Bild: Keystone
Tief ins Gedächtnis der Menschheit brannte sich die Mission «Apollo 11» der NASA ein. Am 16. Juli 1969 startete die Raumkapsel an der Spitze der Trägerrakete Saturn V von Cape Canaveral in Florida ...
Bild: Gemeinfrei/NASA
... und brachte drei US-amerikanische Astronauten zum Mond. Der erste Mensch auf dem Erdtrabanten war am 21. Juli Neil Armstrong, der hier seinen Kollegen Buzz Aldrin fotografiert.
Bild: Gemeinfrei/NASA
Der erste Mensch, den die NASA in den Weltraum bringen konnte, war Alan Shepard. Nach einem 15-minütigen suborbitalen Flug erreichte er am 5. Mai 1961 wohlbehalten die Erdoberfläche. Der sowjetrussische Kosmonaut Juri Gagarin war der NASA allerdings mit seiner Erdumrundung am 12. April 1961 als erster Mensch im All zuvorgekommen.
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