Ungewohnte Symptome So erkennst du eine Infektion mit der Corona-Variante «Pirola»

tgab

22.9.2023

Die neue Corona-Variante BA.2.86 «Pirola» hat den auffälligsten Stamm seit Omikron. Das liegt an den 30 Mutationen am Spike-Protein, die die Virusvariante aufweist.
Die neue Corona-Variante BA.2.86 «Pirola» hat den auffälligsten Stamm seit Omikron. Das liegt an den 30 Mutationen am Spike-Protein, die die Virusvariante aufweist.
Bild: Imago images/Science Photo Library

Seit Sommer steigen die Corona-Infektionen. Eine Omikron-Subvariante fällt mit ungewöhnlichen Symptomen auf. Die angepassten Impfstoffe scheinen ersten Studienergebnissen nach auch dagegen wirksam zu sein.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die neue Omikron-Subvariante BA.2.86 «Pirola» kann aufgrund zahlreicher Mutationen die Immunabwehr umgehen.
  • Epidemiolog*innen befürchten, dass «Pirola» dadurch viele Menschen erneut infizieren und sich schnell ausbreiten kann.
  • Erste Studienergebnisse weisen darauf hin, dass die an die aktuell (noch) vorherrschende Subvariante XBB.1.5 angepassten Impfstoffe auch gegen «Pirola» wirksam sind.
  • Der erste dieser monovalenten Impfstoffe ist seit dem 22. September in der Schweiz zugelassen.

Die neue Corona-Variante BA.2.86 «Pirola» bereitet Epidemiolog*innen Sorge. Sie hat mehr als 30 Mutationen an ihrem Spike-Gen und ist in der Lage, die Immunabwehr zu umgehen. Die Befürchtung ist, dass «Pirola» dadurch viele Menschen erneut infizieren und sich schnell ausbreiten kann. Seit dem Sommer ist sie auf dem Vormarsch. Auch in der Schweiz wurde die neue Omikron-Untervariante schon nachgewiesen.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte BA.2.86 Mitte August unter Beobachtung gestellt. Die US-Gesundheitsbehörde CDC warnte ihrerseits, «Pirola» könnte auch bei Menschen mit Impfung oder vorheriger Infektion verstärkt zu Erkrankungen führen.

Anders als bei anderen Omikron-Varianten gehören zu den typischen Symptomen nicht Schnupfen, Husten oder Halsschmerzen. Stattdessen melden Erkrankte nach einem Bericht im Fachmagazin «New Scientist» vor allem Durchfall, Augenentzündungen und Hautausschlag.

Angepasste Impfstoffe gegen neue Varianten

Expert*innen erwarten von BA.2.86 jedoch keine ähnlich hohen Zahlen von Todesfällen und schweren Erkrankungen wie bei den Alpha-, Delta- oder Omikron-Varianten, da die meisten Menschen inzwischen durch Impfung oder Infektion mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen seien.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für Impffragen haben in dieser Woche die Impfempfehlungen angepasst. Besonders gefährdete Personen sollten sich unbedingt impfen lassen, raten das BAG und die nationale Impfkommission.

Seit dem 22. September ist in der Schweiz ein an die aktuell vorherrschende Omikron-Subvariante XBB.1.5 angepasster Impfstoff von Biontech/Pfizer zugelassen.

Ein angepasster Corona-Impfstoff von Moderna hat nach Angaben des US-Pharmaunternehmens eine gute Wirksamkeit gegen die neue Variante BA.2.86. Der noch nicht zugelassene und für den Herbst gedachte Impfstoff habe in einer klinischen Studie zu einer 8,7-fachen Zunahme von Antikörpern gegen die auch als «Pirola» bekannte Omikron-Subvariante geführt, erklärte Moderna.

Mit Material der Nachrichtenagentur AFP