Sanktionen umgangenSchweizer Technik in Rakete aus Nordkorea entdeckt
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21.2.2024 - 09:05
An Russland gelieferte Raketen aus Nordkorea sind einem Bericht zufolge mit etlichen Bauteilen aus westlichen Ländern konstruiert worden. Auch Schweizer Technik findet sich darin.
Keystone-SDA, DPA/phi
21.02.2024, 09:05
21.02.2024, 09:22
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Eine britische NGO hat Trümmer einer nordkoreanischen Rakete ausgewertet, die Russland auf die Ukraine abgefeuert hat.
290 Teile kamen demnach aus fremden Ländern. Drei Viertel davon stammen aus den USA.
An Russland gelieferte Raketen aus Nordkorea sind einem Bericht zufolge mit etlichen Bauteilen aus westlichen Ländern konstruiert worden. Das ergab die Analyse der Trümmer einer in der ukrainischen Stadt Charkiw niedergegangenen ballistischen Rakete aus nordkoreanischer Produktion, wie die Organisation Conflict Armament Research (CAR) mitteilte.
Demnach waren in der Rakete 290 elektronische Teile verbaut, die nicht aus dem ostasiatischen Land stammen. Viele davon konnten demzufolge Firmen mit Hauptsitz in den USA, aber auch in der Schweiz, Deutschland und anderen Ländern zugeordnet werden.
Ein grosser Anteil der Komponenten sei zudem mit einem Datum versehen gewesen und in den vergangenen drei Jahren produziert worden, hiess es weiter. Das könne bedeuten, dass die Waffe erst nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 nach Russland gelangt sei.
Firmen werden nicht genannt
Das zeige, dass es Nordkorea gelinge, die UNO-Sanktionen gegen das Land für Komponenten von ballistischen Raketen zu umgehen, halten die Autor*innen des Berichts fest. Gleichzeitig sei es aber ein Hinweis darauf, wie sehr das Land auf Importe aus dem Ausland angewiesen sei.
Es geht dem Bericht zufolge vor allem um Teile, die im Navigationssystem der Raketen verbaut waren. Neben den USA, der Schweiz und Deutschland seien auch Teile aus Singapur, Japan, China, den Niederlanden und Taiwan gefunden worden.
Um welche Firmen es sich handelt, wurde nicht mitgeteilt: Diese dürften selbst nichts davon wissen und sollen nicht an den Pranger gestellt werden, sagte ein CAR-Sprecher gegenüber CNN.
Die Organisation Conflict Armament Research mit Sitz in London, deren Arbeit teilweise von der EU finanziert wird, untersucht Waffensysteme in Kriegsgebieten auf die Lieferketten, mit deren Hilfe sie hergestellt wurden.
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