Mars-Rover «Perseverance» Schweiz ist laut Nasa-Managerin «massgeblich» an Erfolg beteiligt

toko

14.1.2024

Eine grafische Darstellung zeigt den Nasa-Rover «Perseverance» auf der Marsoberfläche im Einsatz bei der Untersuchung von Gestein.
Eine grafische Darstellung zeigt den Nasa-Rover «Perseverance» auf der Marsoberfläche im Einsatz bei der Untersuchung von Gestein.
NASA/JPL-Caltech/dpa (Archivbild)

Der Mars-Roboter «Perseverance» ist ein voller Erfolg für die Nasa wie für die Raumfahrt insgesamt. Laut der Nasa-Managerin Jennifer Harris Trosper war die Schweiz daran massgeblich beteiligt.

toko

14.1.2024

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  • Der Mars-Rover «Perseverance» soll auf dem Mars nach Spuren von Leben suchen und ist ein voller Erfolg für die Nasa wie für die Raumfahrt insgesamt.
  • Laut der Nasa-Managerin Jennifer Harris Trosper ist die Schweiz «massgeblich» an diesem Erfolg beteiligt.
  • Hochpräzise Motoren einer Firma aus Obwalden bewegen den Roboterarm von «Perseverance», ausserdem die Rotoren des mitgeführten Helikopters «Ingenuity», dem heimlichen Superstar der Mission.

Seit bald drei Jahren ist der Rover «Perseverance» bereits auf dem Mars. Dort soll er nach Spuren von Leben suchen. Die Mission ist eine der ganz grossen Erfolgsgeschichten der Nasa in den vergangenen Jahrzehnten.

Und laut der Nasa-Managerin Jennifer Harris Trosper leistete die Schweiz dabei einen wichtigen Beitrag. «Die Schweiz ist massgeblich daran beteiligt, dass die Nasa Mars-Mission ein grosser Erfolg ist», sagte sie dem SRF.

Demnach bewege sich der Roboterarm, der auf dem Mars Gesteinsproben nimmt und verpackt, mithilfe von Motoren aus der Schweiz. Diese stammten vom Unternehmen Maxon mit Sitz im Kanton Obwalden. 

Bald soll es nach «Europa» gehen

Diese «hochpräzisen Motoren» kommen auch bei der Helikopter-Drohne «Ingenuity» zum Einsatz, der seine Flugrichtung schnell ändern kann.

Als nächstes wolle man eine weitere Mission auf dem roten Planeten starten, die «noch heikler als die letzte» werde und mit der man die Gesteinsproben auf die Erde zurückholen wolle.

«Dafür müssen wir eine Rakete vom Mars aus starten und auf die Erde zurückholen», erklärt Trosper. Geplant sei ausserdem eine Mission zum Jupiter-Mond «Europa». Auch dort vermuten die Wissenschaftler Hinweise auf Leben.

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«Perseverance» ist bereits der fünfte Rover, den die Nasa zum Mars gebracht hat — zuvor war zuletzt 2012 «Curiosity» dort angekommen. An Bord hat der rund 1000 Kilogramm schwere «Perseverance»-Roboter unter anderem 7 wissenschaftliche Instrumente, 23 Kameras, einen Laser und Mikrofone.

Neben den Bildern und Videos begeisterten vor allem die aufgenommenen Töne Wissenschaftler und Raumfahrtfans weltweit: «Perseverance» schickte unter anderem Audio-Aufnahmen von seiner Landung, vom Ausprobieren seines Lasers und von einer Fahrt über den Mars — alles so noch nie dagewesen.

Mini-Heli ganz gross

Zum heimlichen Superstar der Mission hatte sich aber ein ganz besonderer Passagier entwickelt: Der Einsatz des mitgereisten Mini-Helikopters «Ingenuity» (Einfallsreichtum) war eigentlich nur auf 30 Tage angelegt. Inzwischen hat der Helikopter über 50 Flüge absolviert.

Der Helikopter muss auf dem Mars extremen Bedingungen trotzen: Nachts fallen die Temperaturen auf bis zu minus 90 Grad Celsius, was für Batterien und Elektronik eine Herausforderung ist. Wegen der dünnen Atmosphäre, die grob nur ein Prozent so dicht ist wie die auf der Erde, müssen die Rotoren von «Ingenuity» auf ein Vielfaches dessen beschleunigen, was Helikopter auf der Erde erreichen.

Insgesamt war der Mini-Heli mehr als eine halbe Stunde in der Luft, weit mehr als Wissenschaftler im Voraus für möglich hielten.

Mit Material von dpa.