Neue Therapie entdecktEr lag schon auf dem Sterbebett – Medizinstudent heilt sich selbst
tafi
16.9.2019
Seine Familie hat schon die letzte Ölung bestellt, doch ein Medizinstudent aus den USA weigert sich zu sterben. David Fajgenbaum findet stattdessen in Rekordzeit selbst eine Therapie, die ihm das Leben rettet.
Dass David Fajgenbaum, heute 34, gerade sein Buch «Chasing My Cure: A Doctor's Race to Turn Hope into Action» (deutsch: «Auf der Jagd nach meiner Heilung: Der Wettlauf eines Arztes, um aus Hoffnung Taten zu machen») vorstellen konnte, grenzt an ein Wunder. Fajgenbaum litt seit 2010 unter der seltenen Krankheit Morbus Castleman, einer Autoimmunerkrankung, die das Lymphsystem angreift.
Immer wieder musste der junge Mann mit geschwollenen Lymphknoten und Tumoren ins Spital. Immer wieder musste er aggressive Chemotherapien über sich ergehen lassen, mit denen er sich ein paar Monate Lebenszeit kaufte. Eine Rettung war freilich nicht in Sicht – und zu Weihnachten 2013 schien sein letztes Stündlein geschlagen zu haben.
Student kämpft um sein Leben
Die Anzahl der Blutplättchen in seinem Blut war so gering, dass ein leichter Stoss ausgereicht hätte, um eine tödliche Hirnblutung auszulösen. Ein Arzt im Spital der University of Arkansas empfahl Fajgenbaum schon, sein Testament zu verfassen.
Doch Fajgenbaum ist ein Kämpfer. Sein Engagement in der Krebsforschung war dabei nicht nur seinem Überlebenswillen geschuldet. Er hatte beschlossen, Onkologe zu werden, nachdem seine Mutter im Jahr 2004 einem Krebsleiden erlag. 2010, im dritten Jahr seiner Studienzeit, erlitt Fajgenabum dann den ersten Schub von Morbus Castleman, drei weitere sollten in den kommenden Jahren folgen.
Jedes Mal wurde der einst kerngesunde Football-Spieler schwächer. Der Medizinstudent erkannte, dass er die Forschung an der Krankheit selbst in die Hand nehmen müsste, um eine Chance zu haben. Mit den herkömmlichen Methoden würde die Wissenschaft zu lange brauchen, um eine Therapie zu finden und sein Leben dauerhaft zu retten.
2012 gründete er deshalb das Netzwerk «Castleman Disease Collaborative Network» und brachte Spitzenforscher zusammen, um konzentriert an der Erforschung der Krankheit zu arbeiten und eine Kur zu finden. Fajgenbaum organisierte das Netzwerk wie ein Unternehmen, priorisierte, koordinierte, traf Management-Entscheidungen – und hatte schliesslich, kurz nachdem ihm die letzte Ölung verabreicht werden sollte, Erfolg.
Erleuchtung auf dem Sterbebett
Beim Studium seiner Labordaten auf dem Krankenbett hatte Fajgenbaum eine Eingebung. Ein bereits zugelassenes Medikament, ein Immunsuppressivum, das bei Nierentransplantationen zur Anwendung kommt, könnte auch ihm helfen. Nach Rücksprache mit den Behörden bat Fajgenbaum seinen Arzt, ihm das Medikament zu verschreiben.
Dann holte er es im Februar 2014 in einer Apotheke ab – nur wenige hundert Meter von seiner Wohnung entfernt. «Das Medikament, das mein Leben retten könnte, steckte vor meinen Augen» sagte Fajgenbaum dem amerikanischen Sender CNN.
Mehr als fünf Jahre später ist Fajgenbaum mit seiner High-School-Liebe verheiratet, das Paar hat eine kleine Tochter und der ehemalige Medizinstudent ist ein angesehener Assistenzprofessor. Morbus Castleman ist seitdem bei ihm nicht mehr ausgebrochen.
Fajgenbaums ist dank seiner effizienten Forschungsarbeit auch auf dem Radar der «Chan Zuckerberg Initiative» gelandet. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan haben sie ins Leben gerufen, um bis zum Ende des Jahrhunderts alle Krankheiten der Welt auszurotten.
70 Jahre alt wird Kathy Bates am 28. Juni. Ein Jubiläum, das für die Oscarpreisträgerin keine Selbstverständlichkeit ist. 2003 wurde bei der Schauspielerin Eierstockkrebs festgestellt, 2012 nahm sie dann den Kampf gegen den Brustkrebs auf. Ein Schicksal, dass sie mit vielen Menschen teilt - auch mit vielen Prominenten.
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Einen Tag, nachdem sie für ihre Rolle in «Veep» ihren elften Emmy gewann, war Julia Louis-Dreyfus nicht zum Feiern zumute: «Eine von acht Frauen bekommt die Diagnose Brustkrebs», twitterte sie im September 2017. «Heute bin ich eine davon». Im Februar erklärte sie via Instagram, dass ihre Operation gut verlaufen sei.
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Ein Mundhöhlenkarzinom wurde 2010 bei Michael Douglas entdeckt. «Diese Art von Krebs wird von Humanen Papillomviren ausgelöst, die beim Oralverkehr übertragen werden können», erklärte er im britischen «Guardian». Vollständig belegt ist dieser Verdacht übrigens nicht, es gibt jedoch Studien, die auf eine Verbindung hinweisen.
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Als Michael Douglas im Herbst 2016 bei einer Veranstaltung sagte, Val Kilmer mache gerade dasselbe durch wie einst er, folgte prompt das Dementi des Kollegen. Bei einer «Ask Me Anything»-Runde der Website Reddit räumte er im April 2017 jedoch ein, dass er zu dieser Zeit tatsächlich den Kampf gegen den Zungenkrebs ausgefochten habe - erfolgreich.
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Kein Star ging so offen mit seiner Krebserkrankung um wie «Charmed»-Darstellerin Shannon Doherty: Im März 2015 erfuhr die Schauspielerin, dass sie unter Brustkrebs leidet, der sich schon auf die Lymphknoten ausgebreitet hat. Nach zwei Jahren Chemo- und Strahlentherapie sowie Operationen konnte sie stolz verkünden, dass ihr Krebs in Remission sei.
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Es habe ihn nicht überrascht, als ihm sein Arzt 2017 erklärte, «dass in meiner linken Lunge eine Supernova stattfindet», wie es Ron Wood im Magazin «Event» formulierte. Immerhin war der Rolling Stone 50 Jahre lang Kettenraucher. Inzwischen steht der 71-Jährige wieder auf der Bühne - ohne Kippe.
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Die Nachricht, dass Kylie Minogue an Brustkrebs erkrankt sei, schockte 2005 Fans in aller Welt, besonders aber in ihrem Heimatland Australien. Die Nachfrage nach Vorsorgeuntersuchungen stieg so drastisch an, dass bald vom «Kylie-Effekt» die Rede war. Seit 2006 gilt die Sängerin als geheilt.
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Vor allem mit Komödien wurde Ben Stiller zum Star - doch im Juni 2014 verging ihm das Lachen: Bei ihm wurde Prostatakrebs diagnostiziert. Die Operation verlief erfolgreich, drei Monate später galt der «Zoolander»-Darsteller als tumorfrei.
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Als er von seiner Erkrankung erfuhr, wandte sich Ben Stiller an seinen Freund und «Meine Braut, ihr Vater und ich»-Co-Star Robert De Niro. Bei ihm war bereits 2003 Prostatakrebs festgestellt und erfolgreich behandelt worden. De Niro habe ihm den Arzt empfohlen, der schliesslich operierte, verriet Ben Stiller in der Radio-Show von Howard Stern.
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25 Jahre lang galt sie als geheilt. Doch im Mai 2017 erfuhr Olivia Newton-John, dass die Rückenschmerzen, die sie plagten, von Metastasen herrührten, die der zurückgekehrte Brustkrebs im unteren Rücken gebildet hatte. Sie fühle sich gut, sagte die Sängerin und Schauspielerin im Februar. Doch gebannt ist die Gefahr wohl noch nicht.
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Im Februar 2017 postete Hugh Jackman bei Instagram ein Bild, das ihn mit grossem Pflaster auf der Nase nach der Entfernung eines Basalioms zeigte - schon wieder. Fast genau ein Jahr zuvor informierte der Wolverine-Darsteller seine Fans erstmals über seine Hautkrebserkrankung. Derzeit scheint es dem Schauspieler wieder gut zu gehen.
Bild: www.instagram.com/thehughjackman
Auch Ewan McGregor liess sich einen verdächtigen Leberfleck entfernen - 2008, direkt unter dem linken Auge. «Ich ging zu einem Spezialisten, der meinte, man sollte ihn besser entfernen lassen», zitierte die BBC den Schauspieler damals. «Wie sich herausstellte, hatte er recht». Es sei keine grosse Sache gewesen, spielte der Schotte den Hautkrebs herunter.
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«Ich wusste immer, dass ich vermutlich Brustkrebs bekommen würde», erklärte Cynthia Nixon in einem Interview im US-Fernsehen. Schliesslich erkrankte auch ihre Mutter, als Nixon noch ein Kind war. Wie ihre Mutter besiegte die Schauspielerin den Krebs und wirbt seit 2006 für Vorsorgeuntersuchungen.
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Lymphdrüsenkrebs wurde 2015 bei Karel Gott festgestellt. «Hätten die Ärzte meinen Krebs ein paar Wochen später entdeckt, hätte es keine Rettung mehr gegeben», sagte der Schlagersänger zu «Bild». 2016 gab er Entwarnung: «Mein Krebs ist ausgeheilt.»
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Sie weine mindestens einmal täglich, wenn sie sich im Spiegel sehe, gestand Christina Applegate im Herbst 2008. Ein halbes Jahr zuvor hatten die Ärzte Krebs in ihrer Brust entdeckt - zum Glück behandelbar. Trotzdem entschied sich die Schauspielerin für eine beidseitige Mastektomie: Da sie eine Art Brustkrebs-Gen in sich trägt, war ihr das Risiko zu gross.
Bild: Anthony Harvey/Getty Images
Er sei für ein paar Tage komplett still gewesen, erinnerte sich Rod Stewart einst an seine Krebsdiagnose zurück: Bei einem Routinecheck wurde 1999 ein Tumor an der Schilddrüse entdeckt und gleich am nächsten Tag operiert. «Die frühzeitige Erkennung hat den grossen Unterschied gemacht», weiss der Sänger, der seither die Krebsforschung unterstützt.
Bild: Jeff J Mitchell/Getty Images
«Absurd» fand es Sylvie Meis, dass 2009 alle dachten, sie sei nach der überstandenen Chemotherapie vom Brustkrebs geheilt. «Heilung dauert Jahre», rückte sie Jahre später in der «Bild» zurecht. «Und du stehst vorm Spiegel und hast immer noch keine Haare. Immer noch keine Wimpern, keine Augenbrauen.» Inzwischen gilt die Moderatorin als geheilt.
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