Mysteriöse Flugobjekte Neuer Pentagon-Bericht nennt Details zu «UFO»-Sichtungen

tsha

14.5.2020

Nachdem die US-Marine jüngst mehrere Videos von unidentifizierten Flugobjekten veröffentlicht hatte, geben neue Dokumente jetzt Einblicke in die Sichtungen. Auf grüne Männchen sollte man aber nicht hoffen.

Ist die Wahrheit irgendwo da draussen? Rätselhafte Aufnahmen hatten zuletzt bei vielen die Hoffnung auf UFO-Sichtungen geschürt. Die «New York Times» hatte bereits Ende 2017 Aufnahmen des Pentagon veröffentlicht, die Begegnungen mit «unidentifizierten Flugobjekten» zeigen sollen. Vor wenigen Wochen zog dann die US-Marine nach: Die Aufnahmen seien echt, hiess es in einer Stellungnahme.

Ausserdem veröffentlichte die Marine drei Videos der besagten Vorfälle. Viel zu sehen, gab es darauf allerdings nicht. «Die in den Videos beobachteten Luftphänomene bleiben als ‹unidentifiziert› charakterisiert», so eine Sprecherin.

Jetzt hat der US-Fernsehsender CNN mehrere Dokumente ausgewertet, die bislang nur für den internen Gebrauch freigegeben waren. Zuvor hatte die Website «The Drive» die Dokumente publiziert. Darin werden neue Details zu den Begegnungen mit den «UFOs», die in den Jahren zwischen 2004 und 2015 stattfanden, genannt.



Einer der neuen Pentagon-Berichte handelt von einer Begegnung, die am 26. März 2014 stattfand. «Das unbekannte Flugobjekt scheint klein zu sein, etwa so gross wie ein Koffer, ausserdem silberfarben», heisst es darin laut CNN. Ein F/A-18-Jet der Navy habe sich dem Objekt genähert, sei aber «nicht in der Lage gewesen, die Identität des Flugobjekts zu klären».

In dem bereits veröffentlichen Videomitschnitt des Vorfalls äussert eine Stimme – wahrscheinlich einer der Navy-Piloten – den Verdacht, es könnte sich um eine Drohne handeln. Der Pentagon-Bericht scheint diese Annahme nun zu bestätigen, so CNN weiter.

Wohl eher Drohnen

Zwei weitere «UFO»-Begegnungen sollen im Jahr 2013 stattgefunden haben. In beiden Fällen vermutet das Pentagon eine Begegnung mit einer Drohne. Im November 2013 habe ein Pilot «ein kleines Flugobjekt gesichtet», heisst es in dem Bericht. «Das Fluggerät hatte eine Spannweite von etwa fünf Fuss» – also rund 1,5 Meter – «war weiss und hatte keine sonstigen erkennbaren Merkmale.»

Weiter heisst es: «Aufgrund seiner Grösse wurde das Flugobjekt als UAS eingestuft.» Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich der Ausdruck «Unmanned Aerial Systems» – im Pentagon-Sprech ist damit eine Drohne gemeint. Auch zu einer Sichtung aus dem Juni 2013 heisst es, Grösse und Form des Objekts würden auf eine Drohne oder Rakete hindeuten.

Unklar sei allerdings, so die Pentagon-Berichte, woher die Drohnen stammten und ob von ihnen eine Gefahr für die nationale Sicherheit ausgehe. Ausserdem, meint das US-Verteidigungsministerium, bestehe die Gefahr eines Zusammenstosses mit den fliegenden Objekten.

Eine andere Ansicht vertritt Luis Elizondo: Er hatte ein Pentagon-Projekt geleitet, das sich mit «unbekannten Flugobjekten» beschäftigt und 2012 eingestellt wurde. Für ihn zeigen Videos wie die kürzlich veröffentlichten vor allem eines: «Es gibt zwingende Beweise, dass wir nicht allein sind», sagte Elizondo 2017 zu CNN.

Bilder des Tages

Zurück zur Startseite