Furchtbares Ende einer ÄraFurchtbares Ende einer Ära – als die Concorde in Flammen aufging
Von Julia Naue, dpa
25.7.2020
Der Absturz der Concorde
Am 25. Juli 2020 jährt sich zum 20. Mal der Absturz der Concorde bei Paris. 113 Menschen kamen ums Leben.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/APTN, ANTENNA 3 SPAIN
Die Luftaufnahme zeigt eine Rauchwolke an der Stelle, an der die Concorde kurz nach dem Start vom Flughafen Roissy abgestürzt war.
Bild: Joachim Bertrand/ Civilian_Securi/ MINISTRY_OF_THE_INTERIOR/dpa
Spezialisten untersuchen das Trümmerfeld in Gonesse in der Nähe des Pariser Flughafens Charles de Gaulle, wo am Tag zuvor eine Concorde der französischen Fluggesellschaft Air France kurz nach dem Start abgestürzt war.
Bild: Ferdinand Ostrop/dpa
Ihr ganzer Stolz: Ingenieure und Testpiloten präsentierten 1969 einen Prototyp der Concorde.
Bild: AP Photo/SIPA
Unwirtschaftlich, laut und höchst umstritten: Von der Concorde wurden nur 16 Serienflugzeuge gebaut.
Bild: KEYSTONE/Str
Eindruck machte die Concorde auf der ganzen Welt – und landete auch auf dem Flughafen Basel-Mulhouse.
Bild: KEYSTONE/Str
Zum Abschied gab es einen Regenbogen: 2003 stellten Air France und Britisch Airways den Flugbetrieb mit der Concorde ein.
Der Absturz der Concorde
Am 25. Juli 2020 jährt sich zum 20. Mal der Absturz der Concorde bei Paris. 113 Menschen kamen ums Leben.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/APTN, ANTENNA 3 SPAIN
Die Luftaufnahme zeigt eine Rauchwolke an der Stelle, an der die Concorde kurz nach dem Start vom Flughafen Roissy abgestürzt war.
Bild: Joachim Bertrand/ Civilian_Securi/ MINISTRY_OF_THE_INTERIOR/dpa
Spezialisten untersuchen das Trümmerfeld in Gonesse in der Nähe des Pariser Flughafens Charles de Gaulle, wo am Tag zuvor eine Concorde der französischen Fluggesellschaft Air France kurz nach dem Start abgestürzt war.
Bild: Ferdinand Ostrop/dpa
Ihr ganzer Stolz: Ingenieure und Testpiloten präsentierten 1969 einen Prototyp der Concorde.
Bild: AP Photo/SIPA
Unwirtschaftlich, laut und höchst umstritten: Von der Concorde wurden nur 16 Serienflugzeuge gebaut.
Bild: KEYSTONE/Str
Eindruck machte die Concorde auf der ganzen Welt – und landete auch auf dem Flughafen Basel-Mulhouse.
Bild: KEYSTONE/Str
Zum Abschied gab es einen Regenbogen: 2003 stellten Air France und Britisch Airways den Flugbetrieb mit der Concorde ein.
Stars und Sternchen – dazu Champagner. Das war die Concorde. Vor 20 Jahren endete die Ära des Luxusjets in einer der schlimmsten Katastrophen der Luftfahrtgeschichte.
«Sie haben Flammen hinter sich», meldet der Tower des Pariser Flughafens Charles de Gaulle. Doch es ist zu spät, das Flugzeug ist bereits zu schnell – es muss abheben. Um 16:44 Uhr endet die Aufzeichnung, nur Minuten nach dem Start stürzt der Air-France-Flug 4590 in ein Hotel – ein riesiger Feuerball über dem Pariser Vorort Gonesse.
Alle 109 Insassen kommen an diesem 25. Juli vor 20 Jahren ums Leben, vier Menschen sterben am Boden. Es ist ein fürchterliches Unglück und der Anfang vom Ende eines Mythos – des Überschalljets Concorde.
«Ich war an dem Tag, als die Concorde abgestürzt ist, auf einer Tagung. Ich bekam dann einen Anruf aus der Kanzlei, was recht ungewöhnlich war», erinnert sich der Rechtsanwalt Christof Wellens aus dem deutschen Mönchengladbach. In der Concorde sassen damals auch 99 Passagiere auf dem Weg nach New York, die eine Kreuzfahrt gebucht hatten. Fast alle von ihnen kamen aus Deutschland, 13 stammten aus Mönchengladbach. «In der Kanzlei hatten sich Angehörige gemeldet, die im Fernsehen beobachtet hatten, dass es ein massives Unglück mit der Concorde gegeben hatte», erzählt Wellens.
Sensible Arbeit mit den Hinterbliebenen
Wellens ist Vorsitzender des Vereins Crash e.V., der nach einem schweren Unfall Angehörigen zur Seite steht. Der Verein ist besonders spezialisiert auf Flugzeugunglücke – half auch den Angehörigen beim Germanwings-Absturz 2015. Der Verein stellt zum Beispiel sofort Geld zur Verfügung, spricht mit Vermietern oder mit anderen Gläubigern, die Zahlungen anmahnen. «Wir vermitteln natürlich auch Kontakte zu Psychologen, Experten, Sachverständigen und vermitteln Rechtsberatung», so Wellens. Crash e.V. wurde nach dem Absturz der Concorde gegründet.
Wellens führte für etliche Angehörige der Concorde-Opfer damals federführend die Verhandlungen um Entschädigungen. Der Kontakt zu den Angehörigen kam damals direkt nach dem Absturz über die Kanzlei zustande. «Diese Gespräche mit Hinterbliebenen erfordern viel Fingerspitzengefühl, weil in der Situation alles andere näherliegt, als über Geld zu sprechen», sagt er. «Wir haben in solch einer Situation eher den Blick in die Zukunft.» Für die Angehörigen sei das schwierig.
«Die Arbeit muss man professionell sehen können – das ist wie bei einem Arzt, der einen Krebspatienten betreut», so der Anwalt. «Wir sehen die Hilfen, die wir vermitteln können, und weniger, dass etwas Schreckliches passiert ist.» Bei dem Concorde-Absturz konnte für viele damals eine schnelle Einigung erzielt werden. Nach etwa einem Jahr seien Entschädigungen ausgezahlt worden, so Wellens.
Eine Lamelle brachte den Tod
Zehn Jahre später urteilte ein französisches Gericht darüber, was damals passiert war. Die Concorde rollte beim Start über ein Metallstück, das ein zuvor abgeflogener Jet verloren hatte. Das löste eine verhängnisvolle Kettenreaktion aus: Die Lamelle liess einen Reifen am Fahrwerk der Concorde platzen, Gummiteile durchschlugen einen Flächentank des Flugzeugs, und das ausströmende Kerosin fing Feuer. Eine Lamelle besiegelte also damals das Schicksal von 113 Menschen.
Für viele war ein Flug mit der Concorde ein Traum. Sie war der einzige Überschalljet, der dauerhaft im Reiseverkehr eingesetzt wurde. Auf den Strecken von Paris und London nach New York war die schneeweisse Concorde mit der spitzen Nase ein Vierteljahrhundert lang unterwegs – als «Königin der Lüfte» sozusagen.
Nur rund dreieinhalb Stunden brauchte sie mit doppelter Schallgeschwindigkeit über den Atlantik, weniger als halb so lang wie normale Flugzeuge. An Bord gab es Champagner und Kaviar, der Inbegriff von Luxus.
Das Aus war unvermeidlich
Air France und British Airways hatten den Linienverkehr 1977 aufgenommen. 2003 wurde der Flugbetrieb eingestellt. Viele fragen sich, ob die Concorde heute noch fliegen würde, hätte es das Unglück nicht gegeben. Die Antwort ist wohl: eher nein.
«Es veränderte sich schon etwas vor dem Absturz. Die Passagiere, die man dort an Bord der Concorde erwarten würde – die Berühmten, die gekrönten Häupter, die Magnaten – hatten ihr Verhalten geändert», weiss Luftfahrtexperte Cord Schellenberg. Viele seien auf Privatjets umgestiegen, die nicht an einen Linienflugplan gebunden waren.
«Die Kundschaft wollte eben auch die Flexibilität, nicht nur von London Heathrow nach New York JFK zu fliegen, sondern vielleicht von Nizza nach Washington», so der Experte. Mit der Concorde und ihrem begrenzen Angebot war das nicht möglich.
Und die Concorde war auch eines – ziemlich eng. Für Luxus wie eingebaute Betten oder Trennwände war schlicht gar kein Platz. Hinzu kamen ein riesiger Treibstoffverbrauch und unverhältnismässig teure Instandhaltungskosten. Der «fliegende Bleistift» wirkt auch allein aus Umweltgründen heute völlig aus der Zeit gefallen.
Es bleibt nur die Erinnerung
Trotzdem tüfteln immer wieder Unternehmen an einer neuen Concorde. Doch wer hofft, bald im Überschallflugzeug durch die Welt zu jetten, dürfte eher enttäuscht werden. «Dass nach Corona überhaupt das Wagniskapital am Markt vorhanden ist, in den nächsten Jahren in ein neues Flugzeugprojekt zu investieren, bezweifle ich», schätzt Schellenberg.
Und so bleibt die Erinnerung an ein aussergewöhnliches Flugzeug, mit dem man die Zeit schlagen konnte. Schellenberg ist sicher: «Ohne den Absturz wäre die Concorde ins Museum geflogen. So ist sie auf den Schrottplatz geflogen. Sie war schon eine Ikone der Luftfahrt, das muss man anerkennen.»
Legendäre Flugzeuge
Nach der Auslieferung von gut 1000 Exemplaren endete im Oktober 2004 die Produktion der Boeing 757. Nachfolger soll das «New Mid-market Airplane» (kurz NMA, inoffiziell Boeing 797) werden mit einer Reichweite von 8000 Kilometern und einer Kapazität für 225 bis 270 Passagiere.
Bild: Keystone/Boeing
Ein Airbus A380 bei einem Demonstrationsflug 2013 auf der Paris Air Show: Im Jahr 2015 hat Airbus mit 635 Maschinen so viele Flieger ausgeliefert wie nie zuvor in der Firmengeschichte. Doch ausgerechnet der prestigeträchtige Riesenvogel hebt derzeit nicht richtig ab. Wegen zu wenigen Bestellungen hatte Airbus-Chef Fabrice Brégier zuletzt angekündigt, die A380-Produktion von 27 Jets jährlich ab 2018 auf nur noch zwölf Maschinen zu senken.
Bild: Keystone
Unter den Kurz- und Mittelstreckejets spielt die Boeing 737 eine herausragende Rolle. Die Serienproduktion dieses Flugzeugtyps begann 1967 und dauert bis heute an. Insgesamt verbuchte Boeing bis Oktober 2013 11'275 Bestellungen, gefertigt wurden bis dato 7789 Stück. Im Bild ist die hierzulande wohl bekannteste Boeing 737 zu sehen, die 1977 von Terroristen entführte «Landshut». Drei Tage nach der Aufnahme wurde die «Landshut» in Mogadischu, Somalia, von der deutschen Elitetruppe GSG-9 gestürmt und alle Geiseln unverletzt befreit.
Bild: Keystone
Der grösste Konkurrent der 737-Familie ist der Airbus mit seinem A321neo in verschiedenen Versionen. Von dem grössten Mittelstreckenjet haben die Europäer eine Langstreckenversion entwickelt, die bis zu 4000 nautische Meilen (7400 Kilometer) zurücklegen kann – und künftig noch mehr schaffen soll. Boeing muss seine Rolle als führender Flugzeugbauer festigen. Denn Airbus holt immer weiter auf. Die folgenden Bilder zeigen legendäre Flugzeuge.
Bild: Mustafa Yalcin/Anadolu Agency/Getty Images
Einstmals der Stolz der Air France und British Airways: Die Aérospatiale-BAC Concorde 101/102. Im Bild: Die Maschine der British Airways, die am 24. Oktober 2003 in New York zum letzten Linienflug einer Concorde startet.
Bild: Keystone
Kurz nachdem sich mit der Tupolew Tu-144 ein der Concorde sehr ähnliches Flugzeug als erstes Überschall-Passagierflugzeug in die Luft erhoben hatte, nahm die Concorde 1976 den regulären Flugbetrieb zwischen Paris/London und New York auf.
Bild: Keystone
Ihre Flugzeit betrug dabei die Hälfte der Zeit, die ein konventioneller Passagierjet brauchte. Kommerziell war die Concorde kein Erfolg, jedoch diente die «Königin der Lüfte» ihren Fluggesellschaften als Prestigeobjekt.
Bild: Keystone
Ihre letzten Flüge absolvierte die Concorde im Jahr 2003, nachdem zuvor, im Juli 2000, eine Maschine beim Start in Paris abgestürzt war ...
Bild: Keystone
... und alle ihre Insassen das Leben verloren hatten. Weitere geschichtsträchtige und legendäre Flugzeuge zeigen wir auf den folgenden Seiten dieser Galerie.
Bild: Keystone
Die Antonow An-225 «Mrija» ist das grösste tatsächlich im Einsatz befindliche Flugzeug der Welt. Von diesem Typ wurde bisher nur ein einziges Exemplar fertiggestellt, ein zweites wartet in Kiew noch immer – und vielleicht auch für immer auf seine Fertigstellung. Die An-225 kann mit bis zu 250 Tonnen Fracht beladen werden und hat dann eine Reichweite von 2500 Kilometern. Der Bedarf nach dieser Art Transportleistung ist weltweit sehr gering, sodass die An-225 die meiste Zeit im Hangar steht.
Bild: Keystone
Das Grossraumflugzeug McDonnell Douglas MD-11 hat aufgrund seines ins Heckleitwerk integrierten Triebwerks eine unverkennbare Silhouette. Es wurde in nur geringer Stückzahl zwischen 1990 und 2000 produziert. Von den insgesamt 200 Exemplaren fliegen heute noch 167, allerdings fast ausschliesslich im Frachtdienst. Die Swissair gehörte zu den Erstbestellern dieses Typs, und mit einer MD-11 erlebte sie auch das schlimmste Unglück ihrer Geschichte, den Absturz von Flug 111 vor Halifax, Kanada, bei dem 229 Menschen ihr Leben verloren.
Bild: Keystone
Die Convair 990 «Coronado» war zu ihrer Zeit das schnellste Verkehrsflugzeug der Welt. Sie flog von 1961 bis 1987 in erster Linie für die American Airlines, aber auch für andere Gesellschaften, darunter die Swissair. Das Bild zeigt eine Convair 990A, die die Swissair 1962 beschaffte und die 2007 im Verkehrshaus Luzern einen Ehrenplatz erhielt.
Bild: Keystone
Die zweisitzige McDonnell Douglas F-4 «Phantom II» flog 36 Jahre, von 1960 bis 1996, für die US-Luftwaffe und das US Marine Corps. In einigen Ländern, darunter Südkorea, die Türkei und der Iran, ist sie bis heute im Dienst. Deutschland hat seine letzten «Phantom II» im Juni dieses Jahres ausgemustert. Das Flugzeug kann als Jäger wie auch als Bomber eingesetzt werden und spielte im Vietnamkrieg in beiden Kapazitäten eine herausragende Rolle. Abgelöst wurde die F-4 durch die F-14 (Tomcat), die F-15 (Eagle), die F-16 (Fighting Falcon) und die F/A-18 (Hornet).
Bild: Keystone
Die Beschaffung der Lockheed F-104 «Starfighter» erwies sich für die deutsche Luftwaffe als ein ziemliches Desaster. Nachdem es bereits um den Kauf des Flugzeugs zu einem Bestechungsskandal gekommen war, brachte eine Serie von Abstürzen in den 1960er-Jahren den «Starfighter» in Verruf. In Deutschland belegte man das Flugzeug unter andererm mit den Schimpfnamen «Sargfighter» und «Wittwenmacher». Dennoch blieb die F-104 in mehreren Nato-Staaten noch lange im Dienst, bis 2004 Italien die letzten Maschinen dieses Typs ausmusterte.
Bild: Keystone
Der schwere Bomber Boeing B-52 «Stratofortress» wurde von der US-Luftwaffe bereits Ende der 1940er-Jahre als Träger für Nuklearwaffen entwickelt und 1955 in Dienst gestellt. Bis 1962 wurden 744 Exemplare dieses Flugzeugs hergestellt; ein Zehntel davon ist noch immer im Dienst und einige Maschinen könnten, so schätzen Experten, auch nach 2040 noch für die Air Force fliegen. Eine Atomwaffe hat eine B-52 noch nie abgeworfen, doch der Langstreckenbomber wurde unter anderem im Vietnamkrieg, im Golfkrieg und bei der Bombardierung Afghanistans nach dem 11. September 2001 mit verheerender Wirkung eingesetzt.
Bild: Keystone
Die Lockheed U-2 «Dragon Lady» diente ab 1955 den Amerikanern als Aufklärungsflugzeug, das in 20 Kilometer Höhe operierte und vor allem das Gebiet des Warschauer Pakts überwachen sollte. Es ist eine Mischung aus Segelflugzeug und Jet. Für Fliegerabwehrgeschütze und gegnerische Jagdflugzeuge war die U-2 zu ihrer Zeit unerreichbar. Im Mai 1960 verlor jedoch eine U-2 aufgrund von Triebwerksschwierigkeiten an Höhe und wurde von der sowjetischen Flugabwehr abgeschossen. Ihr Pilot, Gary Powers (Bild), wurde gefangen genommen und als Spion zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Nach weniger als zwei Jahren konnte er aber gegen einen sowjetischen Spion ausgetauscht und in die Freiheit entlassen werden.
Bild: Keystone
Die sowjetischen Mikoyan-Gurevich Mig 21 kam 1959 erstmals zur Auslieferung und wurde von über 50 Staaten, nicht nur des Ostblocks, eingekauft. Mit mehr als 11'000 Exemplaren ist sie das in derer grössten Stückzahl produzierte Überschallflugzeug der Luftfahrtgeschichte. Zum Kampfeinsatz kam die Mig 21 unter anderem im Vietnamkrieg, im Sechstagekrieg, im indisch-pakistanischen Krieg von 1971 und in zahlreichen anderen militärischen Konflikten. In mindestens 15 Ländern ist sie bis heute im aktiven Dienst.
Bild: US Air Force
Mit der «Comet» brachte die britische de Havilland Aircraft Company 1949 den ersten in Serie gebauten Passagierjet auf den Markt. Zwei «Comet 4» (Bild) überquerten als erste zivile Düsenflugzeuge 1958 den Atlantik, eine von London nach New York, die andere von New York nach London. Charakteristisches Merkmal der «Comet» sind die in die Tragflächen eingelassenen Triebwerke.
Bild: Getty Images
Die «Spruce Goose» genannte Hughes H-4 Hercules des exzentrischen Milliardärs Howard Hughes erhob sich nur ein einziges Mal, am 2. November 1947, in die Luft und flog in 20 Metern Höhe etwa anderthalb Kilometer weit. Sie ist das grösste jemals gebaute Wasserflugzeug und übertrifft sowohl an Spannweite als auch an Flügelfläche alle anderen Flugzeuge.
Bild: Keystone
Diese Douglas DC-3 flog im August 2012 über den Genfersee. Das Modell hat allerdings schon fast 80 Jahre auf dem Buckel: Erstmals geflogen ist die DC-3 im Dezember 1935. Vom Militär wurde sie als Transport-, Passagier- und Sanitätsflugzeug verwendet, ebenso, um Lastensegler zu schleppen. Bis zum heutigen Tag wird das Flugzeug noch auf einigen entlegenen Linien in Kanada und der Südsee regulär eingesetzt. Seine Sternstunde hatte es jedoch als «Rosinenbomer» bei der Berliner Luftbrücke 1948-49.
Bild: Keystone
Vielleicht das berüchtigtste Flugzeug der (bisherigen) Geschichte: Die B-29 Superfortress «Enola Gay» der US-Luftwaffe bei ihrer Rückkehr vom Atombombenabwurf über Hiroshima, Japan, am 6. August 1945. Die B-29 war der Nachfolger der B-17 und konnte mehr als das Doppelte des Vorgängermodells tragen. Sie wurde in der Endphase des Zweiten Weltkriegs im Pazifik und später im Koreakrieg verwendet.
Bild: Keystone/AP Photo
Die Messerschmitt Me 262 war das erste in Serie gebaute Düsenflugzeug. Obwohl im Zweiten Weltkrieg ca. 800 Maschinen dieses Typs zum Einsatz kamen, konnte die deutsche Luftwaffe damit den Untergang des Nazireiches nicht mehr aufhalten. Nach dem Erstflug im Juli 1942 dauerte es noch zwei Jahre, bis die Me 262 zum Einsatz kam. Fatalerweise hatte Adolf Hitler persönlich verfügt, dass das schnellste Flugzeug seiner Zeit als Bomber statt als Jäger zu verwenden sei, wodurch seine wahre Stärke nicht ausgespielt werden konnte.
Bild: US Air Force
Die Yakovlev Yak-9 wurde von 1942 an in der Sowjetunion in gewaltigen Stückzahlen produziert und verhalf der Roten Armee zu einer gefürchteten Waffe gegen die deutschen Flugzeuge. Auch die legendäre französisch-sowjetische Fliegertruppe «Normandie-Niémen» flog auf der Yak-9.
Bild: (CC) Wikipedia – User Hiuppo
Die Boeing B-17 «Flying Fortress» (Fliegende Festung) wurde schon vor dem Zweiten Weltkrieg von der US Army entwickelt und erwies sich als ausserordentlich robustes Fluggerät. In grossem Umfang wurde es im Bombenkrieg gegen Deutschland bei Tageinsätzen verwendet. 40 Prozent aller Bomben, die die Westalliierten über dem Nazireich abwarfen, kamen aus den Bombenschächten der B-17.
Bild: US Army
Das britische Gegenstück zur amerikanischen «Fliegenden Festung» war die «Avro Lancaster». Dieser Bomber lud während des Zweiten Weltkriegs auf 156'000 Flügen mehr als 618'000 Tonnen Bomben über feindlichem Gebiet, vor allem über Deutschland, ab. Eine prominente Rolle spielt die «Lancaster» in dem Kriegsfilm «The Dam Busters – Die Zerstörung der Talsperren» von 1955. Der legendäre Tiefflug über einen Stausee wurde zum 70. Jahrestag des Einsatzes, am 16. Mai 2013, mit einer historischen Maschine nachgestellt (Bild).
Bild: Keystone
Sie lehrte die gegnerischen Piloten im Jahr 1940 das Fürchten: die «Supermarine Spitfire», kurz «Spitfire» genannt. Während der Luftschlacht um England erwies sie sich als robuster und sehr schneller Abfangjäger, der die angreifenden Deutschen in grosser Zahl vom Himmel holte und verhinderte, dass Nazideutschland die Luftherrschaft über die britische Kanalküste erringen konnte. Auch im weiteren Verlauf des Krieges bildete die «Spitfire» das Rückgrat der britischen Jägerflotte.
Bild: Keystone
Liebevoll «Tante Ju» genannt, lässt die Junkers Ju 52 seit 1932 die Herzen der Flugenthusiasten höher schlagen. Zunächst als Zivilflugzeug geplant und eingesetzt, wurde sie bald auch vom Militär entdeckt. Als Bomber flog sie erstmals im Spanischen Bürgerkrieg und danach im Zweiten Weltkrieg. Unvergesslich wird ihr Einsatz Ende 1942 in Stalingrad bleiben, wo sie zur Versorgung der eingeschlossenen deutschen Truppen aus der Luft eingesetzt wurde – vergeblich. Nach dem Krieg flog die Ju 52 in mehreren Ländern sowohl zivil als auch militärisch bis in die 1980er-Jahre hinein. Noch heute sind einzelne Exemplare als Touristenattraktion in der Luft.
Bild: Keystone
Eine wenig sympathische Verwandte der Ju 52 ist die Ju 87 «Stuka», ein Sturzkampfflugzeug der deutschen Luftwaffe. Dieser Flugzeugtyp eignete sich dank der im Sturzflug laut aufheulenden Bordsirene hervorragend als Terrorinstrument. Als Kampfflugzeug hatte die Ju 87 keine besonderen Qualifikationen: Ihr fehlte die Wendigkeit beim Luftkampf und es mangelte ihr an defensiver Bewaffnung.
Bild: Getty Images
Das im st. gallischen Altenrhein gebaute Flugboot Dornier Do X stellte zu seiner Zeit, in den frühen 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts, alles in Schatten, was motorgetrieben fliegen konnte. Es war das grösste, schwerste und antriebsstärkste Flugboot der Welt und nur die Tupolev ANT-20 «Maxim Gorki» machte ihm den Titel «grösstes Flugzeug der Welt» streitig. Der Grund, warum das Flugboot in Altenrhein gebaut wurde, ist politischer Natur: Dem Deutschen Reich wurde im Versailler Vertrag nach dem Ersten Weltkrieg der Bau von Flugzeugen dieser Grösse untersagt, sodass man in die benachbarte Schweiz auswich.
Bild: Bundesarchiv, Bild 102-12963 / CC-BY-SA
Mit der «Spirit of St. Louis» gelang Charles Augustus Lindbergh 1927 die erste Überquerung des Atlantiks ohne Zwischenlandung in einem Flugzeug. Das Foto zeigt Lindbergh und seine Maschine vom Typ «Ryan NYP» kurz vor dem historischen Ereignis.
Bild: Getty Images
Louis Blériot startete am 25. Juli 1909 von Les Baraques bei Calais zu seinem Flug nach Dover. Mit seiner «Blériot XI» und ihrem 3-Zylinder-Anzani-Motor mit nur 25 PS legte er die Strecke in 37 Minuten zurück – und war damit ein gemachter Mann: Der damals 35-Jährige erhielt den von der «Daily Mail» ausgeschriebenen Preis von 1000 Englischen Pfund für den ersten Flug über den Ärmelkanal.
Bild: Keystone
Legendäre Flugzeuge
Nach der Auslieferung von gut 1000 Exemplaren endete im Oktober 2004 die Produktion der Boeing 757. Nachfolger soll das «New Mid-market Airplane» (kurz NMA, inoffiziell Boeing 797) werden mit einer Reichweite von 8000 Kilometern und einer Kapazität für 225 bis 270 Passagiere.
Bild: Keystone/Boeing
Ein Airbus A380 bei einem Demonstrationsflug 2013 auf der Paris Air Show: Im Jahr 2015 hat Airbus mit 635 Maschinen so viele Flieger ausgeliefert wie nie zuvor in der Firmengeschichte. Doch ausgerechnet der prestigeträchtige Riesenvogel hebt derzeit nicht richtig ab. Wegen zu wenigen Bestellungen hatte Airbus-Chef Fabrice Brégier zuletzt angekündigt, die A380-Produktion von 27 Jets jährlich ab 2018 auf nur noch zwölf Maschinen zu senken.
Bild: Keystone
Unter den Kurz- und Mittelstreckejets spielt die Boeing 737 eine herausragende Rolle. Die Serienproduktion dieses Flugzeugtyps begann 1967 und dauert bis heute an. Insgesamt verbuchte Boeing bis Oktober 2013 11'275 Bestellungen, gefertigt wurden bis dato 7789 Stück. Im Bild ist die hierzulande wohl bekannteste Boeing 737 zu sehen, die 1977 von Terroristen entführte «Landshut». Drei Tage nach der Aufnahme wurde die «Landshut» in Mogadischu, Somalia, von der deutschen Elitetruppe GSG-9 gestürmt und alle Geiseln unverletzt befreit.
Bild: Keystone
Der grösste Konkurrent der 737-Familie ist der Airbus mit seinem A321neo in verschiedenen Versionen. Von dem grössten Mittelstreckenjet haben die Europäer eine Langstreckenversion entwickelt, die bis zu 4000 nautische Meilen (7400 Kilometer) zurücklegen kann – und künftig noch mehr schaffen soll. Boeing muss seine Rolle als führender Flugzeugbauer festigen. Denn Airbus holt immer weiter auf. Die folgenden Bilder zeigen legendäre Flugzeuge.
Bild: Mustafa Yalcin/Anadolu Agency/Getty Images
Einstmals der Stolz der Air France und British Airways: Die Aérospatiale-BAC Concorde 101/102. Im Bild: Die Maschine der British Airways, die am 24. Oktober 2003 in New York zum letzten Linienflug einer Concorde startet.
Bild: Keystone
Kurz nachdem sich mit der Tupolew Tu-144 ein der Concorde sehr ähnliches Flugzeug als erstes Überschall-Passagierflugzeug in die Luft erhoben hatte, nahm die Concorde 1976 den regulären Flugbetrieb zwischen Paris/London und New York auf.
Bild: Keystone
Ihre Flugzeit betrug dabei die Hälfte der Zeit, die ein konventioneller Passagierjet brauchte. Kommerziell war die Concorde kein Erfolg, jedoch diente die «Königin der Lüfte» ihren Fluggesellschaften als Prestigeobjekt.
Bild: Keystone
Ihre letzten Flüge absolvierte die Concorde im Jahr 2003, nachdem zuvor, im Juli 2000, eine Maschine beim Start in Paris abgestürzt war ...
Bild: Keystone
... und alle ihre Insassen das Leben verloren hatten. Weitere geschichtsträchtige und legendäre Flugzeuge zeigen wir auf den folgenden Seiten dieser Galerie.
Bild: Keystone
Die Antonow An-225 «Mrija» ist das grösste tatsächlich im Einsatz befindliche Flugzeug der Welt. Von diesem Typ wurde bisher nur ein einziges Exemplar fertiggestellt, ein zweites wartet in Kiew noch immer – und vielleicht auch für immer auf seine Fertigstellung. Die An-225 kann mit bis zu 250 Tonnen Fracht beladen werden und hat dann eine Reichweite von 2500 Kilometern. Der Bedarf nach dieser Art Transportleistung ist weltweit sehr gering, sodass die An-225 die meiste Zeit im Hangar steht.
Bild: Keystone
Das Grossraumflugzeug McDonnell Douglas MD-11 hat aufgrund seines ins Heckleitwerk integrierten Triebwerks eine unverkennbare Silhouette. Es wurde in nur geringer Stückzahl zwischen 1990 und 2000 produziert. Von den insgesamt 200 Exemplaren fliegen heute noch 167, allerdings fast ausschliesslich im Frachtdienst. Die Swissair gehörte zu den Erstbestellern dieses Typs, und mit einer MD-11 erlebte sie auch das schlimmste Unglück ihrer Geschichte, den Absturz von Flug 111 vor Halifax, Kanada, bei dem 229 Menschen ihr Leben verloren.
Bild: Keystone
Die Convair 990 «Coronado» war zu ihrer Zeit das schnellste Verkehrsflugzeug der Welt. Sie flog von 1961 bis 1987 in erster Linie für die American Airlines, aber auch für andere Gesellschaften, darunter die Swissair. Das Bild zeigt eine Convair 990A, die die Swissair 1962 beschaffte und die 2007 im Verkehrshaus Luzern einen Ehrenplatz erhielt.
Bild: Keystone
Die zweisitzige McDonnell Douglas F-4 «Phantom II» flog 36 Jahre, von 1960 bis 1996, für die US-Luftwaffe und das US Marine Corps. In einigen Ländern, darunter Südkorea, die Türkei und der Iran, ist sie bis heute im Dienst. Deutschland hat seine letzten «Phantom II» im Juni dieses Jahres ausgemustert. Das Flugzeug kann als Jäger wie auch als Bomber eingesetzt werden und spielte im Vietnamkrieg in beiden Kapazitäten eine herausragende Rolle. Abgelöst wurde die F-4 durch die F-14 (Tomcat), die F-15 (Eagle), die F-16 (Fighting Falcon) und die F/A-18 (Hornet).
Bild: Keystone
Die Beschaffung der Lockheed F-104 «Starfighter» erwies sich für die deutsche Luftwaffe als ein ziemliches Desaster. Nachdem es bereits um den Kauf des Flugzeugs zu einem Bestechungsskandal gekommen war, brachte eine Serie von Abstürzen in den 1960er-Jahren den «Starfighter» in Verruf. In Deutschland belegte man das Flugzeug unter andererm mit den Schimpfnamen «Sargfighter» und «Wittwenmacher». Dennoch blieb die F-104 in mehreren Nato-Staaten noch lange im Dienst, bis 2004 Italien die letzten Maschinen dieses Typs ausmusterte.
Bild: Keystone
Der schwere Bomber Boeing B-52 «Stratofortress» wurde von der US-Luftwaffe bereits Ende der 1940er-Jahre als Träger für Nuklearwaffen entwickelt und 1955 in Dienst gestellt. Bis 1962 wurden 744 Exemplare dieses Flugzeugs hergestellt; ein Zehntel davon ist noch immer im Dienst und einige Maschinen könnten, so schätzen Experten, auch nach 2040 noch für die Air Force fliegen. Eine Atomwaffe hat eine B-52 noch nie abgeworfen, doch der Langstreckenbomber wurde unter anderem im Vietnamkrieg, im Golfkrieg und bei der Bombardierung Afghanistans nach dem 11. September 2001 mit verheerender Wirkung eingesetzt.
Bild: Keystone
Die Lockheed U-2 «Dragon Lady» diente ab 1955 den Amerikanern als Aufklärungsflugzeug, das in 20 Kilometer Höhe operierte und vor allem das Gebiet des Warschauer Pakts überwachen sollte. Es ist eine Mischung aus Segelflugzeug und Jet. Für Fliegerabwehrgeschütze und gegnerische Jagdflugzeuge war die U-2 zu ihrer Zeit unerreichbar. Im Mai 1960 verlor jedoch eine U-2 aufgrund von Triebwerksschwierigkeiten an Höhe und wurde von der sowjetischen Flugabwehr abgeschossen. Ihr Pilot, Gary Powers (Bild), wurde gefangen genommen und als Spion zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Nach weniger als zwei Jahren konnte er aber gegen einen sowjetischen Spion ausgetauscht und in die Freiheit entlassen werden.
Bild: Keystone
Die sowjetischen Mikoyan-Gurevich Mig 21 kam 1959 erstmals zur Auslieferung und wurde von über 50 Staaten, nicht nur des Ostblocks, eingekauft. Mit mehr als 11'000 Exemplaren ist sie das in derer grössten Stückzahl produzierte Überschallflugzeug der Luftfahrtgeschichte. Zum Kampfeinsatz kam die Mig 21 unter anderem im Vietnamkrieg, im Sechstagekrieg, im indisch-pakistanischen Krieg von 1971 und in zahlreichen anderen militärischen Konflikten. In mindestens 15 Ländern ist sie bis heute im aktiven Dienst.
Bild: US Air Force
Mit der «Comet» brachte die britische de Havilland Aircraft Company 1949 den ersten in Serie gebauten Passagierjet auf den Markt. Zwei «Comet 4» (Bild) überquerten als erste zivile Düsenflugzeuge 1958 den Atlantik, eine von London nach New York, die andere von New York nach London. Charakteristisches Merkmal der «Comet» sind die in die Tragflächen eingelassenen Triebwerke.
Bild: Getty Images
Die «Spruce Goose» genannte Hughes H-4 Hercules des exzentrischen Milliardärs Howard Hughes erhob sich nur ein einziges Mal, am 2. November 1947, in die Luft und flog in 20 Metern Höhe etwa anderthalb Kilometer weit. Sie ist das grösste jemals gebaute Wasserflugzeug und übertrifft sowohl an Spannweite als auch an Flügelfläche alle anderen Flugzeuge.
Bild: Keystone
Diese Douglas DC-3 flog im August 2012 über den Genfersee. Das Modell hat allerdings schon fast 80 Jahre auf dem Buckel: Erstmals geflogen ist die DC-3 im Dezember 1935. Vom Militär wurde sie als Transport-, Passagier- und Sanitätsflugzeug verwendet, ebenso, um Lastensegler zu schleppen. Bis zum heutigen Tag wird das Flugzeug noch auf einigen entlegenen Linien in Kanada und der Südsee regulär eingesetzt. Seine Sternstunde hatte es jedoch als «Rosinenbomer» bei der Berliner Luftbrücke 1948-49.
Bild: Keystone
Vielleicht das berüchtigtste Flugzeug der (bisherigen) Geschichte: Die B-29 Superfortress «Enola Gay» der US-Luftwaffe bei ihrer Rückkehr vom Atombombenabwurf über Hiroshima, Japan, am 6. August 1945. Die B-29 war der Nachfolger der B-17 und konnte mehr als das Doppelte des Vorgängermodells tragen. Sie wurde in der Endphase des Zweiten Weltkriegs im Pazifik und später im Koreakrieg verwendet.
Bild: Keystone/AP Photo
Die Messerschmitt Me 262 war das erste in Serie gebaute Düsenflugzeug. Obwohl im Zweiten Weltkrieg ca. 800 Maschinen dieses Typs zum Einsatz kamen, konnte die deutsche Luftwaffe damit den Untergang des Nazireiches nicht mehr aufhalten. Nach dem Erstflug im Juli 1942 dauerte es noch zwei Jahre, bis die Me 262 zum Einsatz kam. Fatalerweise hatte Adolf Hitler persönlich verfügt, dass das schnellste Flugzeug seiner Zeit als Bomber statt als Jäger zu verwenden sei, wodurch seine wahre Stärke nicht ausgespielt werden konnte.
Bild: US Air Force
Die Yakovlev Yak-9 wurde von 1942 an in der Sowjetunion in gewaltigen Stückzahlen produziert und verhalf der Roten Armee zu einer gefürchteten Waffe gegen die deutschen Flugzeuge. Auch die legendäre französisch-sowjetische Fliegertruppe «Normandie-Niémen» flog auf der Yak-9.
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Die Boeing B-17 «Flying Fortress» (Fliegende Festung) wurde schon vor dem Zweiten Weltkrieg von der US Army entwickelt und erwies sich als ausserordentlich robustes Fluggerät. In grossem Umfang wurde es im Bombenkrieg gegen Deutschland bei Tageinsätzen verwendet. 40 Prozent aller Bomben, die die Westalliierten über dem Nazireich abwarfen, kamen aus den Bombenschächten der B-17.
Bild: US Army
Das britische Gegenstück zur amerikanischen «Fliegenden Festung» war die «Avro Lancaster». Dieser Bomber lud während des Zweiten Weltkriegs auf 156'000 Flügen mehr als 618'000 Tonnen Bomben über feindlichem Gebiet, vor allem über Deutschland, ab. Eine prominente Rolle spielt die «Lancaster» in dem Kriegsfilm «The Dam Busters – Die Zerstörung der Talsperren» von 1955. Der legendäre Tiefflug über einen Stausee wurde zum 70. Jahrestag des Einsatzes, am 16. Mai 2013, mit einer historischen Maschine nachgestellt (Bild).
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Sie lehrte die gegnerischen Piloten im Jahr 1940 das Fürchten: die «Supermarine Spitfire», kurz «Spitfire» genannt. Während der Luftschlacht um England erwies sie sich als robuster und sehr schneller Abfangjäger, der die angreifenden Deutschen in grosser Zahl vom Himmel holte und verhinderte, dass Nazideutschland die Luftherrschaft über die britische Kanalküste erringen konnte. Auch im weiteren Verlauf des Krieges bildete die «Spitfire» das Rückgrat der britischen Jägerflotte.
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Liebevoll «Tante Ju» genannt, lässt die Junkers Ju 52 seit 1932 die Herzen der Flugenthusiasten höher schlagen. Zunächst als Zivilflugzeug geplant und eingesetzt, wurde sie bald auch vom Militär entdeckt. Als Bomber flog sie erstmals im Spanischen Bürgerkrieg und danach im Zweiten Weltkrieg. Unvergesslich wird ihr Einsatz Ende 1942 in Stalingrad bleiben, wo sie zur Versorgung der eingeschlossenen deutschen Truppen aus der Luft eingesetzt wurde – vergeblich. Nach dem Krieg flog die Ju 52 in mehreren Ländern sowohl zivil als auch militärisch bis in die 1980er-Jahre hinein. Noch heute sind einzelne Exemplare als Touristenattraktion in der Luft.
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Eine wenig sympathische Verwandte der Ju 52 ist die Ju 87 «Stuka», ein Sturzkampfflugzeug der deutschen Luftwaffe. Dieser Flugzeugtyp eignete sich dank der im Sturzflug laut aufheulenden Bordsirene hervorragend als Terrorinstrument. Als Kampfflugzeug hatte die Ju 87 keine besonderen Qualifikationen: Ihr fehlte die Wendigkeit beim Luftkampf und es mangelte ihr an defensiver Bewaffnung.
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Das im st. gallischen Altenrhein gebaute Flugboot Dornier Do X stellte zu seiner Zeit, in den frühen 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts, alles in Schatten, was motorgetrieben fliegen konnte. Es war das grösste, schwerste und antriebsstärkste Flugboot der Welt und nur die Tupolev ANT-20 «Maxim Gorki» machte ihm den Titel «grösstes Flugzeug der Welt» streitig. Der Grund, warum das Flugboot in Altenrhein gebaut wurde, ist politischer Natur: Dem Deutschen Reich wurde im Versailler Vertrag nach dem Ersten Weltkrieg der Bau von Flugzeugen dieser Grösse untersagt, sodass man in die benachbarte Schweiz auswich.
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Mit der «Spirit of St. Louis» gelang Charles Augustus Lindbergh 1927 die erste Überquerung des Atlantiks ohne Zwischenlandung in einem Flugzeug. Das Foto zeigt Lindbergh und seine Maschine vom Typ «Ryan NYP» kurz vor dem historischen Ereignis.
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Louis Blériot startete am 25. Juli 1909 von Les Baraques bei Calais zu seinem Flug nach Dover. Mit seiner «Blériot XI» und ihrem 3-Zylinder-Anzani-Motor mit nur 25 PS legte er die Strecke in 37 Minuten zurück – und war damit ein gemachter Mann: Der damals 35-Jährige erhielt den von der «Daily Mail» ausgeschriebenen Preis von 1000 Englischen Pfund für den ersten Flug über den Ärmelkanal.