Bedeutende Zellen gewonnen Forschern gelingt Durchbruch bei «Wiederbelebung» von Mammut

vab

12.3.2024

Ein US-Unternehmen will das Wollhaarmammut wieder zum Leben erwecken.
Ein US-Unternehmen will das Wollhaarmammut wieder zum Leben erwecken.
sda

Sie sind seit Jahrtausenden ausgestorben, sollen laut einem US-Biotech-Unternehmen aber bald wieder auf der Erde wandeln: Colossal Biosciences vermeldet grosse Fortschritte um die Wiederauferstehung von Mammuts.

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  • Durchbruch im Projekt um das Auferstehen von Mammuts: Colossal Biosciences vermeldet grosse Fortschritte. 
  • Dem Forschungsteam ist es gelungen, seltene und bedeutende iPS-Zellen von Asiatischen Elefanten zu gewinnen. 
  • Diese sollen nun mit Mammut-DNA zusammengeführt werden.
  • Dadurch könnte ein Wollhaarmammutembryo entstehen, der dann von einer Elefantenleihmutter ausgetragen werden soll.

Das US-Unternehmen Colossal Biosciences aus Texas forscht seit einer Weile, um das seit Jahrtausenden ausgestorbene Wollhaarmammut wieder aufzuerwecken. Nun hat die Biotech-Firma einen wichtigen Durchbruch zu vermelden: Dem Team sei es geglückt, sogenannte induzierte pluripotente Stammzellen (iPS) von Asiatischen Elefanten zu gewinnen.

Dies sei ein wahrer Durchbruch, denn während die iPS-Zellen anderer Spezies seit Jahren leicht verfügbar sind, habe es bei iPS-Zellen aus Elefanten länger gehapert.

«In der Vergangenheit war eine Vielzahl an Versuchen, Elefanten-iPS zu erzeugen, nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Elefanten sind eine ganz besondere Spezies. Wir haben gerade erst begonnen, an der Oberfläche ihrer grundlegenden Biologie zu kratzen», wird Eriona Hysolli, Wissenschaftlerin des Unternehmens, auf Instagram zitiert.

Für die weitere Forschung sei dieser Fortschritt «von unschätzbarem Wert». Laut dem Unternehmen handle es sich bei iPS-Zellen um die einzige Zellquelle, die sich unbegrenzt vermehren und jeden anderen Zelltyp in einem Körper hervorbringen kann.

Embryo von Elefantenleihmutter ausgetragen

Der nächste Schritt für Colossal Biosciences? Mammut-DNA und die Elefantenzellen zusammenzuführen. Erstere sei durch vorangegangene Funde von gut erhaltenen Mammutexemplaren bekannt. Und weil Mammuts genetisch zu 99,6 Prozent mit den vom Aussterben bedrohten Asiatischen Elefanten übereinstimmen, will man die beiden zusammenführen.

Daraus soll ein Hybrid aus den beiden Spezies und damit ein Wollhaarmammutembryo entstehen, der dann von einer Elefantenleihmutter ausgetragen werden könnte.

Mammuts im Kampf gegen den Klimawandel

Für die Wissenschaftler hat die Wiederauferstehung der Mammuts nicht nur mit Forschung zu tun, sondern auch einen anderen Hintergrund: Denn würde man die Mammuts in der arktischen Tundra auswildern können, so könnte dies womöglich Besserung für die Klimakrise bedeuten. Denn die Tiere würden dort Kontrolle über die Freisetzung von Treibhausgasen bringen und damit dem Klimawandel entgegenwirken.

Auf der Website von Colossal Biosciences heisst es: «Gelingt es, das Ökosystem der Mammutsteppe wiederzubeleben, könnte dies dazu beitragen, die rasche Erwärmung des Klimas umzukehren und – was noch wichtiger ist – den Permafrostboden der Arktis zu schützen, einen der grössten Kohlenstoffspeicher der Welt.»


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