Seit acht Monaten Astronauten sitzen auf der ISS fest

SDA

14.9.2024 - 07:11

HANDOUT – Suni Williams und Barry «Butch» Wilmore sollten nur gut eine Woche an Bord der Internationalen Raumstation ISS verbringen. Foto: ---/NASA/AP/dpa – ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT – Suni Williams und Barry «Butch» Wilmore sollten nur gut eine Woche an Bord der Internationalen Raumstation ISS verbringen. Foto: ---/NASA/AP/dpa – ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
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Wegen technischer Probleme müssen die US-Astronauten Butch Wilmore und Suni Williams acht Monate länger als geplant auf der ISS bleiben. Die Rückkehr soll im Februar 2025 stattfinden.

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Astronauten Wilmore und Williams konnten aufgrund technischer Probleme mit der Starliner-Kapsel nicht wie geplant zur Erde zurückkehren.
  • Probleme mit den Schubdüsen und Helium-Lecks führten dazu, dass die NASA ihre Rückkehr verschieben musste.
  • Die Astronauten müssen nun acht Monate länger auf der ISS bleiben.

Die US-Raumfahrer Wilmore und Williams waren am 6. Juli mit der Starliner-Raumkapsel des US-Luftfahrtkonzerns Boeing an der ISS angedockt und sollten eigentlich schon acht Tage später wieder damit zur Erde zurückkehren. Es war der erste bemannte Flug der Raumkapsel, deren Inbetriebnahme sich über Jahre wegen technischer Schwierigkeiten verzögert hatte.

Beim Andocken an der ISS traten jedoch Probleme an den Schubdüsen der Kapsel auf, die zum präzisen Manövrieren gebraucht werden. Ausserdem wurden vor dem Start und während des Flugs Helium-Lecks entdeckt.

Sie hätten mehr Zeit gebraucht

Den auf der Internationalen Raumstation ISS gestrandeten Astronauten Butch Wilmore und Suni Williams ist nach eigenen Angaben die Zeit davongelaufen. Mit «mehr Zeit» hätten sie wie ursprünglich geplant zur Erde zurückkehren können, zeigte sich Wilmore überzeugt.

«Ich denke, wir hätten an den Punkt kommen können, an dem wir an Bord der Starliner hätten zurückkehren können, aber uns lief die Zeit davon», sagte Wilmore am Freitag bei einer live von der ISS übertragenen Pressekonferenz. Ursprünglich war geplant, dass er und seine Kollegin Williams an Bord des Boeing-Raumschiffs Starliner zur Erde zurückkehren.

«Hätten wir etwas mehr Zeit gehabt, hätten wir es schaffen können», sagte er. Die Erfordernisse an Bord der ISS, insbesondere die Rotation der Besatzung, hätten es jedoch nicht zugelassen, «noch länger mit einer Entscheidung zu warten».

Rückkehr im Februar

Der Boeing-Konzern, dessen Ansehen durch zahlreiche Zwischenfälle an seinen Linienflugzeugen deutlich gelitten hat, versuchte zwar, die US-Raumfahrtbehörde Nasa von der Sicherheit der Kapsel zu überzeugen. Die Nasa entschied jedoch, die beiden Astronauten mit der Dragon-Raumkapsel des Konkurrenzunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk zur Erde zurückbringen zu lassen – allerdings erst im Februar 2025.

Wilmore und Williams müssen nun acht Monate länger im All bleiben als eigentlich geplant. Die pannengeplagte Starliner-Raumkapsel war in der vergangenen Woche erfolgreich zur Erde zurückgekehrt – ohne Astronauten an Bord.

SDA