Arbeitssituation der Frauen erforschtWirtschaftsnobelpreis geht an Claudia Goldin
dpa, gbi
9.10.2023 - 11:56
Nun steht auch fest, wer den Nobelpreis in der Kategorie Wirtschaftswissenschaften erhält. Erneut geht der Preis in die USA - und erst zum dritten Mal an eine Frau.
Keystone-SDA, dpa, gbi
09.10.2023, 11:56
09.10.2023, 14:35
dpa, gbi
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Die US-Ökonomin Claudia Goldin erhält den diesjährigen Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.
Die 77-Jährige erhält den prestigeprächtigen Titel dafür, das Verständnis, welche Rolle Frauen im Arbeitsmarkt spielen, verbessert zu haben.
Der Wirtschaftsnobelpreis ist dabei der einzige der Nobelpreise, der nicht auf das Testament von Dynamit-Erfinder und Preisstifter Alfred Nobel (1833-1896) zurückgeht.
Von den bislang 90 Nobelpreisträger- und Preisträgerinnen waren erst drei Frauen darunter: Elinor Ostrom (2009) und Esther Duflo (2019) und nun Claudia Goldin (2023).
Für ihre Forschung zur Rolle von Frauen auf dem Arbeitsmarkt wird die US-Ökonomin Claudia Goldin in diesem Jahr mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet.
Das gab die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm bekannt. Die 77-Jährige erhält die prestigeträchtige Auszeichnung dafür, das Verständnis verbessert zu haben, welche Rolle Frauen im Arbeitsmarkt spielen, wie der Generalsekretär der Akademie, Hans Ellegren, bei der Preisbekanntgabe sagte. Goldin ist damit erst die dritte Frau, die den Wirtschaftsnobelpreis erhält.
Im vergangenen Jahr waren der frühere US-Notenbankchef Ben Bernanke und die ebenfalls amerikanischen Ökonomen Douglas Diamond und Philip Dybvig mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet worden. Sie wurden damit für ihre Erforschung von Banken und Finanzkrisen geehrt.
Die Verkündung der Preisträger in der Kategorie Wirtschaftswissenschaften stellt traditionell den Abschluss der alljährlichen Nobelpreis-Bekanntgaben dar.
Schwedische Reichsbank stiftet Preis
Der Wirtschaftsnobelpreis ist dabei der einzige der Nobelpreise, der nicht auf das Testament von Dynamit-Erfinder und Preisstifter Alfred Nobel (1833–1896) zurückgeht. Er wird er seit Ende der 1960er Jahre von der schwedischen Reichsbank gestiftet und zählt somit streng genommen nicht zu den klassischen Nobelpreisen. Trotzdem wird er gemeinsam mit den weiteren Auszeichnungen an Nobels Todestag, dem 10. Dezember, feierlich überreicht.
Erst die dritte Preisträgerin
Bereits in der vergangenen Woche waren die Nobelpreisträgerinnen und -preisträger in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden gekürt worden. In den ersten drei Kategorien gingen die Preise diesmal an insgesamt acht Forschende, in Literatur an den norwegischen Autor Jon Fosse. Am Freitag wurde der Friedensnobelpreis der inhaftierten iranischen Frauenrechtsaktivistin Narges Mohammadi zugesprochen. Alle Nobelpreise sind in diesem Jahr mit elf Millionen schwedischen Kronen (rund 950 000 Euro) pro Preiskategorie dotiert, das ist eine Million mehr als in den Vorjahren.
Mehr als 90 Menschen haben den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften seit der ersten Auszeichnung 1969 erhalten - darunter waren mit Elinor Ostrom (2009) und Esther Duflo (2019) bislang erst zwei Frauen.