ImmobilienWird 2023 ein gutes Jahr für den Hauskauf?
mmi
4.1.2023
Nach jahrelangem Anstieg sollen die Immobilienpreise den Höhepunkt erreicht haben, sagen Experten. Könnte das neue Jahr der passende Zeitpunkt sein, Wohneigentum zu kaufen?
mmi
04.01.2023, 12:05
04.01.2023, 14:25
mmi
Die Blase werde nicht platzen, aber die Luft sei raus aus dem Immobilienmarkt, schreibt der «Blick» am Dienstag. Nachdem die Immobilienpreise fast 20 Jahre nur eine Richtung kannten, und zwar nach oben, hätten diese 2022 ihren Höhepunkt überschritten.
Steigende Hypothekarzinsen, Inflation und Nebenkosten
Die Gründe dafür sind vielschichtig: Die Inflation treibt die Hypothekarzinsen in die Höhe und belastet das eigene Budget, hinzu kommen steigende Nebenkosten, was wiederum höhere Wohnkosten bedeutet, auch für Eigentümer*innen.
Vermag diese Ausgangslage die Nachfrage nach Eigentum einzudämmen und den überhitzten Immobilienmarkt etwas abzukühlen? Dürfte der Eigentumserwerb im 2023 erschwinglicher werden?
Immobilienpreise dürften sich weniger dynamisch entwickeln
Zwar würden die Eigenheimpreise nicht merklich zurückgehen. So erwartet die Zürcher Kantonalbank (ZKB) schweizweit ein Preiswachstum von 1 Prozent, im Kanton Zürich gar um 2 Prozent. Aber die Preise würden weit weniger dynamisch steigen als zuvor, schreibt Ursina Kubli, Leiterin Immobilienresearch bei der ZKB, auf Anfrage von blue News.
Das sei insofern eine gute Nachricht, als dass der zeitliche Druck für Eigenheim-Interessenten kleiner werde. Man habe mehr Zeit, eine Immobilie zu prüfen, ob diese auch passe, so die Immobilienexpertin weiter.
Zuwarten oder kaufen? Es bleibt komplex
Auch der Präsident der Schweizerischen Maklerkammer Ruedi Tanner erwartet im kommenden Jahr keine weitflächige Senkung der Immobilienpreise, schreibt der «Blick». Interessierten rät er aber, beim Hauskauf noch zuzuwarten. Besonders in ländlichen Regionen könnten die Immobilienpreise 2023 unter Druck geraten, etwa im Kanton Jura oder in der Region Emmental.
Je nach Region könnte ein maximaler Rückgang zwischen 0,5 bis 4 Prozent möglich sein, sagt er zum «Blick». Somit würden die regionalen Unterschiede auf dem Immobilienmarkt sich in diesem Jahr noch vertiefen.
Ursina Kubli von der ZKB sieht dies etwas anders: «Ein gutes Timing ist schier unmöglich.» Die Nachfrage sei nach wie vor gross, das Angebot knapp, was die Suche nach einem passenden Eigenheim anspruchsvoll mache, so Kubli. Wer ein passendes Objekt finde, solle durchaus kaufen.
*mit Material der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.