Arm durch Corona? So viele Milliarden haben die Superreichen verloren

tafi

9.4.2020

In der Coronakrise geht es auch den reichsten Menschen der Welt ans Portemonnaie. Und zwar gewaltig. Am Hungertuch nagen sie trotz aller Verwerfungen an den Börsen aber nicht.

Die Coronakrise bekommen auch die Superreichen zu spüren: Mehr als die Hälfte von ihnen sind wegen der starken Verluste an den Finanzmärkten weniger vermögend als im vergangenen Jahr. Das zeigt das jetzt veröffentlichte Ranking des US-Wirtschaftsblatts «Forbes».

Insgesamt zählte «Forbes» 2095 Milliardäre und damit 58 weniger als im Vorjahr: Ihr Vermögen schrumpfte seit 2019 um 700 Milliarden auf acht Billionen Dollar. Auch das Vermögen von US-Präsident Donald Trump sank aufgrund der Corona-Pandemie laut «Forbes» binnen eines Monats um eine Milliarde auf 2,1 Milliarden Dollar. Der amtierende US-Präsident gehört nun nicht mehr zu den 1000 reichsten Menschen der Welt, sondern findet sich auf Platz 1001 wieder.

Allein die 100 reichsten Menschen der Welt haben im Februar und März 408 Milliarden Dollar verloren, berichtet der chinesische «Hurun Report». Diese Summe entspräche allen Gewinnen der vergangenen zweieinhalb Jahre. Grösster Verlierer ist demnach der französische Luxuskönig Bernard Arnault, dessen Vermögen um 30 Milliarden Dollar schrumpfte. Dem Chef des Luxusgüter-Konzerns LVMH (unter anderem Dom Pèrignon, Louis Vuitton, TAG Heuer) bleiben aber immer noch 77 Milliarden US-Dollar übrig.

Die Reichen bleiben reich

Auch die Portemonnaies von Bill Gates (minus 15 Milliarden Dollar), Facebook-Chef Mark Zuckerberg (minus 13 Milliarden Dollar) und den Google-Gründern Larry Page Servey Brin (minus 13 Milliarden Dollar)und Servey Brin (minus 12,5 Milliarden Dollar) sind deutlich leichter.



Dass auch Amazon-Gründer Jeff Bezos neun Milliarden Dollar verloren hat, aber mit 131 Milliarden Dollar Vermögen weiterhin der reichste Mann der Welt ist, dürfte vielen kleinen Leuten angesichts von Existenzängsten freilich egal sein.

Gewinner gibt es in der Coronakrise allerdings auch. Der grösste ist der Erfinder und Eigentümer des Videokonferenz-Tools Zoom. Das Vermögen von Eric Yuan Zhen wuchs laut «Hurun Report» um 77 Prozent oder 3,5 Milliarden Dollar auf insgesamt acht Milliarden Dollar an.

Die Coronavirus-Krise – eine Chronologie

Zurück zur Startseite