Molkerei aus Hefenhofen TGScharfer-Maxx-Produzent ruft jetzt alle reifen Käse zurück
SDA/phi
15.8.2023 - 11:04
Gerade erst hat die Migros Käse wegen einer möglichen Listerien-Belastung zurückgerufen. Nun ruft die Thurgauer Käserei Studer, die auch den «Scharfen Maxx» herstellt, sämtliche reifen Käse zurück.
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15.08.2023, 11:04
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Die Käserei Studer in Hefenhofen TG ruft alle reifen Käse zurück.
Es geht um insgesamt 30 Sorten.
Im Raum steht eine mögliche Belastung mit Listerien.
Die Käserei Studer in Hefenhofen TG ruft ihr ganzes Sortiment an gereiftem Käse wegen eines möglichen Listerien-Befalls zurück. Betroffen sind 30 Käsesorten. Der Rückruf des Sortiments erfolgt, weil sich auch im Reifungskeller Listerien verbreitet haben könnten.
Den Befall stellte die Käserei in einer internen Kontrolle fest. Entdeckt wurde die Bakterien-Kontamination in einem «Füürtüfel»-Käse. Da nicht auszuschliessen ist, dass Listerien im Reifungskeller auch andere Käse befallen haben könnten, entschloss sich die Firma, alle ihre gereiften Käse zurückzurufen, wie sie heute mitteilte.
Hinweise auf Erkrankungen oder gar Todesfälle gab es nicht. Nicht betroffen vom Rückruf sind Grillkäse, wie die Firma am Dienstag mitteilte. Diese sind pasteurisiert und damit unbedenklich. Eine Rückgabe ist dennoch möglich.
Die Kontamination betrifft einzig den Reifungskeller in Hefenhofen, wie Studer mitteilte. Die Produktion ist in einem separaten Gebäude untergebracht und läuft weiterhin. Die Lieferungen könne das Unternehmen nach der Reifung in externen Lagern vollumfänglich wieder aufnehmen, hiess es. In wenigen Wochen sollte «Der scharfe Maxx» wieder limitiert im Handel sein.
Wer die Risikogruppen sind
Bereits am Vortag räumten Migros und Coop einige Studer-Käse wie «Der scharfe Maxx», «Der edle Maxx», «Füürtüfel», «Bio Familie Chaes» und weitere aus den Regalen. Vom Verzehr der Käse ist abzuraten. Sie können an den Verkaufsstellen gegen Rückerstattung des Verkaufspreises zurückgegeben werden.
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Insbesondere Risikogruppen wie ältere oder immungeschwächte Menschen, Schwangere und ungeborene Kinder können durch Listerien ernsthaft erkranken. Bei Personen mit intaktem Immunsystem verläuft eine Infektion meist mit milden grippeartigen oder keinen Symptomen.
Bei gesundheitlichen Problemen nach dem Verzehr der mutmasslich kontaminierten Käse sollte ein Arzt konsultiert werden. Ausser in Käse können Listerien in zahlreichen Lebensmitteln auftreten. An dem Bakterium sind in der Schweiz immer wieder Menschen gestorben.
Immer wieder Tote
Im Kanton Schwyz wurde eine Käserei nach dem Tod von zehn Personen in den Jahren 2018 bis 2020 geschlossen, der Käser muss sich vor Gericht verantworten.
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Der Absatz im In- und Ausland brach rapide ein, was viele Käsereien in der Westschweiz in den Ruin trieb. Frankreich war 1992 von einer Listeriose-Epidemie betroffen, die über 60 Menschen das Leben kostete.
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