Nahrungsmittel Nestlé wächst nicht so gut wie erwartet und senkt Jahresziele

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17.10.2024 - 07:03

Der Nestlé-Konzern ist in den ersten neun Monaten 2024 weniger schnell als erhofft gewachsen. Als Folge davon senkt der neue Chef Laurent Freixe das Wachstumsziel für das Gesamtjahr.(Archivbild)
Der Nestlé-Konzern ist in den ersten neun Monaten 2024 weniger schnell als erhofft gewachsen. Als Folge davon senkt der neue Chef Laurent Freixe das Wachstumsziel für das Gesamtjahr.(Archivbild)
Keystone

Nestlé ist in den ersten neun Monaten 2024 weniger stark gewachsen wie erhofft. Zu wenig, um die bisherigen Wachstumsziele fürs Gesamtjahr noch zu erreichen. Deshalb kappt der neue Chef Laurent Freixe die Erwartungen für 2024.

Insgesamt setzte Nestlé in den ersten neun Monaten 67,1 Milliarden Franken um, wie der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern am Donnerstag mitteilte. Das entspricht einem organischen Wachstum von 2,0 Prozent. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Anstieg um 2,4 Prozent gerechnet.

Der frühere Chef Mark Schneider hatte zuletzt betont, Nestlé werde im Gesamtjahr organisch um «über 3 Prozent» zulegen. Doch das scheint zu optimistisch. Laurent Freixe, der nach einer langen Karriere beim Lebensmittel-Multi im August die Geschäftsführung übernahm, erteilt den falschen Hoffnungen nun eine Absage und senkt die Erwartungen ans Gesamtjahr.

«Die Konsumentennachfrage hat in den letzten Monaten nachgelassen und wir erwarten, dass dieses Umfeld verhalten bleiben wird», wird Freixe in der Mitteilung zitiert. «In Anbetracht dessen und unserer weiteren Massnahmen zum Abbau von Lagerbeständen bei Kunden im vierten Quartal haben wir unseren Ausblick für das Gesamtjahr aktualisiert», so der CEO.

Nestlé werde wohl 2024 organisch nur um «etwa 2,0 Prozent» wachsen, heisst es in der Mitteilung. Analysten hatten damit gerechnet, dass Freixe die Jahres-Guidance senken würde. Auch die operative Marge dürfte leiden. Sie wird gemäss dem Firmenchef noch bei «etwa 17 Prozent» liegen. Davor hatte Nestlé für das laufende Jahr noch eine leichte Verbesserung gegenüber der Vorjahresmarge von 17,3 Prozent vorausgesagt.

Zudem hält Freixe die Preiserhöhungen tief. Diese lagen im dritten Quartal bei 0,6 Prozent. «Eine andauernde Normalisierung nach den beispiellosen Anstiegen der beiden Vorjahre», heisst es. Gleichzeitig nahmen die Verkaufsvolumen (das sogenannte Real Internal Growth, RIG) im dritten Quartal um 1,3 Prozent zu. Im ersten Quartal hatte das Management die Preise noch um 3,4 Prozent hochgeschraubt und dafür mengenmässig weniger verkauft (-2,0%). Im zweiten Quartal stiegen die Preise mit 0,6 Prozent moderater an und die Verkaufsmengen nahmen dafür wieder zu (+2,2%).

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