Corona-Lockdown Apple kämpft mit verzögerten Lieferungen von neuem iPhone-Modell

SDA

7.11.2022 - 01:52

Neue Lockdown-Welle in China: wirtschaftlich wichtige Regionen betroffen

Neue Lockdown-Welle in China: wirtschaftlich wichtige Regionen betroffen

Steigende Corona-Infektionen haben in China eine neue Welle von Lockdowns ausgelöst. Von Zentralchina bis in den Nordwesten des Landes wurden Stadtteile mit Millionen Einwohnerinnen und Einwohner abgeriegelt, um die Ausbreitung des Virus aufzuhalten.

28.10.2022

Apple hat Lieferprobleme bei gewissen iPhone-14-Modellen. Grund: In einer der grössten Foxconn-Fabriken in China, in der die Geräte hergestellt werden, sei die Produktion aufgrund des Corona-Lockdowns zurückgefahren worden, verkündet Apple.

Mitten im wichtigen Weihnachtsgeschäft hat Apple mit erheblichen Lieferengpässen beim neuen iPhone 14 Pro zu kämpfen. Die Produktion im Hauptwerk in China werde aktuell von Covid-Einschränkungen beeinträchtigt, teilte Apple in der Nacht zum Montag mit. Die Fabrik laufe mit deutlich reduziertem Ausstoss. Für die Kunden werde das längere Wartezeiten bedeuten. In den Weihnachtsquartalen macht Apple traditionell das grösste Geschäft – und verdrängt sogar meist Samsung von der Spitzenposition im Smartphone-Markt. Von den Engpässen seien sowohl das iPhone 14 Pro als auch das grössere iPhone 14 Pro Max betroffen, teilte Apple mit.

Die Modelle warten erst im September zusammen mit dem iPhone 14 auf den Markt gekommen. Die Pro-Versionen stattete Apple in diesem Jahr unter anderem mit deutlich besseren Kameras als die Basis-Modelle aus – und sie sind laut Marktforschern entsprechend populär. Die Nachfrage sei ungebrochen, betonte Apple. Die Lieferprobleme dürften auch auf die Geschäftszahlen durchschlagen.

Am 7. September 2022 stellte Apple in der Zentrale im Silicon Valley die neuen iPhone-14-Modelle vor.
Am 7. September 2022 stellte Apple in der Zentrale im Silicon Valley die neuen iPhone-14-Modelle vor.
Bild: Keystone/AP Photo/Jeff Chiu

Miserable Zustände in Fabrik

Foxconn hatte einen deutlichen Anstieg von Corona-Infektionen in seiner Fabrik in Zhengzhou festgestellt, weshalb die taiwanische Firma die Anlage abriegelte. Ende Oktober flüchteten verstörte Beschäftigte zu Fuss aus dem Areal, um eine Corona-Infektion zu vermeiden und auch den herrschenden Restriktionen zu entkommen. Einige der Arbeiter klagten über miserable Zustände in der Fabrik, in der hunderttausende Menschen arbeiten.

Am vergangenen Mittwoch verhängten dann die örtlichen Behörden einen Lockdown über eine Zone rund um die Foxconn-Anlage. Von dieser Massnahme sind 600'000 Menschen betroffen.

Foxconn teilte am Donnerstag mit, es arbeite mit der chinesischen Regierung bei der Bekämpfung der Pandemie zusammen, damit die Produktion «so rasch wie möglich wieder auf voller Kapazität» laufe. Zugleich warnte das Unternehmen, dass es infolge der Lockdowns seine Geschäftserwartungen für das vierte Quartal nach unten revidieren müsse.

SDA