Bittere PreiserhöhungJetzt musst du für Schweizer Schoggi deutlich mehr zahlen
Sven Ziegler
14.1.2025
Schweizer Schokolade wird 2025 deutlich teurer. Die Preise für Kakao und Kakaobutter haben sich vervierfacht, was Confiserien und Grosshersteller zu spürbaren Preiserhöhungen zwingt.
Sven Ziegler
14.01.2025, 11:04
14.01.2025, 11:10
Sven Ziegler
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die Confiserie Honold erhöht die Preise um bis zu 27 Prozent, andere Hersteller folgen mit moderateren Anpassungen.
Vervierfachte Kakao- und Kakaobutterpreise treiben die Kosten in die Höhe, auch durch schlechte Ernten und hohe Nachfrage.
Migros, Coop und andere Händler haben ihre Schokoladenpreise bereits spürbar angehoben.
Die starken Rohstoffpreise für Kakao und Kakaobutter führen zu massiven Preiserhöhungen bei Schweizer Schokolade. Besonders betroffen sind kleinere Confiserien, aber auch grosse Hersteller und Einzelhändler haben ihre Preise für Schokoladenprodukte bereits angehoben oder planen dies für 2025.
Die Zürcher Confiserie Honold hat ihren Geschäftspartnern in einem Schreiben mitgeteilt, dass die Preise für verarbeitete Spezialitäten ab 2025 um durchschnittlich 8 Prozent steigen, wie der «Blick» weiss.
Besonders drastisch fällt die Preisanpassung bei Kuvertüren aus, deren Preis um 27 Prozent erhöht wird. Grund dafür sind die vervierfachten Marktpreise für Kakao und Kakaobutter innerhalb von nur 18 Monaten. Während eine Tonne Kakao im Juni 2023 noch unter 3000 Franken kostete, liegt der Preis Ende 2024 bei bis zu 10'000 Franken.
Schoggi-Tafeln 10 Prozent teurer
Auch andere Schokoladenhersteller reagieren auf die gestiegenen Kosten. So hat die Confiserie Bachmann eine moderate Preiserhöhung von 3 Prozent angekündigt. Der Grund: Bachmann bezieht den Kakao direkt von Bauern, was die Preisgestaltung weniger abhängig von Börsenschwankungen macht. Läderach hat nach einer Preisanpassung im Sommer 2024 angekündigt, die Preise für 2025 stabil zu halten.
Die grossen Hersteller zeigen weniger Optimismus. Lindt & Sprüngli sowie Cailler haben weitere Preiserhöhungen für 2025 bestätigt, während Camille Bloch eine zweistufige Erhöhung um rund 10 Prozent durchführt. Maestrani hatte bereits 2024 Preisanpassungen im zweistelligen Bereich vorgenommen.
Auch die Preise in Supermärkten steigen spürbar. Bei Migros kostet eine 100-Gramm-Tafel Frey Giandor Milch nun 2.45 Franken statt 2.20 Franken – eine Erhöhung um 11,4 Prozent. Coop hat die Preise für Produkte wie Ovomaltine Branchli oder Lindt Lindor Kugeln ebenfalls angehoben. Die Auswirkungen der gestiegenen Rohstoffpreise sind somit in allen Segmenten des Schokoladenmarktes zu spüren.