Luftverkehr Lufthansa erhält grünes Licht für Beteiligung an Ita

SDA

12.11.2024 - 00:59

Lufthansa kann bei Ita einsteigen.(Archivbild)
Lufthansa kann bei Ita einsteigen.(Archivbild)
Keystone

Die Lufthansa steht kurz davor, sich an der italienischen Fluggesellschaft Ita zu beteiligen, nachdem die EU-Kommission die notwendigen Bedingungen genehmigt hat. Die italienische Regierung hat alle erforderlichen Unterlagen eingereicht.

Die italienische Regierung hat bestätigt, dass der Beteiligung der Lufthansa an der staatlichen Fluggesellschaft Ita nichts mehr im Wege steht. Das Finanzministerium in Rom teilte mit, dass die EU-Wettbewerbsbehörde in Brüssel alle erforderlichen Dokumente fristgerecht erhalten habe. «Wir erwarten mit Zuversicht die endgültige Genehmigung der Europäischen Kommission, um den Abschluss der Transaktion voranzutreiben», hiess es in einer Mitteilung.

Die Verhandlungen zwischen dem italienischen Staat und der Lufthansa hatten sich zuletzt verzögert, obwohl bereits eine grundsätzliche Einigung erzielt worden war. Berichten zufolge gab es Unstimmigkeiten über den endgültigen Preis. Das Finanzministerium erklärte jedoch, dass die wirtschaftlichen Bedingungen der bereits unterzeichneten Vereinbarung unverändert geblieben seien. Von der Lufthansa gab es zunächst keinen Kommentar.

Lufthansa plant schrittweisen Einstieg

Die Lufthansa plant, zunächst 41 Prozent der Anteile an Ita für eine Kapitaleinlage von 325 Millionen Euro zu übernehmen. In den kommenden Jahren könnte die deutsche Fluggesellschaft für über 800 Millionen Euro die vollständige Kontrolle über die ehemalige Alitalia erlangen. Die EU-Kommission hatte im Juni grundsätzlich zugestimmt, jedoch Bedingungen gestellt, darunter die Abgabe von Start- und Landerechten an Wettbewerber.

Hintergrund der Verhandlungen

Die Verhandlungen über den Einstieg des grössten europäischen Luftverkehrskonzerns bei der italienischen Fluggesellschaft zogen sich über ein Jahr hin. Ita, die 2020 aus der in Schwierigkeiten geratenen Alitalia hervorging, beschäftigt derzeit knapp 4900 Mitarbeiter. Die Übernahme durch die Lufthansa könnte der angeschlagenen Airline neue Perspektiven eröffnen.

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