Streikwache im Tramdepot am frühen Morgen in Genf.
In der Stadt war das Angebot an Bussen und Trams stark reduziert.
Viele Angestellte der Genfer Verkehrsbetriebe streikten am Mittwoch.
In Genf fahren wegen eines Streiks kaum Busse und Trams - Gallery
Streikwache im Tramdepot am frühen Morgen in Genf.
In der Stadt war das Angebot an Bussen und Trams stark reduziert.
Viele Angestellte der Genfer Verkehrsbetriebe streikten am Mittwoch.
Ein Teil des Genfer Staatspersonals und der Genfer Verkehrsbetriebe (TPG) hat am Mittwoch gestreikt. Die Streikenden fordern den vollen Teuerungsausgleich bei ihren Gehältern. Die Forderung bezieht sich bei den TPG auf das Jahr 2022 und beim Staat auf das Jahr 2023.
Bei den TPG wurden Streikposten vor den drei Hauptfahrzeugdepots des Regiebetriebs (Bachet, Jonction, En Chardon) sowie vor den Räumlichkeiten des Unternehmens in Vernier (GE) aufgestellt. An der Bewegung beteiligten sich am Mittwochmorgen rund 400 Personen an den verschiedenen Standorten, wie die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) feststellte.
Einige Trams und Busse verkehrten im Stadtzentrum. Nach Angaben der Direktion der TPG waren gegen 9.30 Uhr 200 Fahrzeuge auf dem Netz im Einsatz. Während das regionale und grenzüberschreitende Angebot sichergestellt ist, gilt dies nicht für das Angebot auf den städtischen Linien. Dieses sei sehr reduziert, so das Unternehmen.
Die Gewerkschaften SEV und transfair, die die Protestbewegung organisieren, konnten am Morgen nicht sagen, wie hoch der Anteil der Streikenden bei den TPG ist. In der Technik sind es fast 90 Prozent, und auch das Verwaltungspersonal hat die Arbeit niedergelegt, wie Aurélie Lelong, Gewerkschaftssekretärin beim SEV, erklärte. Insgesamt beschäftigen die TPG rund 2200 Personen, einschliesslich des Verwaltungspersonals.
Die Frage des Teuerungsausgleichs für 2022 war der Auslöser des Arbeitskonflikts bei den TPG. Die Streikenden fordern einen vollen Ausgleich an die Teuerung von 1,2 Prozent seit Januar, während die Unternehmensleitung 0,6 Prozent Anpassung seit September und eine einmalige Prämie von 400 Franken anbietet.
Diese Verpflichtung mache 1,6 Millionen Franken aus, die nicht im Budget des Unternehmens vorgesehen seien, sagte TPG-Sprecher François Mutter. Die Lohnerhöhung bei den TPG seit 1999 liege über der Entwicklung des Genfer Konsumentenpreisindexes.
Mit Verlängerung des Streiks gedroht
«Das Personal kämpft um seine Kaufkraft», sagte Gewerkschaftssekretärin Lelong. Eine Lohnerhöhung um 1,2 Prozent im Jahr 2022 würde für die TPG Ausgaben in Höhe von 3,2 Millionen Franken bedeuten. Eine Verlängerung des Streiks werde diskutiert, wenn keine Einigung mit der Geschäftsleitung erzielt werde, betonte die Gewerkschafterin.
Auch beim Streik des Staatspersonals geht es um die Erhaltung der Kaufkraft. Wie viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich am Streik beteiligten, war zunächst nicht bekannt.
mf, sda