Der Genfer Autosalon ist abgesagt. In Übereinstimmung mit dem Verbot des Bundesrats für Grossveranstaltungen finde der Autosalon nicht statt, kündigte der Genfer Regierungsrat Antonio Hodgers am Freitag in einem Tweet an.
Zuvor hatte der Bundesrat am Freitagmorgen ab 10 Uhr wegen der steigenden Zahl von Coronavirus-Fällen in der Schweiz alle Grossveranstaltungen mit mehr als 1'000 Menschen verboten. Zum Genfer Autosalon, der ab Montag stattfinden sollte, waren im vergangenen Jahr 600'000 Besucher gekommen.
«Wir bedauern diese Situation, aber die Gesundheit aller, der Akteure und Besucher, hat für uns und unsere Aussteller oberste Priorität. Dies ist ein Fall von höherer Gewalt und ein sehr schwerer Schlag für die Aussteller, die viel in ihre Präsenz in Genf investiert haben. Wir sind jedoch überzeugt, dass sie diese Entscheidung verstehen werden», sagte Stiftungsratspräsident Maurice Turrettini.
Tickets werden zurückerstattet
Viele Aussteller hatten zuvor angekündigt, nur mit verkleinerter Mannschaft anzureisen. Der chinesische Autobauer Byton hatte am Freitagmorgen seine Teilnahme abgesagt «aufgrund der bislang ungeklärten Covid-19-Risikolage in Genf» und der Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Die Messe hätte am Montagnachmittag einer Preisverleihung für das «Auto des Jahres» und ersten Presseveranstaltungen starten sollen und am Donnerstag ihre Tore für das Publikum öffnen sollen.
Finanzielle Folgen
Nun müsse der Abbau organisiert werden, erklärten die Organisatoren des Autosalons. Die finanziellen Folgen für alle Beteiligten seien erheblich und müssen in den kommenden Wochen abgeschätzt werden. «Eines ist sicher: Die für die Veranstaltung verkauften Karten werden zurückerstattet. Die Organisatoren werden so bald wie möglich über ihre Website darüber informieren.»
Zuvor war schon die erst für April geplante Genfer Uhrenmesse abgesagt worden. Für die Autobranche ist die Absage des Autosalons ein weiterer Schlag nach der Verschiebung der eigentlich für April geplanten grossen chinesischen Automesse in Peking.
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Ein Jahr Untergang der Credit Suisse
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
19.03.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft