Weniger Lärm beim Landen: Das ist das Ziel eines Forschungsprojekts, das im Moment am Flughafen Zürich durchgeführt wird.
Das DLR-Forschungsflugzeug landet dafür immer wieder auf dem Flughafen Zürich, um das Assistenzsystem für die Piloten zur Lärmminderung zu testen.
Das Low Noise Augmentation System (LNAS) genannte System soll Piloten anleiten, wann sie sinken und wann sie das Fahrwerk ausfahren sollen. Bei einem «akustisch optimalen» Anflug nähert sich das Flugzeug dann wie auf einer Rutschbahn.
Im Innern des Testflugzeugs werden alle Bewegungen registriert und ausgewertet.
Forschungsprojekt für weniger Lärm
Weniger Lärm beim Landen: Das ist das Ziel eines Forschungsprojekts, das im Moment am Flughafen Zürich durchgeführt wird.
Das DLR-Forschungsflugzeug landet dafür immer wieder auf dem Flughafen Zürich, um das Assistenzsystem für die Piloten zur Lärmminderung zu testen.
Das Low Noise Augmentation System (LNAS) genannte System soll Piloten anleiten, wann sie sinken und wann sie das Fahrwerk ausfahren sollen. Bei einem «akustisch optimalen» Anflug nähert sich das Flugzeug dann wie auf einer Rutschbahn.
Im Innern des Testflugzeugs werden alle Bewegungen registriert und ausgewertet.
Um Anflüge leiser und umweltschonender zu machen, testen Forscher am Flughafen Zürich derzeit ein neues System. Es soll Piloten anleiten, wann welche Schritte durchzuführen sind, um möglichst geräuscharm zu landen.
Über dem Flughafen Zürich kreist dafür in dieser Woche ein umgebauter A320, ein Testflugzeug des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Maschine zieht unübliche Bahnen: Sie fliegt jeweils auf den Flughafen Zürich an, bricht den Anflug in einer Höhe von 300 Metern aber ab, steigt wieder an und dreht eine Schlaufe – worauf sie ein weiteres Mal zum Anflug ansetzt.
Nach neun oder zehn solcher Runden landet der A320 schliesslich auf dem Militärflugplatz Dübendorf, dem Stützpunkt für diese Forschungsreihe. Hier testen Forscher der Stiftung Skylab, des DLR und der Empa ein neues Assistenzsystem für leisere und treibstoffärmere Anflüge, wie sie an einer Medienkonferenz vom Dienstag bekannt gaben.
«Ausreisser» vermeiden
Denn leiser und treibstoffärmer anfliegen ist möglich. Eine Evaluation von 12'794 Anflügen auf den Flughafen Zürich zeigte, dass die Anflüge sehr unterschiedlich sind. Als störend werden vor allem die «Ausreisser» empfunden, also jene Anflüge, bei denen die Fahrwerke zu früh ausgefahren werden oder die stark bremsen müssen.
Um diese «Ausreisser» zu vermeiden und die Anflüge generell zu verbessern, ist in der Testmaschine das Assistenzsystem LNAS installiert, was Low Noise Augmentation System bedeutet.
Diese Software soll den Piloten sagen, zu welchem Zeitpunkt sie welchen Schritt ausführen sollen, also wann sie sinken und wann sie das Fahrwerk ausfahren sollen. Bei einem «akustisch optimalen» Anflug nähert sich das Flugzeug wie auf einer Rutschbahn.
Ein Viertel des Lärms vermeiden
Die Forscher rechnen damit, dass sie den Lärm dank optimierten Anflügen um vier Dezibel reduzieren könnten, das entspricht etwa einem Viertel des Lärms. Diese Lärmreduktion gilt jedoch nur für Anwohner, die in einem Umkreis von bis zu sechs Kilometern leben – dort, wo die Maschine noch auf der Höhe von 300 Metern über Boden ist.
Gemeinden, die näher als sechs Kilometer beim Flughafen liegen, werden von den optimierten Anflügen kaum profitieren, weil diese nur über einer Höhe von 300 Metern zu weniger Lärm führen.
Bis Ende dieser Woche sind insgesamt 70 Anflüge auf dem Flughafen Zürich geplant. Drei Viertel der Anflüge finden mit dem neuen Assistenzsystem statt, ein Viertel ohne, um die Resultate vergleichen zu können. Der Lärm wird an zwei Stationen in Deutschland und an fünf Stationen in der Schweiz gemessen.
Parallel zur Forschungsreihe in Zürich testet auch die Lufthansa das neue System. Diese Studie wird im kommenden Sommer abgeschlossen. Ziel der Forscher ist es, das LNAS dereinst im Cockpit vorne in den Hauptdisplays unterzubringen. Heute ist das System erst auf seitlichen Displays installiert. Die Piloten müssen also immer den Kopf drehen, wenn sie die Angaben darauf sehen wollen.
In einigen Jahren soll das LNAS aber ohnehin zum Autopiloten dazugehören und den «akustisch optimalen» Anflug selber ausführen.
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