Devisen Britisches Pfund verliert stark an Wert

dpa/SDA/afp/uri

3.9.2019

Blick auf die City of London, einen der grössten Finanzplätze der Welt. 
Blick auf die City of London, einen der grössten Finanzplätze der Welt. 
Bild: Keystone

Das britische Pfund leidet immer stärker unter dem ungewissen Fortgang des Brexit. Am Dienstag fiel die Währung des Vereinigten Königreichs auf den tiefsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren.

Heute fiel das britische Pfund erstmals seit Januar 2017 unter die Marke von 1,20 US-Dollar. Im Tief wurden 1,1994 Dollar erreicht. Wesentlicher Grund für die Schwäche des Pfund ist die politische Unsicherheit in Grossbritannien.

Dort will sich eine Gruppe Parlamentarier gegen den harten Brexit-Kurs von Premierminister Boris Johnson stellen. Mit einer Gesetzesinitiative soll eine abermalige Verschiebung des Brexit-Termins erzwungen werden, soweit keine neue Austrittsvereinbarung mit der Europäischen Union gefunden wird.

An den Märkten wird auch über Neuwahlen spekuliert, nachdem der britische Premierminister Boris Johnson angekündigt hatte, Neuwahlen für den 14. Oktober anzustreben, sollte das Parlament am Dienstag gegen seine Brexit-Strategie stimmen. Damit wird die erste Sitzung des britischen Parlaments nach der Sommerpause zur Machtprobe mit dem neuen Regierungschef.

Gegenüber dem Euro hält sich das Pfund etwas besser. Am Dienstag kostete ein Pfund knapp 1,10 Euro und zum Schweizer Franken sackte das Pfund bis auf 1,1880 ab. Seit Jahresbeginn belaufen sich die Verluste des Pfund zum Dollar auf knapp sechs Prozent, gegenüber dem Euro ist es lediglich rund ein Prozent. Ein Grund dafür ist, dass im Euroraum eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) erwartet wird. Das lastet auf dem Euro.

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