Elon Musk war nur der Anfang Deshalb umgarnen Superreiche Trump mit Millionen-Spenden

twfl

9.1.2025

Zahlreiche Tech-Milliardäre suchen die Nähe zu Donald Trump, dem designierten Präsidenten der USA – und das nicht ohne Grund.
Zahlreiche Tech-Milliardäre suchen die Nähe zu Donald Trump, dem designierten Präsidenten der USA – und das nicht ohne Grund.
Bild: Alex Brandon/AP/dpa

Zahlreiche US-Firmen und Tech-Mogule kündigen Millionenspenden für die Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump an. Hinter der vermeintlich grosszügigen Geste verbirgt sich jedoch Kalkül.

twfl

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Superreiche Tech-Bosse wie Mark Zuckerberg und Jeff Bezos zeigen sich bei der Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump grosszügig.
  • Zu millionenschweren Spenden erklärten sich unter anderem Unternehmen wie Amazon, Open AI und Meta bereit.
  • Ein Experte erklärte nun, weshalb sich die Konzerne bei der neuen US-Regierung «beliebt» machen wollen.

Der Wettlauf um die Gunst des künftigen US-Präsidenten Donald Trump hat längst begonnen. Nicht nur Tesla-Chef Elon Musk machte sich den Republikaner zu seinem Freund, indem er diesen beim Wahlkampf mit einer Millionensumme unterstützte – und dafür mit einem politischen Posten belohnt wurde. Auch andere Unternehmen und Superreiche wollen nur zu gerne als Gönner des Republikaners auffallen. Etwa durch grosszügige Spenden für die Amtseinführung Trumps am 20. Januar.

Wie der US-Sender CNBC berichtet, wollen unter anderem der E-Commerce-Konzern Amazon, der Mutterkonzern von Facebook, Meta, sowie der ChatGPT-Entwickler Open AI für Trumps Inauguration Geld springen lassen. Die Rede ist von jeweils rund einer Million US-Dollar.

Eine ähnliche Summe planen Berichten zufolge die Automobilhersteller Ford, Toyota und General Motor sowie die Grossbanken Goldman Sachs und Bank of America zu spenden. Auch Wall-Street-Mogul und Hedgefondsmanager Ken Griffin sucht die Nähe Trumps. Finanziell verschmerzen kann er es, verfügt Griffin doch über 46 Milliarden Dollar Vermögen. Dank der vielen Spenden befanden sich Ende Dezember bereits 150 Millionen Dollar im Topf für die Amtseinführung.

Elon Musk als Vorbild?

Altruistische Akte ohne erhofften Mehrwert dürften die Spenden allerdings nur bedingt sein. Vielmehr dürfte es sich um pragmatische Akte handeln. Dass sich das auszahlt, dafür spricht der Erfolg Elon Musks. Der Milliardär soll mehr als 270 Millionen Dollar zur Unterstützung von Trumps Wahlkampf ausgegeben haben.

Die Gegenleistung für die Finanzspritze folgte wenig später: Der Unternehmer wurde vom designierten Präsidenten zum Ko-Vorsitzenden einer so genannten Effizienz-Kommission berufen, deren Auftrag es sein soll, den künftigen Regierungsapparat durch Empfehlungen und Konzepte effizienter zu machen.

Tech-Milliardär Elon Musk (links) ist ein enger Vertrauter des designierten US-Präsidenten Donald Trump.
Tech-Milliardär Elon Musk (links) ist ein enger Vertrauter des designierten US-Präsidenten Donald Trump.
Bild: Brandon Bell/Pool Getty Images North America/AP/dpa

Trump stellt fest: «Jeder will mein Freund sein»

Ähnliche Vorteile werden sich auch Amazon, Meta und Co. erhoffen. «Es ist wirklich eine grossartige Gelegenheit für sie, sich bei der neuen Regierung beliebt zu machen», sagte Brendan Glavin, Forschungsdirektor der gemeinnützigen Organisation OpenSecrets in einem Interview mit CNBC. «Keiner dieser Leute will vier Jahre lang Trumps Boxsack sein.»

Längst gehen die Sympathiebekundungen superreicher Tech-Mogule für Trump über die rein finanzielle Sphäre hinaus. Amazon-Chef Jeff Bezos verhinderte in seiner Funktion als Besitzer der Washington Times bereits vor der Wahl eine Wahlempfehlung für Trump-Konkurrentin Kamala Harris.

Derweil kündigte Meta-Chef Mark Zuckerberg jüngst an, es werde nicht weiter Faktenchecks auf seinen Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram geben. Die Bekanntmachung nutzte er zudem für eine Charmeoffensive in Richtung Trump: «Die Wahlen scheinen ein kultureller Wendepunkt, an dem Meinungsfreiheit wieder stärker in den Vordergrund rückt.»

Trump dürfte sich im Hintergrund zufrieden die Hände reiben. Darauf deutet zumindest sein Post am 19. Dezember auf dem sozialen Netzwerk Truth Social hin, in dem der US-Präsident in spe augenzwinkernd schrieb: «Jeder will mein Freund sein.»