1 Liter unter 2 Franken Benzinpreis fällt unter magische Marke

So setzt sich der Preis von Benzin und Diesel zusammen

Mit dem Ukraine-Krieg schnellen die Sprit-Preise in die Höhe. Hier erklären wir, wie die Treibstoffpreise zustandekommen.

17.03.2022

Nach rund einem halben Jahr ist der Benzinpreis in der Schweiz wieder unter 2 Franken pro Liter gefallen. Zuvor waren die Preise infolge des Krieges in der Ukraine regelrecht explodiert.

Nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine hatten sich im März die Preise für einen Liter bleifreies Benzin und Diesel von einem Tag auf den anderen um rund 25 Rappen erhöht. Inzwischen hat sich der Preis für ein Fass Rohöl am Markt wieder deutlich unter 100 Dollar eingependelt.

Es gibt aber weitere wichtige Gründe für die sinkenden Treibstoffpreise in der Schweiz: So steht der Dollar zum Franken so günstig wie schon lange nicht mehr und auch die jüngsten Niederschläge haben positive Effekte: Mit dem steigenden Rheinpegel konnten auch Frachtschiffe mehr Ladung transportieren, womit laut «Blick» die Frachtkosten um rund 20 Prozent gesunken sind.

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Das hat grosse Auswirkungen auf die Treibstoffpreise, denn immerhin ein Drittel des Benzins, Heizöls, Kerosins und Diesel kommen über den Rhein in die Schweiz. 

Die Ecostop-Kette und 34 weitere Tankstellen konnten laut dem Bericht bereits am vergangenen Freitag den Liter Bleifrei 95 erstmals wieder unter zwei Franken anbieten.

Grossflächig liegen die Preise noch höher

Möglich wurde das laut Thomas Hauser, dem Leiter Tankstellen bei Ecostop, aber auch, weil man über einen schlanken Kostenapparat verfüge und grössere Lagerbestände habe einkaufen können. «Mit weiteren Preissenkungen rechne ich augenblicklich aber nicht», sagte er  dem «Blick». 

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Grossflächig fallen die Preise schweizweit zudem noch nicht, wie Zahlen des TCS zeigten. Der Liter Bleifrei 95 liegt im Schnitt noch bei 2,07 Franken, Bleifrei 98 gibt es demnach für 2,21 Franken und der Liter Diesel steht sogar bei 2,28 Franken.

Nicht zuletzt beim Diesel ist die hohe Nachfrage für den weiterhin sehr hohen Preis verantwortlich, wie Ramon Werner, Geschäftsführer des Tankstellenbetreibers Oel-Pool, der Zeitung sagte. Europaweit würden viele Firmen derzeit von Gas auf Öl umstellen. Sie fürchteten aufgrund des Krieges in der Ukraine, dass bald nicht mehr genug Gas geliefert werde.