Nachweis von Salmonellen Barry Callebaut stoppt Schoggi-Produktion in belgischem Werk

SDA/uri

30.6.2022 - 11:07

In einer Charge des Schokoladenproduzenten Barry Callebaut wurden Salmonellen entdeckt. (Archivbild)
In einer Charge des Schokoladenproduzenten Barry Callebaut wurden Salmonellen entdeckt. (Archivbild)
Keystone

Ferrero musste kürzlich wegen Salmonellen ein Werk in Belgien schliessen und tonnenweise Kinder-Schokolade vernichten. Nun meldet auch der Schweizer Hersteller Barry Callebaut einen Nachweis mit den Bakterien in einer Produktionsstätte.

Der Schokolade-Hersteller Barry Callebaut setzt die Schokoladenproduktion in seinem belgischen Werk Wieze aus. In einer produzierten Charge wurden Salmonellen nachgewiesen. Der Verkauf von Fertigerzeugnissen wird ebenfalls ausgesetzt.

Als Quelle der Kontamination wurde nach Angaben des Unternehmens vom Donnerstag Lecithin identifiziert. Da dieser Stoff in der gesamten Schokoladenproduktion verwendet werde, habe man als Vorsichtsmassnahme alle Produktionslinien gestoppt und alle seit dem Zeitpunkt der Tests hergestellten Produkte gesperrt.

Derweil würden die Ursachenforschung und die Risikobewertung fortgesetzt. Als Vorsichtsmassnahme habe man ausserdem die Kunden gebeten, alle gelieferten Produkte zu sperren. Die Anlagen sollen zudem gereinigt und desinfiziert werden, bevor die Produktion wieder aufgenommen wird.

 Salmonellen sorgen für Millioneneinbussen bei Ferrero

Zuletzt musste der Süsswarenhersteller Ferrero wegen des Verdachts auf Salmonellen mitten im Oster-Geschäft mehr als 3000 Tonnen seiner Kinder-Produkte, darunter Überraschungseier, vom Markt nehmen und erlitt dadurch Millioneneinbussen.

Die Verunreinigung stammte von einem Filter in einem Bottich für Milchbutter in einer Fabrik in Arlon in Belgien, wie Nicolas Neykov, der Chef von Ferrero Frankreich Ende Mai der Zeitung «Le Parisien» sagte.

In der Fabrik in Arlon, im Südosten Belgiens, hergestellte Schokoladenprodukte enthielten Salmonellen, die zu 150 entdeckten Fällen von Salmonellenvergiftung in neun europäischen Ländern führte.

SDA/uri