Oktoberfest-Wirte skeptisch Alkoholfreies Bier wird immer beliebter

sda/jke

4.8.2024 - 05:09

Besucherinnen und Besucher des Oktoberfests in München stossen vor allem mit alkoholhaltigem Bier an. (Archivbild)
Besucherinnen und Besucher des Oktoberfests in München stossen vor allem mit alkoholhaltigem Bier an. (Archivbild)
Keystone

Alkoholfreie Alternativen zu herkömmlichen Bier liegt im Trend – auch auf dem Münchner Oktoberfest. Doch laut Wiesn-Chef und Wirte-Sprechern ist ein eigener alkoholfreier Biergarten auf dem Festgelände undenkbar.

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  • In Deutschland stieg der Pro-Kopf-Verbrauch von alkoholfreiem Bier.
  • Auch in der Schweiz stieg im Braujahr 2022/23 der Verbrauch um 5,3 Prozent auf knapp 280'000 Hektoliter.
  • Trotz wachsender Beliebtheit von alkoholfreiem Bier lehnen die Wiesn-Wirte die Idee eines eigenen Biergartens für alkoholfreie Getränke ab.

Die Nachfrage nach alkoholfreiem Bier habe leicht zugelegt und bei etwa vier Prozent gelegen, sagte Wiesn-Wirte-Sprecher Peter Inselkammer.

Deutschlandweit lag der deutsche Pro-Kopf-Verbrauch im vergangenen Jahr bei 88 Litern Bier, von denen knapp 8 Liter alkoholfrei waren, wie der Deutsche Brauerbund neulich mitteilte. Alkoholfreies Bier entwickelte sich demnach immer mehr zum Exportschlager – etwa in andere EU-Länder und die USA.

Alkoholfreies Bier gewann auch in der Schweiz an Beliebtheit, wird aber deutlich weniger getrunken als alkoholhaltiges Bier. Laut dem Schweizerischen Brauereiverband stieg der Ausstoss im Braujahr 2022/23 um 5,3 Prozent auf zuletzt knapp 280'000 Hektoliter.

Insgesamt wurden 4,57 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt, wie der Brauereiverband zum Abschluss des letzten Braujahres mitteilte.

Mehr Limonade und Apfelschorle

Beim Oktoberfest ist man skeptisch. Einen eigenen Biergarten auf der Wiesn, in dem es ausschliesslich alkoholfreie Getränke gibt, wie er gerade in München nahe dem Hauptbahnhof geöffnet hat – davon halten Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU), Peter Inselkammer und der zweite Wirtesprecher Christian Schottenhamel nichts.

«Der bayerische richtige Ausdruck wär: So a Schmarrn!», sagte Schottenhamel. Niemand sei in den Biergärten gezwungen, Alkohol zu trinken. Und ein alkoholfreies Angebot gebe es ja, sagte Inselkammer.

«Die Leute sind letztes Jahr nicht aufs alkoholfreie Bier ausgewichen, sondern eher auf die alkoholfreien anderen Getränke», sagte er über das Konsumverhalten. Der Verkauf von Süssgetränken wie Limonade und Apfelschorle stieg demnach deutlich an.