Der scheidende britische Premierminister Boris Johnson hat seiner Nachfolgerin Liz Truss «nichts als energische Unterstützung» versprochen.
Das sagte der konservative Politiker am Dienstag bei einer letzten Rede als britischer Premierminister in der Londoner Downing Street. Hunderte Mitarbeiter, Abgeordnete, Fotografen und Reporter hatten sich dafür in der abgesperrten Strasse versammelt.
Mit dem Auftritt am Morgen nahm Johnson nach gut drei Jahren im Amt vorerst Abschied von der Regierungsspitze. Spekulationen über ein mögliches Comeback tat der 58-Jährige gewohnt humorvoll ab, jedoch nicht ohne Zweifel daran zu lassen, wie ernst er es damit meint.
«Lassen Sie mich sagen, dass ich nun wie eine dieser Trägerraketen bin, die ihre Funktion erfüllt hat und sanft wieder in die Atmosphäre eintritt und unsichtbar irgendwo in einem entfernten Teil des Pazifiks versinkt», sagte Johnson.
Im Anschluss stieg er mit seiner Frau Carrie in einen Wagen und machte sich auf den Weg nach Schottland. Er wird um die Mittagszeit zu einer Audienz bei Königin Elizabeth II. erwartet, wo er um seine Entlassung aus dem Amt bitten wird.
Unmittelbar danach soll Nachfolgerin Liz Truss von dem 96 Jahre alten Staatsoberhaupt mit der Regierungsbildung beauftragt werden. Truss will sich am Nachmittag ebenfalls aus der Downing Street an die Nation wenden (etwa 17.00 Uhr MESZ).