AusgebremstZüge zwischen der Schweiz und Deutschland fallen wegen Streik aus
lt, sda
10.8.2021 - 17:56
Der Streik der Lokführer der Deutschen Bahn legt in den zwei nächsten Tagen auch die Verbindungen zwischen der Schweiz und Deutschland lahm. Einzig die Strecke Zürich–Basel—Hamburg bleibt in Betrieb.
lt, sda
10.08.2021, 17:56
10.08.2021, 18:00
SDA
Weil die deutschen Lokführer streiken, fallen die ICE-Verbindung Interlaken-Basel–Berlin sowie die Verbindung Basel–Köln bis Freitag aus. Das teilte SBB-Sprecherin Ottavia Masserini am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Auch die Nachtzüge ab Zürich und Basel nach Berlin und Hamburg fallen aus.
Die SBB empfiehlt Personen, die Reisen mit dem Nachtzug gebucht haben, nicht an den Bahnhof zu kommen. Die SBB würden derzeit prüfen, ob in Zürich und Basel sogenannte Hotelzüge eingerichtet werden können. Die Reisenden würden dann ihre Kabinen beziehen, der Zug würde aber an Ort und Stelle stehen bleiben.
Die Strecke zwischen Zürich und München wird ausgedünnt. Das heisst, dass pro Stunde weniger Züge fahren. Baustellenbedingt fährt zudem die Linie Zürich–Stuttgart aktuell nur zwischen Zürich und Singen. Innerhalb der Schweiz werden die Verbindungen gemäss Masserini ersetzt.
Reisende, die im Zeitraum vom Mittwoch bis Freitag um 2 Uhr ihre Reise aufgrund des Streiks verschieben wollen, können gemäss Masserini ihr bereits gebuchtes Ticket für den Fernverkehr ab Dienstag bis einschliesslich Freitag, dem 20.08.2021 entweder «flexibel nutzen» oder kostenfrei stornieren. Auch Sitzplatzreservierungen könnten kostenfrei umgetauscht werden.
Die SBB sind daran, die Fahrpläne auf allen Kanälen anzupassen. Bereits aktualisiert seien die Website bahn.de.
75 Prozent der Fernzüge gestrichen
Wegen des Lokführerstreiks hat die Deutsche Bahn für Mittwoch und Donnerstag 75 Prozent ihrer Fernzüge gestrichen. Einen weitgehend störungsfreien Verkehr erwartet die Bahn erst wieder für den Freitag, wie das Unternehmen am Dienstag in Berlin mitteilte.
Die Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL hatten sich zuvor in einer Urabstimmung mit 95 Prozent für einen Arbeitskampf ausgesprochen. Ihnen reichen die von der DB angebotenen Lohnerhöhungen nicht aus.
Bereits an diesem Dienstagabend wird der Güterverkehr bestreikt, wie GDL-Chef Claus Weselsky in Frankfurt ankündigte. Der Ausstand soll landesweit sein. Ab dem frühen Mittwochmorgen werde auch der Personenverkehr bestreikt. Enden soll der Arbeitskampf am frühen Freitagmorgen um 2 Uhr.