Hawaii: Fast 100 Tote nach Feuerkatastrophe
Honolulu, 15.08.23: Die Zahl der Todesopfer steigt weiter: In den ausgebrannten Bezirken der Insel Maui sind die Suchteams knapp eine Woche nach Ausbruch der verheerenden Wald- und Buschbrände im US-Bundesstaat Hawaii auf weitere Leichen gestossen.
Die Zahl der Toten sei nun auf 99 angestiegen, sagte der Gouverneur von Hawaii dem US-Fernsehsender CNN. Angesichts der vielen Vermissten-Meldungen rechnet er mit weiteren Opfern. Die Zahl der Toten könnte sich demnach in den nächsten zehn Tagen möglicherweise verdoppeln.
Einsatzkräfte mit Suchhunden laufen die betroffenen Gebiete ab, aber die Suche in den teils noch schwelenden Trümmern und Glutnestern ist schwierig. Zeitweise können die Hunde wegen der heissen Temperaturen nur 15 Minuten am Stück eingesetzt werden.
Die Kleinstadt Lahaina, die vor dem Unglück 13 000 Einwohner zählte, hat es besonders hart getroffen. Viele Strassenzüge dort sehen aus wie in einem Kriegsgebiet. Der Ortskern wurde völlig zerstört. Mehr als 2000 Gebäude brannten teilweise oder ganz ab.
16.08.2023
Nach den verheerenden Bränden auf der Hawaii-Insel Maui ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 101 gestiegen. US-Präsident Joe Biden will bald auf die hawaiianische Insel reisen.
Dies teilte der Gouverneur des US-Staats Hawaii, Josh Green, am Dienstag (Ortszeit) vor Reportern mit. «Wir sind untröstlich, dass wir einen solchen Verlust erlitten haben», erklärte er. Zuvor waren 99 Tote bestätigt. Es ist damit die folgenschwerste Waldbrandkatastrophe in den USA seit mehr als 100 Jahren. Green zufolge könnten noch Dutzende weitere Tote dazukommen.
Erst am Dienstag sagte der Gouverneur im Fernsehsender Hawaii News Now, dass Kinder unter den Opfern seien. «Wenn die Leichen kleiner sind, wissen wir, dass es ein Kind ist», erklärte er. «Da war zum Beispiel ein Auto, von dem wir wussten, dass vier Menschen darin gesessen hatten. Es war offensichtlich eine vierköpfige Familie, und zwei Kinder auf dem Rücksitz.»
Die Bergung all der Toten sei einer der schwierigsten Aspekte des Einsatzes – und einer der Gründe, warum die Behörden jene um Geduld bäten, die die fast völlig zerstörte Kleinstadt Lahaina wieder betreten wollten, ergänzte Green.
Biden will bald nach Hawaii reisen
Die Waldbrände waren am vorigen Dienstag an mehreren Orten auf Maui und der Nachbarinsel Hawaii ausgebrochen, die den gleichen Namen wie der Bundesstaat trägt. Die Kleinstadt Lahaina auf Maui, die vor dem Unglück 13’000 Einwohner zählte, hat es besonders hart getroffen. Viele Strassenzüge dort sehen aus wie in einem Kriegsgebiet. Der Ortskern wurde völlig zerstört. Einsatzkräfte suchen weiter nach Vermissten.
US-Präsident Joe Biden will nach der Feuerkatastrophe bald auf die hawaiianische Insel reisen. «Meine Ehefrau Jill und ich werden so bald wie möglich nach Hawaii reisen», kündigte Biden am Dienstag bei einer Rede in Milwaukee an. Er wolle aber bei den dortigen Bergungsarbeiten nicht im Weg sein oder diese stören. In der Zwischenzeit wolle er daher sicherstellen, dass die Menschen auf Maui die notwendige Unterstützung bekommen. «Alles, was sie brauchen, werden sie bekommen», versprach der Demokrat.
Biden hatte den Menschen in Hawaii zwei Tage nach Ausbruch der Brände Katastrophenhilfe der Regierung zugesagt. Fast 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Regierungsangaben zufolge mittlerweile vor Ort.
dpa/dor