GrossbritannienWeitere Überschwemmungen in Grossbritannien
SDA
17.2.2020 - 23:22
Auch nach dem Abziehen von Sturm «Dennis» gibt es bei den Überschwemmungen in Grossbritannien noch keine Entwarnung. Für zwei Flüsse im Westen Englands galt am Montag weiter die höchste Warnstufe.
Der Chef des Umweltamts, James Bevan, sagte der BBC, bis Mitte der Woche müsse mit weiteren schweren Überschwemmungen gerechnet werden. Vor allem in Teilen Englands und im Süden von Wales gab es am Montag weiter Überschwemmungen. Allein in England seien mehr als 400 Häuser überschwemmt worden, sagte Bevan. Während sich der Flugverkehr am Montag normalisierte, war der Bahnverkehr noch in vielen Gegenden gestört.
Unterdessen wurde die Leiche einer vermissten Frau entdeckt. Die 55-Jährige, die am Sonntag nahe Tenbury im Westen Englands vom Wasser fortgerissen wurde, wurde am Montag tot geborgen. Dies teilte ihre Familie mit. Laut der Polizei in Brighton wird seit Sonntag nach einer ebenfalls vom Wasser mitgerissenen etwa 20-Jährigen gesucht.
Am Sonntag war die Leiche eines etwa 60-jährigen Mannes aus dem Fluss Tawe im Süden von Wales geborgen worden. Die genauen Umstände seines Todes seien aber unklar, erklärte die Polizei am Montag.
Am Samstagmorgen waren vor der Südküste Englands bei rauer See zwei Leichen geborgen worden. Bei einem der Toten handelt es sich womöglich um einen Mann, der Stunden zuvor von einem Tanker gefallen war.
«Geisterschiff» angespült
Eine Woche zuvor hatte bereits der Sturm «Ciara» Grossbritannien heimgesucht und für Überschwemmungen, Verkehrschaos und Stromausfälle gesorgt. In Frankreich, das ebenfalls das zweite Wochenende in Folge betroffen war, waren am Montag zunächst noch rund 20'000 Haushalte ohne Strom.
Unterdessen wurde durch «Dennis» ein «Geisterschiff» an die Südküste Irlands gespült, das seit September 2018 im Meer trieb. Wie die irische Küstenwache mitteilte, lief die 77 Meter lange «MV Alta» nahe Cork auf Felsen auf.
Das 44 Jahre alte Schiff, das unter der Flagge Tansanias fuhr, war auf dem Weg von Griechenland nach Haiti im Atlantik havariert. Die Crew war nach 20 Tagen von der US-Küstenwache gerettet worden.
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