KlimaWasserversorgung in Europa steht vor Herausforderungen
miho
15.10.2024 - 09:12
Um den Grossteil der europäischen Gewässer steht es nicht gut. Nur 37 Prozent der sogenannten Oberflächenwasserkörper – also etwa Seen oder Flüsse – in Europa befanden sich nach Angaben der Europäischen Umweltagentur (EEA) 2021 in einem guten oder sehr guten Zustand.
15.10.2024, 09:12
SDA
Trotz Bemühungen der Länder habe sich diese Zahl seit 2015 kaum verändert, heisst es in einem neuen Bericht der in Kopenhagen ansässigen EU-Behörde. Die fehlende Verbesserung des ökologischen Zustands spiegele die anhaltende Belastung der Oberflächengewässer auf dem gesamten Kontinent wider. Die Sicherheit der Wasserversorgung stehe jetzt und in Zukunft vor grossen Herausforderungen, so die EEA.
Landwirtschaft belastet Wasser
Die grösste Belastung des Oberflächen- und Grundwassers gehe von der Landwirtschaft aus, berichtet die EEA unter Berufung auf Angaben der Mitgliedsstaaten. Grund dafür sei vor allem der intensive Einsatz von Nährstoffen und Pestiziden. Abhilfe schaffen könnten etwa Änderungen der landwirtschaftlichen Praktiken und neue Technologien, schreibt die Umweltagentur. Gleichzeitig sei die Landwirtschaft bei weitem der grösste Netto-Wasserverbraucher in Europa und ohne Änderungen der Praktiken werde der Bedarf der Bewässerungslandwirtschaft mit dem Klimawandel wahrscheinlich steigen.
Das Grundwasser liefert den Angaben nach zwei Drittel des Trinkwassers in der EU und unterstützt Ökosysteme wie Feuchtgebiete und Flüsse. Demnach sind 77 Prozent der Grundwasserkörper in einem guten chemischen Zustand. Die Hauptschadstoffe seien Nitrate und Pestizide. Mengenmässig befänden sich 91 Prozent des Grundwassers in einem guten Zustand, heisst es.
Wasser wird knapper
Wasserstress beschreibt ein steigendes Risiko für Umweltprobleme und wirtschaftliche Schwierigkeiten. Dieser sei eine wachsende Sorge in Europa, vor allem mit zunehmender Wasserknappheit im Süden sowie häufigeren und stärkeren Dürreperioden auf dem ganzen Kontinent. Dies wirke sich auf die öffentliche Wasserversorgung sowie auf Landwirtschaft und Industrie aus, heisst es. Bereits jetzt seien jährlich 20 Prozent des europäischen Lands sowie 30 Prozent der Bevölkerung von Wasserstress betroffen. «Zahlen, die in Zukunft aufgrund des Klimawandels wahrscheinlich noch steigen werden», so die EEA.
Dagegen hilft ein geringerer Wasserverbrauch: «Die Reduzierung von Lecks, die Verwendung wassersparender Geräte und Prozesse und die Erhöhung der Wasserwiederverwendung würden die Effizienz verbessern», sagt die EEA. Auch der Wasserpreis spiele eine Rolle: Er könne unter anderem eine wichtige Triebkraft für die Verringerung des Verbrauchs sein.
Klimawandel verstärkt Hochwasserrisiko
Auch «zu viel» Wasser wird nach der Analyse der Experten zu einem immer grösseren Problem: Intensive Regenfälle haben in Teilen Europas bereits zugenommen, was zu Überschwemmungen und wachsenden Hochwasserrisiken führe. Mit dem Klimawandel in Europa werde ein erschwingliches und nachhaltiges Hochwasserrisikomanagement immer wichtiger, so die EEA.
Erst im September hatten Überschwemmungen in ganz Mittel- und Osteuropa – von Rumänien über Österreich bis Polen – grosse Verwüstungen angerichtet. Auch im vergangenen Jahr war es innerhalb weniger Monate zu schweren Überschwemmungen mit Todesopfern in Italien, Norwegen, Slowenien und an der Mittelmeerküste gekommen.
Der Bericht der Umweltagentur ist eigenen Angaben zufolge die umfangreichste Bewertung des Zustands der europäischen Gewässer. Der Bericht basiert auf Daten, die von 19 EU-Mitgliedstaaten übermittelt wurden. Er repräsentiert 85 Prozent der Oberflächenwasserkörper und 87 Prozent der Grundwasserkörper in der EU.
Ein Schatz aus dem All: Forscher gehen von Meteoritenfund aus
Goldgräberstimmung in Brandenburg! Ein Sammlerteam aus Polen hat höchstwahrscheinlich Stücke eines kürzlich niedergegangenen Mini-Asteroiden gefunden.
26.01.2024
US-Regierung: Berichte über mindestens zehn Tote nach «Milton»
Washington, 10.10.2024: Es sind Bilder der Verwüstung hier in Florida. Der Sturm ist vorüber, die Lage ist zunächst unübersichtlich.
Nach Angaben der US-Regierung gibt es Berichte über mindestens zehn Todesopfer in Verbindung mit Hurrikan «Milton» im Bundesstaat Florida.
Das bestätigt das Heimatschutzministerium in einer Pressekonferenz. Zuvor hatten US-Medien über mindestens sechs Todesopfer berichtet.
Das Ministerium beklagt mit Blick auf den Sturm auch «absichtlich verbreitete Falschinformationen», die reale Auswirkungen auf Überlebende hätten.
So kursiere etwa die Behauptung, «dass Bundesbedienstete, die den Menschen helfen sollen, ihnen ihr Land wegnehmen werden», erläutert das Ministerium.
Zuvor hatten bereits US-Präsident Joe Biden und dessen Stellvertreterin Kamala Harris vor Desinformationen gewarnt, die allen voran vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verbreitet würden.
11.10.2024
Hurrikan «Milton» schwächt sich ab – Erste Tote
«Milton» hat am Mittwochabend als Hurrikan der Kategorie 3 von 5 die Westküste Floridas erreicht und erste Todesopfer gefordert. Inzwischen hat sich der Sturm abgeschwächt, aber Starkregen, zerstörerische Winde und Sturzfluten sind weiter möglich.
10.10.2024
Ein Schatz aus dem All: Forscher gehen von Meteoritenfund aus
US-Regierung: Berichte über mindestens zehn Tote nach «Milton»