Konstruktion bricht zusammen Sessellift-Unfall in den Pyrenäen – mehrere Schwerverletzte

sda/tgab

18.1.2025 - 13:54

Sessellift im Skigebiet Astun. Dort hat sich ein Unfall ereignet, melden spanische Medien.
Sessellift im Skigebiet Astun. Dort hat sich ein Unfall ereignet, melden spanische Medien.
Veronica Lacasa / Veronica Lacas/EUROPA PRESS/dpa

In einem Skigebiet in den spanischen Pyrenäen ereignete sich ein schwerer Unfall, bei dem ein Sessellift abstürzte. Berichten zufolge wurden mehrere Menschen schwer verletzt.

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  • Ein Sessellift-Unfall im spanischen Skigebiet Cerler führte zu mehreren Schwerverletzten.
  • Die genauen Unfallursachen sind noch unklar, Ermittlungen wurden eingeleitet; Augenzeugen berichten von einem plötzlichen Ruck und Knall.
  • Rettungskräfte versorgten die Verletzten schnell, das Skigebiet wurde vorübergehend geschlossen, und die Regierung sicherte Unterstützung zu.

Bei einem Unfall mit einem Sessellift sind im Nordosten Spaniens viele Menschen verletzt worden. Zwei der Betroffenen seien nach den jüngsten Informationen in kritischem Zustand, teilte die Regierung der Region Aragonien mit. 

Spanische Medien wie «El Pais» berichten, dass mehr als 30 Personen verletzt wurden. Unter den Verletzten befinden sich 17 Menschen, die schwer oder sehr schwer verletzt sind.

Binnen Sekunden verwandelte sich das idyllische Winterparadies in einen Ort des Schreckens: Menschen fielen zum Teil aus 15 Meter Höhe in die Tiefe, als sich nach den vorliegenden Erkenntnissen gegen 12.00 Uhr ein Bauteil löste und die Konstruktion des Sessellifts zum Teil zusammenbrach. Augenzeugen berichteten von herzzerreissenden Schreien. Die Skistation wurde umgehend geschlossen.

Viele Menschen sassen Stunden nach dem Unfall noch in luftiger Höhe fest. Sie wurden nach und nach abgeseilt oder per Hubschrauber geborgen. Dieser Teil des Einsatzes ist inzwischen abgeschlossen. Nach einem Bericht des TV-Senders RTVE waren Dutzende Krankenwagen und fünf Hubschrauber dafür vor Ort.

Menschen fallen kopfüber aus dem Lift

Einige Menschen konnten sich springend retten – wie Maria Moreno. Die Spanierin beschrieb im Gespräch mit RTVE die chaotischen Momente: «Ich war mit meinem Vater im Lift, als es plötzlich ruckte. Manche fielen kopfüber hinunter, andere rollten die Pisten hinab.»

Sie selbst sei im letzten Moment abgesprungen und habe die Rettungskräfte alarmiert. «Die Schwerverletzten wurden wohl meist von der herabstürzenden Konstruktion getroffen», mutmasste Moreno.

Die umliegenden Krankenhäuser wurden in höchste Bereitschaft versetzt. Zwei schwer verletzte Frauen, die nach amtlichen Angaben die grössten Sorgen bereiten, wurden per Hubschrauber in Kliniken der Regionalhauptstadt Saragossa geflogen.

Neben Angehörige des Rettungsdienstes, der Polizei und der Feuerwehr kamen in Astún auch Psychologen zum Einsatz, um die traumatisierten Besucher des Skigebiets zu betreuen. «Wir tun alles in unserer Macht Stehende», versicherte im Fernsehen der Leiter der regionalen Notdienste, Miguel Ángel Clavero.

Unfälle mit Toten sind keine Seltenheit

Die Skistationen in den spanischen Pyrenäen sind im Winter vor allem bei einheimischen Touristen, aber auch bei Ausländern sehr beliebt. Unfälle mit Toten sind dort keine Seltenheit. Zuletzt gab es 2022 drei Unglücke mit insgesamt drei Todesopfern. Normalerweise geschehen diese Unfälle aber beim Skifahren – die Skilifte gelten als sicher.

Die spanische Regierung hat ihr Mitgefühl für die Betroffenen ausgedrückt und Unterstützung bei der Bewältigung der Folgen des Unfalls zugesagt. Die Betreiber des Skigebiets arbeiten eng mit den Ermittlungsbehörden zusammen, um die Sicherheit der Anlagen zu überprüfen und zukünftige Vorfälle zu verhindern.