Heftige ÜberschwemmungenCressier droht bereits das nächste Unwetter
cc, sda
23.6.2021 - 12:05
Heftige Gewitter haben am Dienstagabend das Dorf Cressier NE überschwemmt. Menschen und Tiere mussten evakuiert werden, die Schäden summieren sich in Millionen-Höhe. Die nächsten Gewitter drohen bereits.
cc, sda
23.06.2021, 12:05
23.06.2021, 13:40
SDA, lpe
In Cressier NE und Frochaux NE haben Gewitter am Dienstagabend Überflutungen verursacht. Es entstand grosser Sachschaden, verletzt wurde aber niemand.
Die starken Regenfälle führten dazu, dass ein Bach über die Ufer trat und Sturzbäche aus Schlamm und Wasser die Strassen von Cressier und Frochaux überschwemmten, wie die Kantonspolizei Neuenburg am Mittwoch mitteilte. Dabei seien Schutt und Geschiebe mitgerissen worden.
Die Gemeindebehörden sprachen am Mittwochmorgen an einer Medienorientierung von einer «Katastrophe». Die Lage sei derzeit zwar unter Kontrolle. Die Gefahr sei aber noch nicht gebannt, da für den Abend bereits neue Gewitter angekündigt worden seien.
Viel Material habe sich schon gelöst. Wenn es noch einmal regne, könnte es noch schlimmer werden, sagte ein Spezialist.
Die Aufräumarbeiten gestalteten sich laut Feuerwehr und Zivilschutz schwierig, am Mittwochmorgen wurden immer noch Keller ausgepumpt.
Wasserschäden und Stromausfälle
Es werde Tage bis Wochen dauern, bis alle Schäden des Unwetters beseitigt seien, sagte Gemeindepräsident Jean Bernard Simonet. Der Kanton Neuenburg rechnet damit, dass die Überschwemmungen Dutzende Millionen Franken kosten wird.
Fast 120 Polizisten und Einsatzkräfte arbeiteten die ganze Nacht, um die Situation zu stabilisieren. Insgesamt gingen bei der Notrufzentrale in Neuenburg mehr als 500 Anrufe ein. Rund 75 Gebäude waren betroffen. Die Feuerwehr befreite sechs Menschen, zwei Hunde und drei Katzen aus Häusern.
Verletzt oder vermisst wurde niemand. Mehrere Familien müssen jedoch aufgrund von Wasserschäden und Stromausfällen umquartiert werden. Die Solidarität der Bevölkerung bei der Unterbringung der Betroffenen sei gross. Als Vorsichtsmassnahme empfiehlt die Gemeinde, dass die Menschen ihr Leitungswasser in den nächsten Tagen abkochen, bevor sie es trinken.
Autobahn war in beide Richtungen gesperrt
Die Autobahn A5 hatte wegen der Unwetter zunächst in beiden Richtungen gesperrt werden müssen. Am späten Dienstagabend war sie in Richtung Biel wieder befahrbar. In Richtung Lausanne wurde sie in vor 02:00 Uhr in der Nacht wieder geöffnet. Vorübergehend gesperrt war auch die Strasse zwischen Lignières und Saint-Blaise.
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